4. Leseabschnitt: Kapitel 15 bis 19 (Seite 262 bis 349)

Literaturhexle

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Wie fange ich an? Die Geschichte ist dabei, mich zu verlieren. Warum ist das so? Für mich tritt in diesem Abschnitt alles auf der Stelle. Selbstverständlichkeiten werden durch Schweigen und daraus resultierendes Interpretieren problematisiert. Es wird sehr viel eigengebrödelt. Bislang fand ich das noch norddeutsch-charmant, jetzt sprengt es den Rahmen.

Hannes hat Angst um seine Mutter.
Wie ich bereits erläuterte, halte ich die Ehe seiner Eltern nicht für glücklich. Wie oft hat die Mutter geweint, wie oft hat sie der Zwist bei Tisch gequält, wie sehr hat sie unter dem Alkohol gelitten? Das ist jetzt alles weggewischt. Sie trauert. Sie schweigt. Sie sammelt Tabletten (Wofür? Wir wissen es nicht:D). Sie mag den Lehrer, will aber keine neue Beziehung. Interpretiert der Sohn lang und bräsig. Geht es da jetzt schon drum? Baut Hannes da nicht einen immensen Druck auf? Es reicht doch, wenn Muttern mal wieder lacht, andere Gedanken hat? Würde sich ein Sohn da wirklich so reinsteigern und kuppeln? Lieber sollte Hannes selbst mal die Initiative ergreifen und seine Mama ablenken oder mit etwas erfreuen.
Lehrer Govinski öffnet sich, erzählt von der verlorenen Heimat, beichtet seinen Verlust und seinen Schmerz. Das ist sicherlich ein Anfang. Es ist wünschenswert, dass die beiden sich finden, aber die Halbgarheiten in diese Richtung haben mich gelangweilt. Ich hätte nicht bei jedem Kaffeetrinken dabei sein müssen.

Außerdem ist mir die Erklärung für des Vaters launisches, brutales Wesen zu dünn: Er war im Krieg und er hat seine Mutter früh verloren. Aha. Das entschuldigt es, den Sohn fast krankenhausreif zu schlagen....:confused:
[zitat]Erst jetzt wurde das alles klarer, wo es zu spät war. Der Vater war zu früh gestorben. Viel zu früh. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn er ihn besser verstanden hätte, und vor allem rechtzeitig. S. 322[/zitat]
Diese Gedanken finde ich nicht authentisch. Jugend hin und Jugend her.

Hannes hat Angst um Mara.
Mara ist ein junges Mädchen, das im Begriff steht, sein Elternhaus, seinen Status, seine Welt zu verlieren. Trotzdem zeigt sie sich als Hannes Seelenverwandte zumeist so unbeschwert, dass man es kaum glauben kann. Tatsächlich: nach vielen Besuchen, Gesprächen,.... kommt Hannes dem großen Geheimnis auf die Spur: Mara hat Ängste, die sie zum Teil dermaßen an den Boden drücken, dass sie nur noch im dunklen Zimmer liegen will (Depressionen?). Inka eröffnet Maras große Angst, so zu werden wie ihre Mutter:eek:, nämlich irre. Ganz schön viel Theatralik. Es hat ewig gedauert, bis wir das erfahren haben...
Ebenso haben mich Hannes Gedanken gelangweilt, wie er über Maras Hochzeit mit einem reichen Bauern spekuliert. Das ist so konventionell. Schön, dass Vater von Heesen solche Gedanken nicht hat. Mara soll jemanden heiraten, den sie mag. Schön.
Die Szenen, in denen Mara und Hannes sich näher kommen, haben mir gefallen. Es fällt allerdings auf, dass nur Mara die Initiative ergreift. Das wiederum wundert mich. Da müsste doch der ruhigste 16-jährige aufwachen und eigene Interessen entwickeln?

