Mit ihrer Liebe zu Büchern schenken drei mutige Frauen einer zerstörten Kleinstadt neue Hoffnung
In Prairie Hill, einer Kleinstadt irgendwo in Kansas, steht nach einem Tornado nur noch die Fassade der Bibliothek.
Angelina kehrt für ihre Doktorarbeit zurück an den magischen Ort ihrer Kindheit. Ihre Liebe zum Lesen erbte sie von ihrer Großmutter Amanda. Frauen wie Amanda, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Kultur in die entlegensten Winkel des Landes brachten, widmet Angelina ihre Studien. In Kansas begegnet sie zwei Frauen, die wie sie an einem Wendepunkt stehen. Gemeinsam entwickeln sie eine Schaffenskraft, die der Kleinstadt neue Hoffnung gibt. Am Ende der Welt finden die drei Frauen einen neuen Lebenssinn und ihr ganz persönliches Glück.Kaufen
Kaufen >
Drei Frauen und ein Neuanfang. Traci verlässt New York recht überstürzt um in New Hope im Kulturzentrum als Dozentin anzufangen. Angelina kehrt zurück, um ihre Doktorarbeit über Andrew Carnegie zu beenden und ihrer verstorbenen Großmutter nah zu sein. Und Gayle hat im Nachbarort Prairie Hill alles verloren, als ein Tornado den ganzen Ort der Erde gleich gemacht hat.
Der Leser begleitet die drei Frauen durch ihre Geschichte. Mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive und eine andere erzählt von ihrem Leben. An sich lässt sich das gut lesen, allerdings kann man am Ton nicht erkennen, wen man gerade begleitet. Irgendwie fehlt den Frauen da die eigene Stimme. Gayle kommt von der Länge der Kapitel her auch deutlich schlechter weg, als Angelina und Traci und bleibt daher auch ziemlich blass.
Was mich ein wenig gestört hat war tatsächlich der deutsche Titel. Die einzige mit einer wahren Leidenschaft für Bücher ist eigentlich Angelina, die ja auch zur Entstehung der Carnegie Bibliotheken in Kansas forscht. Traci ist mehr Künstlerin und Gayle muss erst einmal versuchen ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und zu entscheiden, wie es für sie weitergehen soll. Bindeglied ist dabei das Kulturzentrum in New Hope, in dem sich die drei kennenlernen und Freundschaft schließen.
Leider sind der Autorin auch einige Recherchepatzer passiert, Wer im Jahr 1971 geboren ist feiert sicher nicht im Jahr 2008 seinen vierzigsten Geburtstag. Auch die Lebensdaten von Angelinas Vater und Großmutter waren für mich nicht schlüssig. In meiner Familie (ich bin Jahrgang 1972) hätten die Daten eher zur Urgroßmutter und Großmutter gepasst.
Am Anfang habe ich mir schwer getan mit dem Buch, es hat mich nicht wirklich gefesselt. Gegen Ende wurde die Geschichte dann aber flüssiger, die drei Geschichten fanden zueinander und es wurden einige Geheimnisse gelüftet, was das Ganze nochmal etwas spannender gemacht hat. Von daher habe ich das Buch dann halbwegs versöhnt beendet.
Lesern von "Die Bücherfrauen: Roman" gefiel auch...
Lange Schatten über der...
von: Christine Cazon
Das Dezernat für heikle...
von: Alexander McCall Smith
Der Mann im roten Rock
von: Julian Barnes