Absolut - schöner Filmstoff .Die Atmosphäre ist sehr gut getroffen , schöne Landschaftsbilder, ...
Absolut - schöner Filmstoff .Die Atmosphäre ist sehr gut getroffen , schöne Landschaftsbilder, ...
Da hast du recht. Ich verstehe zwar, dass er sich angesichts seiner wirtschaftlichen und gesundheitlichen Lage hilflos fühlt - da reagiert mancher irrational.Der Vater hat bislang keine Schattierungen, keine Facetten, keine Vielschichtigkeit, wie ich sie mag. Er ist sehr leicht zu durchschauen: er arbeitet gegen seinen Sohn und läuft dabei auch Gefahr, seine eigene Lebensleistung, den Hof, zu verspielen. Ein solches Verhalten ist für mich schwer vorstellbar und auch nicht nur mit Kriegstraumata oder einer schweren Kindheit erklärbar.
Diesen Verdacht habe ich auch schon gehegt. Die Mutter war doch in ihrer Jugend mit dem Sohn des Vikars liiert, der ist dann aber in den Krieg gegangen und wurde getötet. Vllt. war sie schwanger und ihr jetziger Mann war der Einzige, der sie dann noch geheiratet hat. Zugegeben, das wäre eine sehr einfache Lösung.Im Moment kann ich mir des Vaters Schlechtigkeit nur damit erklären, dass am Ende herauskommt, dass Hannes einen anderen Erzeuger hat. Da ist keine Liebe oder Zuneigung, die von Hinrich ausgeht....Das wäre allerdings eine recht konventionelle Ursache dieses Vater-Sohn-Konfliktes.
Das ist eine gute Erklärung. Er fühlt sich überfordert und meint wohl, sein Hof sei der letzte Ort, über den er noch die totale Kontrolle hat.Die Frage der Mutter, was er eigentlich möchte - Gehorsam oder eine starke Persönlichkeit- ist schon berechtigt. Der Vater schlägt mittlerweile wild um sich , im übertragenen Sinn. Er spürt, dass er den zunehmenden Problemen nicht mehr gewachsen ist.
Das schlimme ist dabei oft, dass seine Launen manchmal aus heiterem Himmel kommen. Dein Beispiel mit dem Scheunentor ist da nur ein Beispiel. Dieser Umstand macht es Hannes und der Mutter schwer, ihm aus dem Weg zu gehen, wenn er mies drauf ist. Was ja mittlerweile an der Tagesordnung zu sein scheint. Allerdings scheint dem Vater langsam bewusst zu werden, dass Hannes ihm mittlerweile zumindest körperlich gewachsen ist. Nun versucht er ihn anders zu gängeln. Die Bienenkiste muss weg, die Ferkel könnten die Schweinepest haben usw.Als Hannes das Pferd in den Stall bringt, gibt es auch eine verstörende Szene. Zuerst schließt der Vater das Tor sacht um das scheue Tier nicht zu verängstigen, nur um wenige Minuten später ein völlig anderes Verhalten zu zeigen, der schlägt mit der Tür, klappert mit den Eimern. Dieser Mann ist eine tickende Zeitbombe, diese Stimmungsschwankungen sind nicht normal und ich manchmal habe ich das Gefühl, dass er seinen Sohn ist diesen Augenblicken wirklich hasst.
Wenn ich euch nicht hätte, so ein Geistesblitz kommt mir nie.Mein Gedanke! Vielleicht ist Tade, der Verflossene der Mutter, der Hannes' Vater.
Alk.Da hatte ich auch direkt dran gedacht.
Sagt sie an der Stelle nicht auch so was wie: "Aber ein zweiter Mann im Haus, das geht ja offensichtlich nicht."? Ich kenne einen Vater, der einen starken Sohn wollte, unbedingt, aber es nicht ertragen konnte, als er stärker und stark wurde. Solche Konkurrrenz- und Machtgeschichten sind, glaube ich, häufiger, als man denkt, zwischen Vater und Sohn.Sie ergreift mitunter auch offen Partei für die Position des Sohnes: Willst du ein willfähriges Hündchen oder einen ganzen Kerl, der dir hilft?, fragt sie ihren Mann an einer Stelle.
Im Augenblick sieht Hannes meistens noch nicht viel mehr im Vater als seine Rolle als Unterdrücker. Vielleicht wirkt er deshalb noch fast ausschließlich schlecht.Mutter und Sohn indessen haben mehr zu bieten.
