The Roadmovie never dies ....

Anjuta

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8. Januar 2016
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Essen
Ich habe nachgedacht und nachgedacht und mir fiel zu dem Thema nichts ein. Scheint nicht mein Thema zu sein. Obwohl? Ich wäre da nicht abgeneigt. Dann ist mir aber doch noch eines eingefallen. Allerdings eines, wo mir mal tatsächlich die Verfilmung besser gefallen hat als das Buch. Kommt seltenst vor!
Buchinformationen und Rezensionen zu Alles ist erleuchtet: Roman von Jonathan Safran Foer
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Weder als Buch noch als Film finde ich es erfreulich. Eher langweilig.
Genau. Das ist meist ein Lebensgefühl, das nicht meins ist. Ich meide Roadmovies. Es sei denn, es sei denn, es wird mir von Menschen empfohlen, die so ähnlich lesen wir ich...
Jetzt hab ich
Buchinformationen und Rezensionen zu Fahrtwind: Roman von Klaus Modick
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am Tsunni. Weil Wanda gesagt hat, Modick sei ein Ausnahmeautor...:mad:
Das kriegt sie zurück. Meine Rache wird FÜRCHTERLICH sein...

Widerfahrnis fand ich gut (hätte ich ohne das Flüchlingskind noch besser gefunden, aber dann hätte der Bodo den Preis nicht gekriegt), ist aber für mich kein RM.
Ebenso Harold Fry oder Hape K. Die pilgern und fahren nicht.
Mir fällt also tatsächlich nur
Buchinformationen und Rezensionen zu Tschick von Wolfgang Herrndorf
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Ein. Den habe ich gelesen und fand ihn gut. Ohne Begeisterungsstürme, aber gut.
Buchinformationen und Rezensionen zu Nächsten Sommer: Roman von Edgar Rai
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Edgar Rai als Autor mag ich, aber dieses Buch habe ich wegen RM ausgelassen.

Ich kann also wenig zum Thema beitragen. Vielleicht sprechen RM eher die jüngere Generation an? Entwicklung, Sinnsuche, Ausbruch sind wohl Stichworte dazu...
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Für mich sind Roadmovies Bücher, in denen das Unterwegssein ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte ist. In
Buchinformationen und Rezensionen zu Unter uns das Meer: Roman von Gaige, Amity
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ist es zwar keine Straße, auf der die Familie unterwegs ist, aber sie reisen von Ort zu Ort. Ist übrigens kein schlechtes Buch.
Buchinformationen und Rezensionen zu American Dirt von Cummins, Jeanine
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spielt überwiegend auch nicht auf der Straße, sondern meist auf den Schienen, aber unterwegs sein ist das eigentliche Thema, wobei der Grund hier eine Flucht ist.
Buchinformationen und Rezensionen zu Töchter von Lucy Fricke
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liest sich recht nett, blieb mir aber nicht allzu lange im Gedächtnis. Und nicht vergessen sollte man natürlich die Klassiker wie
Buchinformationen und Rezensionen zu Unterwegs von Jack Kerouac
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Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich und wie breit gefasst wir RMovies sehen. Widerfahrnis ist ganz bestimmt eins, ich wäre bereit, mich dafür zu duellieren. Nur, wenn Der Mann im roten Rock als Arzt bereit steht, natürlich.

Ich habe vorhin beim Laufen über das Thema Roadmovies nachgedacht und würde sogar dieses darin einordnen, eindeutig ein Buch zum Thema Hin-und-wieder-zurück:


Eines meiner Lieblingsbücher.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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mich sind Roadmovies Bücher, in denen das Unterwegssein ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte ist.
Nee nee. Road hat schon was mit Straße zu tun und "Unter uns das Meer" ist ein stimmungsvolles Buch, das von einer Reise handelt. Aber kein Roadmovie. Das tut in diesem Fall richtig weh;)
Die Töchter lasse ich gelten. Und in der Richtung gab es noch eins, in dem ein junger Mann mit einem Opi zum Sterben fährt und mit der Urne zurückkommt...
Himmelblaues Cover....an der Grenze wird er fest gehalten... Na, wer kommt drauf?!?
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Flüchtlingsthema, stimmt. Jetzt entsinne ich mich wieder halbwegs.
Das war doch nur am Rande. Es ging um einen Buchhändler, der bankrott ging und um eine Frau, ich stelle sie mir im roten Mantel vor, sie war im Winter jedenfalls leicht angezogen, die plötzlich in seiner Tür stand ... und plötzlich fuhren sie nach Italien ... und haben miteinander geredet. Beide hatten Verluste zu beklagen ... die Beschreibungen des Wegs nach Italien haben mich sofort gekriegt, weil ich mich erinnert habe ...

So. aber @Renie: Du bringst mich wieder zum Lachen. Coelho-Romane. Tolle Wortschöpfung. Ich kenne nur einen einzigen, den las ich auf englisch. Das war ganz am Anfang meiner Englischlesenlektüre-Reise - und ich dachte, äh, ja, es war BRIDA - Finger davon lassen - es läge an den mangelnden Sprachkenntnisssen, was ich da für Unfug lese. Ich habs extra auf deutsch in der Buchhandlung nachgelesen und war fassungslos. Dass so eine esoterische Scheusslichkeit über den Verlagstisch geht ...

