Rezension Rezension (3/5*) zu Zugvögel: Roman von Charlotte McConaghy.

Streifi

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12. Juni 2020
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Zugvögel

Franny Stone will den letzten Küstenseeschwalben auf ihrem Zug nach Süden folgen. Um dies verwirklichen zu können, braucht sie ein Schiff. Zusammen mit Ennis und seiner Mannschaft macht sie sich auf den Weg.

Charlotte McConnaghy erzählt hier Frannys Lebensgeschichte in Abwechslung mit den Abschnitten auf der Fahrt nach Süden. So lernt der Leser Franny und ihre Ängste, Leidenschaften und Ziele nach und nach kennen.

Ich muss sagen, mir ist Franny fremd geblieben. Mir war sie zu spröde und vor allem zu unehrlich zu ihrer Umgebung. Sie erzählt eigentlich immer Geschichten, aber selten ihre wahren Gründe.

Die Geschichte ist an sich gut geschrieben, allerdings fand ich das zeitliche Konstrukt tatsächlich irritierend. Es bleibt unklar wann, bzw. wo diese Geschichte spielt. Ist es unsere Zukunft oder eine Parallelwelt? Das Szenario, dass schon die meisten wilden Tierarten ausgestorben sind fand ich durchaus beängstigend, aber man erfährt nichts über die Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Nur dass es zu teilweise gewalttätigen Übergriffen auf Fischer kommt, wird erwähnt und ist auch Teil der Geschichte. Hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Von daher war es jetzt kein Buch für mich, ich würde es jetzt auch nicht unbedingt weiterempfehlen. Aber nur, weil es mir nicht zugesagt hat, heisst es ja nicht, dass es nicht anderen gefallen kann.

 

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