Fernher ... Romane nichtenglischsprachiger Autoren!

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Sicher wegen des kürzlich in der Leserunde von Watchareading besprochenen Romans von Cho Nam-Joo "Kim Jiyoung, geboren 1982", habe ich überlegt, welchen Roman von Fernher ich als letztes gelesen habe.

Da gibt es einige, aber nicht viele. Dabei mag ich Romane von fernher. Fernher .... Fernweh.
Autoren von fernher machen uns fremdes Denken verständlich. Sie sind auf alle Fälle eine Bereicherung und ... viel zu selten in deutscher Sprache erhältlich.

Die Büchermessen tun hier einen guten Job. Indem sie jedes Jahr ein anderes Land in ihren Mittelpunkt stellen,
nur deshalb werden auch mehr Bücher aus fernen Landen oder nicht so fernen, aber literarisch doch unbekannten Fernen, übersetzt. Danke dafür!

Dabei sind die Autoren von fernher manchmal auch ganz nah. Ich denke dabei zum Beispiel an Feridun Zaimoglu, dessen Roman Siebentürmeviertel ich gelesen habe. Es fragt sich natürlich, inwieweit Feridun noch"gilt".

Wie geht es euch mit dem Roman aus dem Ausland?
Welche habt ihr gelesen oder wollt ihr noch lesen? Und aus welchem Land hättet ihr ganz dringend Bedarf nach Übersetzung.


@Anjuta @Buchplauderer @Barbara62 @Bibliomarie @Die Häsin @Helmut Pöll @Emswashed @kingofmusic @KrimiElse @Literaturhexle @milkysilvermoon @Mikka Liest @MRO1975 @parden @Renie @renee @RuLeka @Querleserin @Sassenach123 @sursulapitschi @SuPro @Tiram @ulrikerabe @Waldkauz7 @wal.li @Yolande @Xirxe @Zunderköchin

Und alle, die gerne mitdiskutieren möchten!
 

sursulapitschi

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18. September 2019
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Fernher. - Sehr hübsch. Ich habe ein bisschen überlegt, ob das eine kreative Wortschöpfung oder eine Bildungslücke ist.
Ich bin großer Fernher Fan, je ferner je besser. Ganz genial ist die Kombination von fernher und langher. Historie ferner Länder gibt es wirklich nicht oft.
Schön fand ich "Manduchai" von Tanja Kinkel.Oder "Frösche" von Mo Yan.China finde ich furchtbar spannend, das findet man schon gelegentlich, aber historisches China kaum. Manduchai erzählt von der Mandschurei und vom alten China. Sehr toll.
 

Yolande

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13. Februar 2020
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China finde ich furchtbar spannend, das findet man schon gelegentlich, aber historisches China kaum. Manduchai erzählt von der Mandschurei und vom alten China. Sehr toll.
Dann ist vielleicht das hier interessant für Dich
DER chinesische Klassiker. Ich habe es gerade beendet und fand es sehr interessant. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass es langweilig sein könnte und das bei 800 Seiten, aber es ist gut zu lesen und man erfährt viel über das Leben in der chinesischen Oberschicht des 18. Jahrhunderts. Viel Zeremoniell, viele Regeln. Zugegeben, manchmal ist es etwas handlungsarm und natürlich kommt auch noch etwas Übersinnliches hinzu, aber ich mochte es wirklich :).
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Die Büchermessen tun hier einen guten Job. Indem sie jedes Jahr ein anderes Land in ihren Mittelpunkt stellen,
nur deshalb werden auch mehr Bücher aus fernen Landen oder nicht so fernen, aber literarisch doch unbekannten Fernen, übersetzt. Danke dafür!
Das ist eine immense Bereicherung für uns. Ich finde es immer wieder spannend, was es da zu entdecken gibt.
Eine gute Möglichkeit, Literatur aus fremden Ländern zu entdecken, ist der Unions- Verlag ( wurde hier irgendwo schon mal erwähnt). Er bringt seit vielen Jahren Literatur aus aller Welt heraus.
Eine weitere gute „ Quelle“ ist Litprom. Hier geht es um Literatur aus Asien, Afrika, Lateinamerika und der Arabischen Welt.
Deine schöne Wortschöpfung „Fernher“ könnte der Titel einer neuen Buchlisten werden.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Essen
@Wandablue , Fernher, wie du das nennst, ist letztlich irgendwie meine tägliche Leseherausforderung. Mit jedem Buch möchte ich mir neue Welten erschließen ("Travel without moving" ist meine Devise), bin deshalb an aller Herren und Frauen Länder interessiert. Jedes Buch, das ich neu öffne, soll mich woanders hinführen. Seltenst lese ich deshalb hintereinander Bücher, die ich dem gleichen Land/der gleichen Region zuordne. Ich bin da experimentierfreudig und freue mich über neue Länder, die sich mir lesend erschließen. Die müssen aber auch gar nicht sooo furchtbar exotisch sein.
Ein Beispiel, das mich sehr bewegt hat, betrifft zum Beispiel Rumänien, ein Land, das ansonsten sehr unterbelichtet ist in der Literaturszene:
 