Roadmovies, ihr mögt die (fast) alle nicht! Erstaunlich. Wieso mögen wir sie nicht?
 

sursulapitschi

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18. September 2019
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@Die Häsin u.alle anderen:
Hast du

Also hier muss : Agfa Leverkusen von Boris Hillen herein. Konnte es aber nicht einfügen.

gelesen? Da fahren welche (jungs, klar) auf dem Moped von Indien nach Leverkusen. Das mochte ich eigentlich auch. Es war so anders.

Tscha, ähm, jetzt muss ich doch mal unter "Roadmovie" googeln. Für mich ist ein Roadmovie mit Fahrzeug besetzt. Eins, das auf der Straße liegt. Um die engere Definition habe ich mich bisher nicht gekümmert, jetzt gucken wir mal ...
Gut, wenn du das nicht kannst, kann ich das schon gar nicht, aber das ist einer der wenigen Roadtrips, die ich mochte.
Ich mag sie nicht und weiß nicht warum. Ich mag Abenteuer... wenn es nicht fett draufsteht, das ist vielleicht ein Punkt. Ich mag fremde Länder... aus Sicht der Einheimischen und nicht aus Touristensicht?
Ich denke drüber nach.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Eigentlich stimmts. Klaus Modick ist ein Ausnahmeautor. Dass er in Studentennostalgie verfällt und einen neuen "Taugenichts" schreibt, kann ja keiner ahnen.
 

Die Häsin

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Rhönrand bei Fulda
@Die Häsin : Sag doch mal ein paar Takte mehr zu dem Lieblingsbuch, das hier noch gar keine Rezension hat! auf auf auf

"Shardik" handelt von einem ziemlich heruntergekommenen Fischervolk, das in einem primitiven Hüttendorf an einer Flussbiegung lebt. Nach einem alten Volksglauben war dieses Fischervolk vor mehreren Generationen weit zivilisierter und besaß eine großartige Stadt weit im Süden, aus der es vertrieben wurde. Einer der Fischer begegnet eines Tages im Wald einem Bären - gibt es sonst dort nie - und ist überzeugt, dass das ein Zeichen sein müsse. Er mobilisiert sein Dorf, die Priesterinnen kommen, es gelingt allen zusammen, den Bären zu betäuben und in einen transportablen Käfig zu verfrachten, und ab geht es mit dem ganzen Volk, Kind und Kegel südwärts Richtung Stadt. Die Rückeroberung gelingt tatsächlich, vor allem wegen des Bären, der gerade zum richtigen Zeitpunkt wach und wütend wird.

Was weiter geschieht, passt zu der alten Redensart "den Krieg gewonnen, den Frieden verloren". Die einfachen Fischer sind nicht in der Lage, ihr Gebiet zu befrieden und angemessen zu regieren. Es gibt Aufstände, Zerstörung, vieles geht schief. Der Bär wird wie eine Gottheit im Regierungsgebäude angebetet, ist davon aber naturgemäß nicht begeistert; eines Tages gelingt ihm der Ausbruch, und jener Fischer, der ihn damals zuerst gesehen hat, muss ihm aus der Stadt folgen. Der Bär schlägt den Heimweg ein. Das finde ich an diesem Roman so genial: die Komposition an der Straße entlang. All das Unheil, das dieses radikalisierte Fischervolk entlang der Straße gesät hat, muss jener frühere Fischer und jetzige Bärenpriester auf dem Rückweg wieder einsammeln. Der Eroberungszug war eine Katastrophe und hat unendlich viel Schaden angerichtet, und Beispiele dafür sieht der einstige Fischer jeden Tag, während er, dem Bären folgend, die Straße entlang in seine alte Heimat zieht. Es geht so weit, dass er einen psychischen Zusammenbruch erleidet. Und dann hilft ihm tatsächlich der Bär (im übertragenen Sinn).

Das Buch hat meiner Meinung nach sehr viel Tiefgang und vermittelt viel Nachdenkenswertes über die korrumpierende Wirkung der Macht. Leider wurde es in Deutschland bei weitem nicht so bekannt wie Adams' Kaninchensaga.
 
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sursulapitschi

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18. September 2019
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Und in der Richtung gab es noch eins, in dem ein junger Mann mit einem Opi zum Sterben fährt und mit der Urne zurückkommt...
Himmelblaues Cover....an der Grenze wird er fest gehalten... Na, wer kommt drauf?!?
Das war Rückwärtswalzer, ganz furchtbar. Slapstickhaft, das ist es, Slapsticks kann ich auch nicht leiden und Roadtrips haben oft diesen Humor.
 
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Literaturhexle

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Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Yesssss.
Die Häsin hat es gefunden!
Das habe ich vor Jahren ganz gern gelesen. Es war nicht so gut wie die Empfehlung, aber ein Road Movie.
 
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