Rezension Rezension (5/5*) zu Lockvogel. Kriminalroman von Theresa Prammer.

Daphne1962

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23. Mai 2020
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Buchinformationen und Rezensionen zu Lockvogel. Kriminalroman von  Theresa Prammer
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Die Schattenseiten der Filmwelt

Sehr gefreut habe ich mich über das neue Buch der österreichischen Schriftstellerin Theresa Prammer. Sie hat ein neues Ermittler-Duo erschaffen, von dem ich doch sehr begeistert bin. Beide Figuren haben mich sofort begeistert. Das Buch "Der Lockvogel" ist im österreichischen Haymon Verlag erschienen.



Kurzmeinung: Abwechslungsreich, gut durchdacht und spritzig mit liebenswerten Ermittlern, die jeder für sich an ihren Problemen zu scheitern drohen. Nur zusammen ziehen sie sich aus dem Sumpf.

Inhalt:

Antonia, genannt Toni ist verzweifelt. Ihr windiger Freund Felix hat sich aus dem Staub gemacht. Mit dem Geld und Schmuck ihrer heißgeliebten Großmutter ist er abgehauen. Antonia ist Schauspielschülerin und kann sich nicht auf ihre Arbeit mehr konzentrieren, ihre Schauspiellehrerin hat sie schon auf dem Schirm. Droht ein Rausschmiss? Verzweifelt wendet sie sich an einen Detektiv, denn ihre Großmutter darf auf keinen Fall erfahren, was passiert ist.

Edgar Brehm, ein Privatdetektiv mit einer Kanzlei, die gerade im Chaos versinkt. Gesundheitliche Probleme und Geldsorgen belasten ihn schwer. Hier platzt Antonia gerade zur rechten Zeit herein. Es entwickelt sich eine win-win Situation, bei der sich beide unter die Arme greifen können. Es dauert aber eine Weile, eh sich beide vertrauen können und Antonia Gefallen an ihrer Arbeit findet.

Zeitgleich rauscht ein brisanter Auftrag herein, der Edgar vor seinen Schwierigkeiten retten kann. Aber lassen seine gesundheitlichen Probleme es zu? Bei einem einflussreichen Regisseur wurde nach einer Party eine Leiche im Pool gefunden. Edgar Brehm soll allerdings etwas anderes herausfinden über Alexander Steiner. Nutzt er seine Machtposition jungen Schauspielern gegenüber aus? Oder ist er Opfer einer Erpressung geworden? Die Wahrheit herauszufinden ist schwer. Die MeToo-Debatte ist noch nicht beendet.

Fazit: Starke und eigenwillige Figuren, deren Gefühle man sehr gut nachempfinden kann, beleben das Buch. Das gestörte Seelenleben beider Protagonisten macht das Buch abwechslungsreich, die Nebenfiguren kommen nicht zu kurz und peppen die Geschichte auf. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da ich wissen musste, was wirklich passiert ist. Ein typischer Prammer Wien-Krimi, der nach einer Fortsetzung schreit. Hoffentlich müssen wir nicht wieder so lange warten.

 

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