Hannes hat Angst um Thies.
Thies sucht sich die falschen Freunde. Hannes versucht, politische Themen zu meiden. Trotzdem schwelt das Thema zwischen ihnen. Warum ist Thies bei den Radikalen gelandet? Wegen seiner kranken Schwester. Weil er sauer ist, dass die Familie nicht das Geld hat, sie in eine Lungenheilanstalt zu geben. Okay. Die sterbende Schwester ist ein Motiv, aber es überzeugt mich nicht vollends.
Hannes ist entsetzt, dass sein Freund in einen Vorfall verstrickt ist, bei dem es 2 Tote bei einer Lederfabrik gegeben hat. Diese Tatsache scheint auch den sonst sensiblen Thies nicht zu berühren.

Nachdem mich die erste Hälfte des Buches doch alles in allem gut unterhalten hat und ziemlich genau in der Mitte der harte Sturm über das Land fegte, hatte ich für diesen Teil mehr erwartet. Er bestand aber überwiegend aus Schweigen und Rätseln, was andere wohl denken, wollen oder tun. Hannes ist der Mittler, der viel unterwegs ist (wie schafft er das neben seinen Pflichten am eigenen Hof?) und seine Gesprächspartner oft nicht antrifft, um ihnen dann doch noch iwo zu begegnen...
Zwei Mädchen werben zudem um ihn. Beide ergreifen die Initiative, während er passiv zuschaut.
Da muss jetzt noch was kommen. Etwas Überraschendes. Sonst bin ich wirklich enttäuscht.

Das Setting, die Landschaft, die Dohle und sonstigen Flugtiere passen zum Roman.
 
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RuLeka

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30. Januar 2018
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Wie fange ich an? Die Geschichte ist dabei, mich zu verlieren. Warum ist das so? Für mich tritt in diesem Abschnitt alles auf der Stelle. Selbstverständlichkeiten werden durch Schweigen und daraus resultierendes Interpretieren problematisiert. Es wird sehr viel eigengebrödelt. Bislang fand ich das noch norddeutsch-charmant, jetzt sprengt es den Rahmen.
Geht mir leider genauso. Irgendwie tritt alles auf der Stelle und die Figuren handeln oft für mich überraschend, z.B. wirken manche Gespräche zwischen Hannes und Mara für mich nicht mehr glaubwürdig. Mara ist sehr sprunghaft, soll hier eine manisch-depressive Erkrankung die Erklärung sein? Psychisch krank wie die Mutter?
Die Trauer der Mutter lässt sich auch eher mit einer Depression begründen. Wie bei ihrer Schwester?
. Warum ist Thies bei den Radikalen gelandet?
So wie Thies anfangs bei mir rüberkam, hätte ich ihn eher bei den Roten vermutet. Vielleicht will hier der Autor die Erwartungen des Lesers unterlaufen?
Und Hannes müsste langsam seine Position gefunden haben. Er steht doch mittlerweile überall seinen Mann.
Nun mal schauen, wie sich das alles weiterentwickelt.
 

Literaturhexle

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Psychisch krank wie die Mutter?
Die Trauer der Mutter lässt sich auch eher mit einer Depression begründen. Wie bei ihrer Schwester?
Zumindest wird sehr stark auf diese Komponente verwiesen. Welche 16-jährige hat schon Angst vor psychischer Krankheit? Naja: mit der möglichen genetischen Vorbelastung und in dieser Zeit vielleicht schon, weil man wenig darüber wusste und die Betroffenen auch stark stigmatisiert und ausgegrenzt wurden.
Auch Maras Vater wirkt nicht authentisch: er liest Bücher, während man ihm den Hof unter dem Hintern weg versteigert... Kann man so antriebslos sein? Würde man nicht proaktiv versuchen, zumindest die beweglichen Sachen möglichst gut zu verkaufen und nicht in der Versteigerung verramschen zu lassen? Vielleicht haben die Gläubiger den Daumen drauf? Aber dann müssten sie Alda auch noch holen kommen. Es ist ja allgemein bekannt, wem das Pferd wirklich gehört.
So wie Thies anfangs bei mir rüberkam, hätte ich ihn eher bei den Roten vermutet.
Ja, ich auch. Das hätte auch besser gepasst. Aber in diesen Zeiten war alles möglich und die Nazis haben sich auch Mühe gegeben, die jungen Männer zu begeistern.
Nun mal schauen, wie sich das alles weiterentwickelt.
Genau!
 

