Thema "Aufzeichnungen eines Serienmörders" von Young-Ha Kim (ab 1.7.2020)

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Hallo ihr Lieben,

wir haben uns hier heute versammelt...Äh, nein - nicht wirklich :D. Wir wollen nur gemeinsam
Buchinformationen und Rezensionen zu Aufzeichnungen eines Serienmörders von Young-ha Kim
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lesen, diskutieren und uns Anregungen holen - selbstverständlich nur literarischer und nicht mörderischer Art :p:D.

Ich bin gespannt, was wir entdecken und freue mich auf die Runde mit euch @Sassenach123 @KrimiElse @ulrikerabe !

Spontane Mitleser*innen sind selbstverständlich willkommen!

Viele Grüße!
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ihr dürft euch ruhig gestalkt fühlen :p!
Vorsicht! Wir könnten doch noch mörderisch werden, wenn es uns zu viel wird mit dem stalken! :p:D:D:D Wobei - bei Lichte und unter anderen Gesichtspunkten betrachtet - wer legt uns dann immer die schönen Leserunden an, verfasst Zusammenfassungen der Abschnitte? :confused: Nein - du darfst und musst weiterleben! :cool:
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Habe gestern bereits die ersten Seiten gelesen ( bis Seite 38) und ich muss sagen der Stil gefällt mir. Der Ich-Erzähler, der auch der Mörder ist, erzählt alles so, dass es fast natürlich wirkt ein Mörder zu sein. Sein Antrieb beim ersten Mord war Enttäuschung, nicht wie sonst meist Wut oder eine sexuelle Negung, nein Enttäuschung. Seinen Lehrer im Literaturzirkel bringt er nicht um, da er ihn zum Lachen bringen kann, na welch ein Glück.
Nun hat er Angst, dass ein anderer Serienmörder sein Unwesen treibt, und es vielleicht auf seine Adoptivtochter Unhi abgesehen haben könnte. Dessen Mutter übrigens sein letztes Opfer war, makaber, aber naja......
Sehr lustig fand ich da die Situation, als er ihm in den Wagen fährt und alles korrekt abwickeln will, ja auch ein Serienmörder scheint solche Dinge sehr gewissenhaft zu nehmen, und er bemerkt, dass Blut aus dem Kofferraum tropft.
Als er das erstemal von den Morden an den Frauen hört, muss er zum Kalender, um ausschließen zu können, ob er es nicht vielleicht selbst gewesen ist. Das er Alzheimer hat, weiß der Leser schon recht früh, und die Art wie er diesen Zustand beschreibt, trifft es denke ich ganz gut. Meine Mutter leidet auch an der Krankheit, und ich erkenne da viele Paralellen, wenn auch es hier natürlich viel lustiger dargestellt ist, dennoch schwebt ein wenig Schwermut mit, zumindest bei mir.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ich bin jetzt auf Seite 16. Der Stil gefällt mir bisher ausgesprochen gut.

Seinen Lehrer im Literaturzirkel bringt er nicht um, da er ihn zum Lachen bringen kann, na welch ein Glück.
Ha ha, ja das ist großes Kino :D. An der Stelle mit dem sog. Capgras-Syndrom musste ich spontan an
Buchinformationen und Rezensionen zu Das Echo der Erinnerung: Roman von Richard Powers
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denken; dem Protagonisten dort geht es genau so, wie Kim es hier beschreibt. Stelle ich mir genauso schrecklich vor wie Alzheimer. Meine Oma väterlicherseits hatte auch Alzheimer und es hat mir wehgetan, zu sehen, wie sie immer mehr abgebaut hat :(.
 

Sassenach123

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Ich bin jetzt auf Seite 16. Der Stil gefällt mir bisher ausgesprochen gut.


Ha ha, ja das ist großes Kino :D. An der Stelle mit dem sog. Capgras-Syndrom musste ich spontan an
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denken; dem Protagonisten dort geht es genau so, wie Kim es hier beschreibt. Stelle ich mir genauso schrecklich vor wie Alzheimer. Meine Oma väterlicherseits hatte auch Alzheimer und es hat mir wehgetan, zu sehen, wie sie immer mehr abgebaut hat :(.
Der Roman hört sich spannend an, wenn man nur genug Zeit für alle Bücher hätte.........
 
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30. Oktober 2018
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Vermeintlich leicht, aber so philosophisch :rolleyes:...

[zitat]Ich habe keine Angst vor dem Tod. Und das Vergessen kann ich nicht aufhalten. Mein künftiges Ich, das alles vergessen haben wird, wird nicht mein jetziges Ich sein. Wie also kann, wenn es denn ein nächstes Leben geben sollte, ich, der ich nicht in der Lage sein werde, mich an mein jetziges Ich zu erinnern, ich sein? (S. 26/27)[/zitat]
 

Sassenach123

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Vermeintlich leicht, aber so philosophisch :rolleyes:...

[zitat]Ich habe keine Angst vor dem Tod. Und das Vergessen kann ich nicht aufhalten. Mein künftiges Ich, das alles vergessen haben wird, wird nicht mein jetziges Ich sein. Wie also kann, wenn es denn ein nächstes Leben geben sollte, ich, der ich nicht in der Lage sein werde, mich an mein jetziges Ich zu erinnern, ich sein? (S. 26/27)[/zitat]
Die Passage habe ich gleich mehrfach gelesen. Eigentlich steh ich nicht auf diese endlos langen Bandwurmsäze, aber bei dem hier hat es gefunkt:reader1
 
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30. Oktober 2018
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Ich merke, dass das Buch sehr zeitintensiv ist; man kann es nicht locker weg lesen - wobei ich das nicht als Nachteil verstanden wissen möchte. Im Gegenteil...:cool:
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Der Erzähler stellt treffend fest, dass Menschen ein Problem damit haben, wenn andere nicht in ihre Schablonen passen. Diese Erfahrungen musste er wohl häufiger machen, lach. Aber Spaß beiseite hinter vielem was flapsig daher kommt, steckt doch etwas mit viel Tiefgang. Dies ist nur ein Beispiel von vielen bisher!
Ich bin begeistert vom Buch, und freue mich immer darauf weiter lesen.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ich kann erst heute oder morgen anfangen...auf meinem Tisch lag am Mittwoch überraschend ein Stapel Zweitkorrekturen, den ich nebenbei bewältigen musste. Aber es ist fast geschafft und dann beginne ich.
Alles gut, liebe @KrimiElse . Man kommt sowieso recht langsam voran mit dem Buch, weil es so viel Inhalt hat; von daher sind wir wohl alle noch ein paar Tage damit beschäftigt. :cool:
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Ich merke, dass das Buch sehr zeitintensiv ist; man kann es nicht locker weg lesen - wobei ich das nicht als Nachteil verstanden wissen möchte. Im Gegenteil...:cool:
Ich bin jetzt in einem Rutsch auf Seite 52 gelandet. Ich muss mich bremsen, weil es in fast jeder Aufzeichnung mehr zu lesen gibt als das Geschriebene.

Ich mag diesen bitterbösen Unterton. Schwarzer Humor, bzw Humor überhaupt ist etwas was ich aus asiatischen Büchern kaum kenne. Die Finnen können das sonst sehr gut.