Rezension Rezension (5/5*) zu Höllenkind: Thriller von Veit Etzold.

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Buchinformationen und Rezensionen zu Höllenkind: Thriller von Veit Etzold
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Ein packender Thriller

„Doch das, war jetzt über ihn hereinbrach, war deswegen so perfide, weil es ebenfalls eine Konstanz hatte. Eine Konstanz des Bösen.“ (Zitat Seite 178)

Inhalt
Clara Vidalis, Hauptkommissarin und Expertin für pathopsychologische Serienmörder, wird nach dem Blutgott-Fall vorübergehend suspendiert und nützt diese Gelegenheit, sich endlich Florenz anzusehen. Doch der Urlaub währt nur kurz, denn Kardinal Julio Valera bittet sie um Hilfe. Es hätte ein großartiges gesellschaftliches Ereignis werden sollen, die Hochzeit zwischen den beiden mächtigen alten Adelshäusern Sforza und Visconti, in der Sixtinischen Kapelle in Rom. Doch einige Schritte vor dem Altar bricht die Braut blutüberströmt zusammen und stirbt. Ein Fall für die Expertin Clara Vidalis, die im Auftrag des Vatikans den offiziellen Ermittler Commendatore Adami aus Florenz, unterstützen soll. Es bleibt nicht der einzige Mord im Umfeld der berühmten Familie Visconti und immer nimmt der Täter Bezug auf Verse aus Dantes „Göttlicher Komödie“. Der alte Patriarch, Paolo Visconti, spricht vom Satan, doch an den glauben weder Clara noch ihr Mann, der erfahrene Profiler Dr. Martin „MacDeath“ Friedrich, der mit ihr gemeinsam ermittelt.

Thema und Genre
In diesem Thriller, dem Band 8 der Serie um die Patho-Psychologin Clara Vidalis, geht es um Familiengeheimnisse, Macht und Rache. Auch Dantes bekannte Dichtung „Divina Commedia“ spielt eine Rolle. Hauptschauplätze sind Florenz und Rom.

Charaktere
Obwohl sie vom Dienst beurlaubt ist und sich auf zwei Wochen Sightseeing und Einkaufen gefreut hatte, ist die erfahrene, sympathische Clara Vidalis sofort bereit, den Ermittler in diesem ungewöhnlichen Fall zu unterstützen und zieht auch ihren Ehemann MacDeath hinzu. Alle Figuren diese Geschichte sind komplex, aber im Zusammenhang mit den Hintergründen ist ihr Verhalten realistisch und nachvollziehbar.

Handlung und Schreibstil
Kurze Kapitel, drastische Schilderungen und zwei Handlungsstränge erzählen eine packende Geschichte. Der zweite Erzählstrang, ebenfalls aktuell und zeitnah geschildert, spielt in Rumänien und ergänzt die Hauptgeschichte, welche die in einem straffen Zeitrahmen ablaufenden Ereignisse und Ermittlungen zum Inhalt hat. Die Sprache passt zum Genre, die Taten werden, wie wir es von diesem Autor kennen, gekonnt bis ins Detail zelebriert. Die psychologischen Aspekte und Überlegungen sind interessant, unterbrechen aber nie die Spannung. Dies gilt auch für die fachlichen Details zu den betreffenden Versen in Dantes berühmtem Werk, das dem Täter als Vorbild dient.

Fazit
Ein packender Thriller, ein neuer, geheimnisvoller Fall für Clara Vidalis und MacDeath mit interessanten Hintergründen und italienischem Flair. Es handelt sich um das neueste Buch aus einer Serie, die Handlung ist jedoch in sich abgeschlossen und garantiert auch als Einzelthriller spannendes Lesevergnügen.


 

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