Wandablue

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Brandenburg
Ich habe mich an den besonderen Stil des Autors gewöhnt und mich damit sogar ausgesöhnt. (Was nicht heißen soll, dass der Anfang nicht holprig gewesen wäre - er war es). Stilmässig würde ich sagen: Note Sandelholz- männlich herb.


Ich habe etwas gebraucht, um das Stilelement des Vogelzugs und ihr Schwirren und Pfeifen, für mich einzuordnen: grds. nicht schlecht. Sogar eine schöne Idee, das wiederkehrende Motto.Es hätte mir aber noch viel besser gefallen, wenn diese Sätze einen Bezug zum Menschen haben würden, z.B. wenn wir erfahren würden, welche Vogelart Hannes am meisten bedeutet oder auch den anderen "Aha, Vaters Lieblingsvögel" - etc. Einfach nur Der Vogel flog durch das Blau der Himmelsau ist auf Dauer eintönig. Daraus kann man mehr machen..


Bester Satz in diesem LA. "Politik im Weizenfeld".

So muss das sein. Bezüge herstellen. Kann kurz sein.



Ich hätte mir jedoch gewünscht, der Kampf um den Erhalt des Hofs wäre mehr herausgearbeitet.

Es muss doch ein Kampf sein, wenn man so was zu zweit macht. Eine fast unerträgliche Kraftanstrengung.Da werden die Tiere krank, weil Hannes sich nicht genug gekümmert hat und zu viel auf anderen Höfen aushilft. Sehr folgerichtig! Eine Katastrophe folgt der anderen. Aber dann ... paar Passagen weiter erfahren wir beiläufig, es ist alles gut gegangen.


Ich wäre aber gerne dabei gewesen, beim Ringen um die Gesundheit des Viehs. In der Tätigkeit, aber vor allem in den Gedanken der Protagonisten. Das Almapferd. Die Überflutung.


Das war wieder eine sehr gute Passage. Als Hannes diese Holzrohre freimacht, dabei wird endlich mal genau beschrieben, wie das geht. Und ich habe es mir vorstellen können.


Eine Katastrophe jagt die nächste, das ist hochspannend – eine sehr gute Idee mit den Schafen und den Maden – doch im nächsten Moment ist alles wieder paletti.

Es wäre schön gewesen, wenn man da nicht so darüber hinweggeht.

Als Leserin will ich mitringen, mitleiden, ich will fühlen, wie schwierig alles ist. Wie sich Erfolg und Misserfolg abwechseln und was das Ringen, das Bangen mit den Menschen macht.Der Existenzkampf. Er ist das Herausfordernde.


Die Weiber: Mama und Mara und Lisa und Ilka. Nebensächlich. Da muss ich mal so deutlich werden. Auch der Lehrer mit den Büchern. Das ist Pucki. Die Dohle, das Schnittchen. Der Hund. Nette Beigaben. Aber wenn ich um meine Existenz ringe, dürfen diese Beigaben nicht zum Mittelpunkt werden.


Resumee. Der Stil berechtigt zur Hoffnung beim nächsten Buch. Die Figuren müssen sich mehr mit dem Ernst des Lebens beschäftigen. Ich will miterleben, worum gerungen wird.
 