Yolande

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13. Februar 2020
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Wenn ich so über die Liste meiner gelesenen Bücher schaue, ist der Großteil von englischen, amerikanischen und deutschen Autoren besetzt. Aber ich mag auch gerne mal über den Tellerrand schauen, wobei ich mit asiatischen Büchern (China, Japan, Korea) oft meine Schwierigkeiten habe (Ausnahmen betätigen die Regel, siehe oben ;)). Diese Kultur ist mir völlig fremd und ich komme mit dem Verhalten und den Handlungen der Personen oft nicht klar. Südamerika und Afrika kommen doch sehr kurz bei mir, da würde ich gerne mehr lesen. Ich habe jetzt auch mal wieder eine Buch von Isabel Allende hier liegen
 

Anjuta

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RuLeka

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sursulapitschi

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18. September 2019
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Dann ist vielleicht das hier interessant für Dich
DER chinesische Klassiker. Ich habe es gerade beendet und fand es sehr interessant. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass es langweilig sein könnte und das bei 800 Seiten, aber es ist gut zu lesen und man erfährt viel über das Leben in der chinesischen Oberschicht des 18. Jahrhunderts. Viel Zeremoniell, viele Regeln. Zugegeben, manchmal ist es etwas handlungsarm und natürlich kommt auch noch etwas Übersinnliches hinzu, aber ich mochte es wirklich :).
Oh je, die Wunschliste wird länger.
 
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Wandablue

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Wisst ihr wie viele asiatischen Staaten es gibt?
Wir haben viel zu wenige Bücher aus dieser Gegend. Die Leute dort werden doch auch schreiben. Sie haben bestimmt etwas zu sagen.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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China finde ich furchtbar spannend,
Die Frösche waren für mich die goldene Zitrone 2019. Ganz schlimm!!!!:confused:
Deine schöne Wortschöpfung „Fernher“ könnte der Titel einer neuen Buchlisten werden.
Tolle Wortschöpfung und nette Idee.
Allerdings sollten die Buchlisten auch ohne lange Erklärung verständlich sein. Es gibt sie zu vielen Regionen der Welt, wie z.B. für Asien;)
Da könnt ihr euch gezielt Inspiration holen:
Bücher, deren Schauplätze sich hauptsächlich in Asien befinden.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich bin etwas verwirrt, weil Tanja Kinkel genannt wurde. Geht es hier um "exotische" Autoren oder genügt ein exotischer Schauplatz? Mein erster Impuls war, Pearl S. Buck zu nennen, deren Romane in China spielen; ich habe einige gelesen. Aber m.W. schrieb sie in englischer Sprache. Ich habe sie früher sehr gerne gelesen, jetzt aber schon eine ganze Weile nicht mehr.

Was den Fernen Osten angeht, ist er für mich literarisch terra incognita, muss ich gestehen. "Kim Jiyoung" ist mein erstes Buch aus Korea. Der Osten interessiert mich auch weniger, ich würde gern mehr von afrikanischen Autor/innen lesen. Ich hätte hier gern geschrieben, dass ich welche kenne, aber zu meinem Erschrecken sind die beiden Bücher, die mir spontan in den Sinn kamen - "Tokosi" von Kwei Quartey und "Würde" von Andrew Brown - beide in Englisch geschrieben; das gleiche gilt für "Meine Schwester, die Serienmörderin" und "Americanah" ... Schande, Schande ... Dann kann ich mich wohl nur auf Lateinamerika zurückziehen. Ich mag Vargas Llosa, Borges und Asturias ...

Ich habe übrigens eine große Sammlung von Grusel- und Horroranthologien, und viele davon enthalten Geschichten aus der Feder "exotischer" Autoren. In den Achtzigern, als ich diese Bücher sammelte, habe ich mich durch alle gelesen, aber im Moment habe ich keinen Namen parat.

Russische Autoren kenne ich natürlich. Die klassischen. Aber die zählen hier wohl weniger ...
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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afrikanischen Autor/innen
Da kann ich dir das ans Herz legen:
Buchinformationen und Rezensionen zu Tadunos Lied von Odafe Atogun
Kaufen >
; war ein Highligt als ich es gelesen habe. :cool:
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Da kann ich dir das ans Herz legen:
Buchinformationen und Rezensionen zu Tadunos Lied von Odafe Atogun
Kaufen >
; war ein Highligt als ich es gelesen habe. :cool:

Danke, das setze ich mir gleich mal auf die Liste ...
Yaa Gyasi ("Heimkehren") habe ich auch noch auf der Liste, aber auch das kommt aus dem Englischen ... Orhan Pamuk liegt hier noch ...

"Trokosi" von Kwei Quartey empfehle ich übrigens sehr gern. Ein tolles Buch. Aber Quartey ist ein Ghanaer im Exil und schreibt englisch.

 

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