Also das Buch liest sich sehr gut bisher. Ich hätte hier gerne kürzere Leseabschnitte gehabt, den die Thematik ist ja doch sehr interessant. Der erste geht gerade noch, aber den nächsten finde ich schon sehr lang, vielleicht mache ich einfach einen Zwischenstopp.
Ich wusste ja das die Südtiroler bis heute ihre Probleme haben, dass sie zu Italien gehören, aber das es so schlimm war, wusste ich auch nicht. Besonders das die Lehrer bestraft wurde, die den Kindern Deutsch beibrachten, fand ich schon heftig. Barbaras Schicksal hat mich echt geschockt, ich hätte nicht gedacht das sie wirklich soweit gingen. Ich kann Trini verstehen, das sie sich Vorwürfe gemacht hat.
Ein wenig hat es mich schon gewundert, dass sie doch Erich geheiratet hat. Auch ihre Hochzeit scheint sie nicht recht genießen zu können, wenn man weiß, dass die beste Freundin an dem Tag abgeholt wird.
Die Geburten der beiden Kinder, war mir dann fast ein bisschen zu schnell, ich wusste manchmal nicht, wenn sie jetzt da damit meinte.
Ihre Tochter scheint der große Sonnenschein zu sein, genauso wissbegierig wie sie selbst. Das ihre eigene Schwägerin dann ihre Tochter einfach mit nach Deutschland nimmt, fand ich einfach unfassbar. Wie kann man das einer Mutter und dem eigenen Bruder antun ihnen das Kind zu rauben? Ich vermute mal, dass die beiden keine Kinder bekommen konnten, und dachten, das ist die Gelegenheit sie einfach mitzunehmen. Dass Trini und Erich verzweifelt sind, kann ich gut verstehen. Besonders da es ja vor dem Krieg schwierig war, sie ausfindig zu machen, anders als heutzutage.
Hart fand ich auch, wie die Dorfbewohner auf die Dagebliebenen reagiert haben. Das sie sogar Michael geschlagen haben fand ich schlimm, ich hatte keine Ahnung, dass der Faschismus so extrem damals war.
Meine Eltern haben sich, als ich Kind war und wir Urlaub bei Bauern in Südtirol machten, mal darüber unterhalten. Natürlich konnte ich damals nicht viel verstehen, als Kind interessiert man sich da auch nicht so. Was ich wie gesagt allerdings verstanden habe, war das auch heute noch die Südtiroler, ihre Probleme mit der italienischen Regierung hat. Ich denke in den Städten wie Bozen und Meran wird es nicht mehr so sein, aber in den ganzen kleinen Tälern wird auch heute noch vorwiegend deutsch gesprochen.