Darüber habe ich beim Schreiben mehrmals hin und her gedacht. Dass ein junges, sehr schwieriges Pferd keinen Wert mehr hat, wenn es als Arbeitstier nicht taugt, ist glaube ich plausibel. Die Art, wie Maras Vater es an Hannes abgibt, ist mehr als ungewöhnlich und kann als unglaubwürdig angesehen werden. Aber ich habe es schließlich so gelassen, weil Maras Vater in seinem Herzen kein Bauer ist und er Hannes interessant und irgendwie gut findet und ihm was Gutes tun will und auch weiß, dass dieses Pferd den Unterschied nicht machen wird.Hannes bekommt das Pferd der von Heesens, ungewöhnlich, dass er es umsonst bekommt. Der Hof der Heesens steht nicht so gut da, dass sie es sich leisten könnten, auch wenn Alda als Arbeitspferd nicht geeignet ist.
Mein Großvater wurde aus dem Ersten Weltkrieg nach Hause geschickt, mit dem Hinweis, er vertrage die Kost im Felde nicht. Das muss so eine Formulierung gewesen sein, für Schreianfälle, für die vollständige Unfähigkeit, weiter als Soldat zu funktionieren. Was für eine Formulierung ...Heutzutage diagnostiziert man doch vielen Soldaten, die im Krieg waren, dieses Posttraumatische Belastungssyndrom. Diese Diagnose wäre damals undenkbar gewesen. Dennoch wird es dieses PTBS gegeben haben.
Ich weiß, es hilft nicht, wenn ich es hier erkläre. Aber jetzt trotzdem: Das sind, jedenfalls bei uns in der Gegend, die Bretter, die von unten schräg auf den Misthaufen gelegt werden, damit man mit der Schubkarre den Mist hochfahren kann.Was sind wohl Mistbretter?
Schade, dass du das so siehst. Denn das war mir beim Schreiben besonders wichtig: Dass die Figuren nicht eindeutig gut oder böse, mutig oder feige, liebevoll oder lieblos sind.Die Figurenzeichnungen sind simpel
Ja, das ist gelungen. Aber es fehlt was. Ich weiß nicht, was. Es kann sein, dass die gewählte Erzählperspektive dich zu sehr einschränkte.Schade, dass du das so siehst. Denn das war mir beim Schreiben besonders wichtig: Dass die Figuren nicht eindeutig gut oder böse, mutig oder feige, liebevoll oder lieblos sind.
Sagt sie an der Stelle nicht auch so was wie: "Aber ein zweiter Mann im Haus, das geht ja offensichtlich nicht."? Ich kenne einen Vater, der einen starken Sohn wollte, unbedingt, aber es nicht ertragen konnte, als er stärker und stark wurde. Solche Konkurrrenz- und Machtgeschichten sind, glaube ich, häufiger, als man denkt, zwischen Vater und Sohn.
Man hätte diese interessante Überlegung in ein Gespräch zwischen Lehrer und Hannes oder Hannes und Thies einfließen lassen können. Das sind die Schnipsel, die einen Roman interessant machen.Darüber habe ich beim Schreiben mehrmals hin und her gedacht. Dass ein junges, sehr schwieriges Pferd keinen Wert mehr hat, wenn es als Arbeitstier nicht taugt, ist glaube ich plausibel. Die Art, wie Maras Vater es an Hannes abgibt, ist mehr als ungewöhnlich und kann als unglaubwürdig angesehen werden. Aber ich habe es schließlich so gelassen, weil Maras Vater in seinem Herzen kein Bauer ist und er Hannes interessant und irgendwie gut findet und ihm was Gutes tun will und auch weiß, dass dieses Pferd den Unterschied nicht machen wird.
Der Vater hat bislang keine Schattierungen, keine Facetten, keine Vielschichtigkeit, wie ich sie mag. Er ist sehr leicht zu durchschauen: er arbeitet gegen seinen Sohn und läuft dabei auch Gefahr, seine eigene Lebensleistung, den Hof, zu verspielen. Ein solches Verhalten ist für mich schwer vorstellbar und auch nicht nur mit Kriegstraumata oder einer schweren Kindheit erklärbar.
