Rezension Rezension (5/5*) zu Seif dich ein, sagt das Schwein von Sandra Grimm.

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
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Körperhygiene für Anfänger

Keine Lust auf Händewaschen? Geschrei beim Kämmen? Panik vor Schaum auf dem Kopf? Die Tiere im quadratischen, stabilen Pappbilderbuch "Seif dich ein, sagt das Schwein" von Kathrin Wessel (Illustration) und Sandra Grimm (Text) sind trotz Körperpflegeprozedur vergnügt. Jeweils ein großes und ein kleines Tier derselben Gattung werden beim Zähneputzen, Baden oder Kämmen gezeigt. Zu jeder der sieben Szenen gibt es einen grafisch wunderschön gestalteten gereimten Zweizeiler im Stil des Buchtitels und eine passende Illustration auf der gegenüberliegenden Seite. Die Reime sind kurz, einprägsam und lassen sich in entsprechenden Situationen wiederholen. Mich haben sie sofort zum Weiterreimen animiert: „Schneid mir die Mähne, sagt die Hyäne“, „Putz dir die Nase, sagt der Hase“ – Der Fantasie der Vorleserinnen und Vorleser und der älteren Geschwister sind keine Grenzen gesetzt. Außerdem lässt sich zu den Bildern mehr sagen als nur ein Satz, je nach Ausdauer der kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer ab etwa zwölf Monate. Die herzigen Illustrationen auf kontrastreichem, farbenfrohem Hintergrund sind einfach gehalten und zeigen die Tiere meist von vorn, was sie für Kleinkindaugen leichter erkennbar macht.

Wer so gepflegt ist, wie es Bär, Katze, Maus, Schwein, Lama und Lamm am Ende sind, darf sich mit einem Blick in den Spiegel belohnen – sagt jedenfalls der Igel!

Und wer mit der gleichen Methode das Gute-Nacht-Ritual oder das Trösten einüben möchte, kann es mit "Leise, leise, sagt die Meise" oder mit "Tut’s noch weh?, fragt das Reh", ebenfalls von Kathrin Wessel und Sandra Grimm und in der Reihe Edition Piepmatz des Ravensburger Verlags erschienen, tun.