Rezension (3/5*) zu Rabenschwarze Intelligenz: Was wir von Krähen lernen können von Josef H. Reich.

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Thema interessant aber Ausführung fad

Raben und Krähen. Schöne schwarze Geschöpfe. Obwohl sie zu den Singvögeln gehören, können sie nicht singen. Als Räuber dezimieren sie den Singvogelbestand und bringen die Jägerschaft in ein Dilemma. Dass diese Tiere nicht nur schön anzuschauen sind, sondern auch klug sind, das will der Ornithologe, Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf verdeutlichen.
Rabenschwarze Intelligenz, wenn das kein Titel ist, der mich anspricht. Das Thema ist hoch interessant und doch will ich bei derart populärwissenschaftlichen Büchern und keine Doktorarbeit. Weniger Zahlen und Statistiken, weniger Ausschweifungen, dafür mehr Anekdoten wären für den Lesesfluss anregender. Detailliert verliert sich der Autor in Gattungszuordnungen, Siedlungs-, Paarungs-, Brut- und Fressverhalten.
Reichholf zeigt den Raben auch in seiner mythologischen Bedeutung: „Die alte Germanen haben die Intelligenz der Raben sehr wohl gekannt.“ Vom heidnischen Göttervögel wandelte sich das Bild des Raben später und war er als Unheilbringer, Begleiter von Hexen und Totenvogel verschrien.
Wie der Rabe zum „Nussknacker“ wird, sich im Großstadtdschungelzurecht findet oder Werkzeug benutzt, erfahren wir ganz zum Schluss.



 
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