So ganz eindimensional sehe ich den Vater nicht. Ich habe das Gefühl, er leidet selbst unter seinen Aggressionen. Ich wünsche mir nur, dass irgendwann eine plausible Erklärung dazu kommt.
Hannes arbeitet unmenschlich: geht zur Schule, besorgt den eigenen Hof und hilft noch bei anderen aus... Unglaublich, was der 16-Jährige alles wuppt.
Im Moment kann ich mir des Vaters Schlechtigkeit nur damit erklären, dass am Ende herauskommt, dass Hannes einen anderen Erzeuger hat. Da ist keine Liebe oder Zuneigung, die von Hinrich ausgeht....Das wäre allerdings eine recht konventionelle Ursache dieses Vater-Sohn-Konfliktes.
Mein Gedanke! Vielleicht ist Tade, der Verflossene der Mutter, der Hannes' Vater.
Was als nächstes kommt, ist sehr spürbar: Der Vater wird sich an Alda vergreifen und es wird zu einer Katastrophe kommen...
„ dass ich bin sein Glück bin, sein großes Glück, das er nicht verdient hat“ erzählt die Mutter Hannes.
Zuerst schließt der Vater das Tor sacht um das scheue Tier nicht zu verängstigen, nur um wenige Minuten später ein völlig anderes Verhalten zu zeigen, der schlägt mit der Tür, klappert mit den Eimern. Dieser Mann ist eine tickende Zeitbombe, diese Stimmungsschwankungen sind nicht normal und ich manchmal habe ich das Gefühl, dass er seinen Sohn ist diesen Augenblicken wirklich hasst.
Das, was sich Hannes bisher nicht getraut hat, nämlich seinem Vater die Stirn zu bieten, zieht er jetzt durch. Allerdings geht er nicht offensichtlich zu Werke, sondern sucht nach Gelegenheiten, um seinen Vater schlecht aussehen zu lassen. Er genießt die Schadenfreude, wenn der Vater Fehler macht.
Es gibt ja immer wieder die Hinweise auf die Zeit vor dem Krieg, als der Vater ein anderer Mensch war. Irgendetwas muss also passiert sein, dass der Vater zu dem fürchterlichen Menschen geworden ist, der er heute ist. Heutzutage diagnostiziert man doch vielen Soldaten, die im Krieg waren, dieses Posttraumatische Belastungssyndrom. Diese Diagnose wäre damals undenkbar gewesen. Dennoch wird es dieses PTBS gegeben haben.
Der Vater ist eh eine gebrochene Figur.
Einerseits möchte er einen starken Sohn, der was leistet und sich nichts gefallen lässt. Aber sein eigenes Selbstbild ist so schwach, dass er es nicht erträgt, wenn der Sohn eigene Entscheidungen trifft. Er will weiterhin der Mann im Hause sein. Und je mehr er spürt, dass er diese Rolle nicht mehr ausfüllen kann ( anfangs durch Krankheit, später durch den Alkohol ) , desto brutaler unterdrückt er den Sohn.
Das kann ich komplett so unterschreiben; das Buch ist trotz aller Konflikte ruhig komponiert, wird aber zu keiner Sekunde langweilig oder wirkt aufgesetzt. Dürfte ein Highlight werden.
Diese Vergesslichkeit die er neuerdings an den Tag legt, scheint nicht nur vom Alkohol zu kommen. Manchmal habe ich das Gefühl, der Vater weiß was mit ihm los ist und hat Angst.
Warum ein Kerl, der seine Frau liebt, seinen Sohn abgrundtief hasst, das nehmen wir dir nicht ab.
So ein Pech. Das kommt davon, wenn man mit dem Autor spricht. Ich bin schon fertig mit der Lektüre. An dieser Stelle, wo du bist, habe ich dasselbe gesagt.Einspruch, eure Ehren! Ich bin bereit, das erstmal zu glauben, während ich darauf warte, was wir im Verlauf der Geschichte noch erfahren werden.
Ich würde sagen, eigentlich und ursprünglich hasst er ihn nicht abgrundtief. Aber die beiden schaukeln sich hoch. Es geht um Macht und darum, das Alphatier zu bleiben, trotz des Wissens, da was falsch zu machen. Vielleicht änderst du deine Meinung hierzu ja später. Mal sehen.Warum ein Kerl, der seine Frau liebt, seinen Sohn abgrundtief hasst, das nehmen wir dir nicht ab.