Rezension Rezension (4/5*) zu Kleine große Schritte: Roman von Jodi Picoult.

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Gelöschtes Mitglied 5233

Gast
Buchinformationen und Rezensionen zu Kleine große Schritte: Roman von Jodi Picoult
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Spannend und zugleich zum Nachdenken anregend

Jodi Picoult ist eine sehr erfolgreiche Schriftstellerin, gleichwohl habe ich erst jetzt einmal ein Buch von ihr gelesen.

Die Geschichte handelt letztlich von 3 Familien. Im Zentrum steht eine Krankenschwester, die aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert und in einen Kindstod verwickelt wird.

Wir lesen hier aus drei Perspektiven: der Krankenschwester, ihrer Anwältin und dem Vater des Kindes, der zugleich Kläger wird.

Der zweite Teil des Buches widmet sich vornehmlich dem Gerichtsverfahren. Wer Bücher von Scott Turow oder John Grisham mag, dürfte jene Passagen mögen.

Alles wird sehr kurzweilig, aber doch ausführlich beschrieben. Für mich war es genau die richtige Mischung.

Neben der Spannung wie die Geschichte ausgeht dominiert das Thema Rassismus alles. Jodi Picoult geht hier nicht mit gehobenem Zeigefinger vor, sondern bietet durch die Perspektivwechsel Einblicke in verschiedene Denkweisen und Lebensläufe.

Das Erschütternde an der Geschichte ist, dass sie zwar fiktiv ist, aber es genau so abläufen könnte und leider vermutlich tagtäglich auch real in der Welt abläuft.

Ein Buch, das jeden zum Nachdenken bringen sollte. Rassismus ist viel tiefer in der Gesellschaft zu finden als manche denken. Nur wenige sind ganz frei davon.

Einen Stern ziehe ich am Ende doch ab, denn das allerletzte Kapitel war mir dann doch ein wenig zu "Heile Welt". Es passte für mich nicht wirklich zum Rest der Handlung.

Ansonsten gebe ich eine klare Leseempfehlung.

 

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