"Das erste Mal passierte es an einem Dienstagnachmittag"
Was man dem irischen Schriftsteller Colum McCann für seinen Roman Der Tänzer auf die Bühne der Literatur werfen sollte, dürfte kaum weniger aufregend sein. Denn McCann ist etwas ganz Großes geglückt: Dem Leben eines Jahrhundert-Tänzers mit den Mitteln der Sprache (und damit auch mit den Mitteln der Lüge) ein unauslöschliches Denkmal zu setzen. Beginnend beim fünfjährigen Jungen, der in den Kriegswirren in einem Hospital in Ufa sein erstes Publikum findet über die Zeit seiner größten Erfolge bis hin zum Tod des Superstars zieht sich dieses fiktive Porträt, wobei biografische Daten kaum interessieren: McCann geht es um den Menschen hinter der Aura seines Glanzes. Und um das Porträt einer Zeit, in der der Eiserne Vorhang fiel.
"Dies ist ein Roman", glaubt McCann seinem Buch voranschicken zu müssen: "Mit Ausnahme einiger Personen des öffentlichen Lebens, die ihren wirklichen Namen tragen, sind alle hier geschilderten Personen, Namen und Ereignisse frei erfunden." An dieser Warnung hat der Autor gut getan. Denn derart lebendig, wuchtig und stark kommt Der Tänzer daher, dass man meinen könnte, jedes Wort sei wahr. --Stefan KellererKaufen
Oh ja, der gefällt mir auch @TiramAgatha Christie: "Das Haus an der Düne":
In meinen Augen kann kein Küstenort Südenglands St. Loo das Wasser reichen.
Nach dem Satz möchte ich eigentlich sofort weiterlesen, @Timmytoby"Alles begann damit, dass mein Vater nicht das Letzte Kaninchen sehen wollte."
Georgien, 1900: Mit der Geburt Stasias, Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten, beginnt dieses berauschende Epos über sechs Generationen. Stasia wächst in der wohlhabenden Oberschicht auf und heiratet jung den Weißgardisten Simon Jaschi, der am Vorabend der Oktoberrevolution nach Petrograd versetzt wird, weit weg von seiner Frau. Als Stalin an die Macht kommt, sucht Stasia mit ihren beiden Kindern Kitty und Kostja in Tbilissi Schutz bei ihrer Schwester Christine, die bekannt ist für ihre atemberaubende Schönheit. Doch als der Geheimdienstler Lawrenti Beria auf sie aufmerksam wird, hat das fatale Folgen ... Deutschland, 2006: Nach dem Fall der Mauer und der Auflösung der UdSSR herrscht in Georgien Bürgerkrieg. Niza, Stasias hochintelligente Urenkelin, hat mit ihrer Familie gebrochen und ist nach Berlin ausgewandert. Als ihre zwölfjährige Nichte Brilka nach einer Reise in den Westen nicht mehr nach Tbilissi zurückkehren möchte, spürt Niza sie auf. Ihr wird sie die ganze Geschichte erzählen: von Stasia, die still den Zeiten trotzt, von Christine, die für ihre Schönheit einen hohen Preis zahlt, von Kitty, der alles genommen wird und die doch in London eine Stimme findet, von Kostja, der den Verlockungen der Macht verfällt und die Geschicke seiner Familie lenkt, von Kostjas rebellischer Tochter Elene und deren Töchtern Daria und Niza und von der Heißen Schokolade nach der Geheimrezeptur des Schokoladenfabrikanten, die für sechs Generationen Rettung und Unglück zugleich bereithält.KaufenKaufen >
"Eigentlich hat diese Geschichte mehrere Anfänge."
Nino Haratischwili - Das achte Leben. (Für Brilka)
Isabel Allende: Mein erfundenes Land
[zitat]und ein großer Teil meiner Jugend war geprägt vom Warten darauf, daß der Planet in Stücke flöge, weil jemand versehentlich auf einen Knopf gedrückt und die Atombomben gezündet hätte.[/zitat]