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Literaturhexle

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Ich hätte mir gewünscht, der Kampf um den Erhalt des Hofs wäre mehr herausgearbeitet.
Es muss doch ein Kampf sein, wenn man so was zu zweit ma
Da hast du recht. Die Tätigkeiten um den Hof wirken fast ein wenig müde. Die Mutter schlendert mit der Hacke in der Hand durch den Garten, jederzeit bereit für ein Käffchen. Hannes überlegt: Wenn sich die Schafe gut scheren lassen, schaffe ich es noch, das Glas (aus dem abbruchreifen Haus) zu holen... Dann entdeckt er die Maden, was die Arbeit ja in die Länge zieht. Trotzdem hat er die Fenster noch geholt. Erstaunlich! Nun ist es im Sommer lange hell. Doch Hannes Kraftreserven scheinen unendlich zu sein.
Der Existenzkampf. Davon merke ich zu wenig. Fast gar nichts.
d´accord!
Der Vater als volle Kraft fehlt. Trotzdem kann Hannes nach wie vor "die Welt retten".
 

Bibliomarie

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Lehrer Govinski kommt öfters vorbei, Bücher und Pferd sind da wohl nur ein Vorwand. Frau Thormählen scheint es nicht unangenehm zu sein, aber wenn er weg ist, verfällt sie wieder in Schweigen. Sie beginnt ihren Mann zu idealisieren. Erinnert sie sich nicht an die Krisen, die Brutalität, sondern nur an die schönen Jahre. Auch Hannes kann das Schweigen kaum brechen, ich habe fast das Gefühl, sie lässt den Sohn ganz bewusst außen vor.

Manchmal nickte der Vater jetzt voller Anerkennung und schob die Unterlippe vor – Hannes fantasiert sich jetzt die Anerkennung herbei, er braucht sie als Stütze, denn nun muss er Entscheidungen treffen und dafür grade stehen. Und genau wie seine Mutter idealisiert er ihn nun. Die Prügel, die Erniedrigungen – alles vergessen? Das kann ich nicht nachvollziehen. Auch die Erklärungen der Mutter nicht. Er hat seine Mutter sterben sehen und die Kameraden im Krieg, das war schuld. Er war hart und zart zugleich. Da habe ich nur den Kopf geschüttelt, das ist mir keine ausreichende Erklärung für die Verklärung. Wobei ich sagen muss, dass mir die Mutter schon die ganze Zeit fremd bleibt, ihre Handlungen, ihre Gefühle – das kommt bei mir nicht richtig an.

Hannes kommt von Thies zurück, na was ist schiefgelaufen, fragt Mutter. Hannes fühlt sich sofort schuldig, er hat sich nicht nach Kurheimen für bedürftigte Kranke erkundigt. Warum kann sich Thies nicht über Kurheime erkundigen. Er hilft auf dem Hof der Heesen, dort ist der Ruin nicht mehr aufzuhalten, auch da wird von Hannes Hilfe erwartet. Was soll sich der Junge noch auf die Schultern laden?

Maras Stimmungsschwankungen - könnte sie unter Depressionen haben, die Mutter ist da auch psychisch erkrankt, vielleicht eine familiäre Veranlagung? Hannes hilft auf dem Hof, wo er kann, während sich von Heesen mit einem Buch zurückzieht.

Es wird vieles angedeutet, ich versuche zwischen den Zeilen zu lesen, habe aber das Gefühl, dass mir das zunehmend weniger gelingt.
 

Bibliomarie

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eht mir leider genauso. Irgendwie tritt alles auf der Stelle und die Figuren handeln oft für mich überraschend, z.B. wirken manche Gespräche zwischen Hannes und Mara für mich nicht mehr glaubwürdig. Mara ist sehr sprunghaft, soll hier eine manisch-depressive Erkrankung die Erklärung sein? Psychisch krank wie die Mutter?
Die Trauer der Mutter lässt sich auch eher mit einer Depression begründen. Wie bei ihrer Schwester?

Stimmt, das Depressive zieht sich durch den Abschnitt. Ich werde selbst schon ganz schwermütig.
 

Bibliomarie

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Ich habe mich an den besonderen Stil des Autors gewöhnt und mich damit sogar ausgesöhnt. (Was nicht heißen soll, dass der Anfang nicht holprig gewesen wäre - er war es). Stilmässig würde ich sagen: Note Sandelholz- männlich herb.

Damit ich hatte ich keine Schwierigkeiten. Männlich-herb, gut gesagt. Den Stil mag ich durchaus, mit den Protagonisten habe ich zunehmend Schwierigkeiten.
 

Literaturhexle

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Da habe ich nur den Kopf geschüttelt, das ist mir keine ausreichende Erklärung für die Verklärung.
Stimme völlig zu!
Warum kann sich Thies nicht über Kurheime erkundigen. Er hilft auf dem Hof der Heesen, dort ist der Ruin nicht mehr aufzuhalten, auch da wird von Hannes Hilfe erwartet. Was soll sich der Junge noch auf die Schultern laden?
Ganz genau. Er arbeitet wie ein Pferd und macht sich dann Gedanken über die Dinge, die er nicht gemacht hat.
Hannes hilft auf dem Hof, wo er kann, während sich von Heesen mit einem Buch zurückzieht.
Stimmt. Ich hätte mir von von Heesen auch mehr Initiative gewünscht. Man schaut doch nicht zu, wie alles den Bach runter geht... zumal der Mann recht zupackend und realistisch daherkommt. Er könnte ja auch vom Schreibtisch aus gegenhalten. Er ist nicht dumm. Stattdessen mischt er sich in die Politik ein - im Widerstand gegen das Landvolk.
 
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Reaktionen: RuLeka und Wandablue

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Eigentlich ist hier in diesem Abschnitt nichts anders als im vorherigen geschehen. Ich bin davon ausgegangen, dass die politischen Dinge weiter in den Vordergrund treten. Mara und ihre Ängste haben sich zwar verschlimmert, aber auch hier drehen wir uns im Kreis.
Dennoch kann ich nicht sagen, dass ich mich durchquäle. Ich hoffe darauf, dass die letzten 100 Seiten uns noch überraschen werden.
 

Renie

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Mara ist sehr sprunghaft, soll hier eine manisch-depressive Erkrankung die Erklärung sein? Psychisch krank wie die Mutter?
Mich macht stutzig, dass die Menschen, die Hannes wichtig sind, psychisch nicht ganz auf der Höhe sind. Die Mutter depressiv, Mara depressiv, der Vater nicht depressiv, aber dafür ein Aggressionsproblem ... Diese Anhäufung ist für mich nicht stimmig.

Bei Govinski habe ich den Eindruck, dass er sich mehr und mehr zum väterlichen Seelsorger entwickelt, was nicht schlecht ist. Denn mit ihm haben wir eine Figur, die völlig anders ist, als das, was sonst so an Mannsvolk in dem Dorf rumrennt.

Und ich frage mich immer, von welchem Zeitraum wir sprechen. Gefühlt verstreichen in der Handlung gerade Jahre. Wie alt ist Hannes jetzt? Er wirkt so erwachsen.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Gefühlt verstreichen in der Handlung gerade Jahre. Wie alt ist Hannes jetzt? Er wirkt so erwachsen.
Ich würde sagen, so 2 Jahre, mehr nicht.
Hannes muss nach dem Tod seines Vaters natürlich schneller reifen. So richtig Kind war er wohl nie, zu früh musste er Pflichten übernehmen, sehr nachdenklich und verantwortungsbewusst ist er von Natur aus. Ich bewundere seine körperlichen Kräfte.
 

FlorianK

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12. Februar 2021
55
194
17
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Warum ist Thies bei den Radikalen gelandet? Wegen seiner kranken Schwester. Weil er sauer ist, dass die Familie nicht das Geld hat, sie in eine Lungenheilanstalt zu geben. Okay. Die sterbende Schwester ist ein Motiv, aber es überzeugt mich nicht vollends.
Ich glaube, dass die meisten, die sich den Nazis zugewandt haben, viel geringere Motive hatten. Da reichte oft sehr wenig.