Thea Dorn wird alleinige Gastgeberin beim "Literarischen Quartett"

Old Owl

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13. Februar 2020
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Wie man beim Spiegel lesen kann, wird das Literarische Quartett zukünftig nur noch von einer Person moderiert, und dies wird Thea Dorn sein. In jeder Sendung wird sie mit drei wechselnden Gästen diskutieren.

https://www.spiegel.de/kultur/tv/th...QjaWPGQg7RHxz8hBQoIRXKxLFwpMklWoEyfp1t6m5P6Ds


Ich glaube ja nach wie vor, dass das ZDF endlich aufhören sollte, auf ein bereits totes Pferd zu setzen. Ob nun mit neuem Sendekonzept oder nicht, die Sendung wird nie an seine glorreichen Zeiten heran reichen.
Dennoch werde ich mir zumindest die erste Sendung am 6. März anschauen, habe aber wenig Hoffnung, dass ich positiv überrascht werde.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Danke dir für den Link, @Old Owl !
Ich glaube ja nach wie vor, dass das ZDF endlich aufhören sollte, auf ein bereits totes Pferd zu setzen.
Nein, ich habe mir die Sendung meist gerne angeschaut. Das steht und fällt allerdings mit den besprochenen Büchern.
Ich schaue auch sehr gern den Schweizer Literaturclub oder lesenswert vom SWR (alles meist selektiv in der Mediathek).
Natürlich ist die Sendung nicht mehr so legendär wie zu Ranickis Zeiten. Informativ und aktuell empfinde ich den Disput über Bücher aber allemal.
Jedes Stück Kultur gehört im Fernsehen gepflegt. Angesichts der vielen, vielen verdummenden Trottel-Formate.

Insofern begrüße ich es, dass es weiter geht mit dem Quartett. Man will sich ja auch an dem Programm von Lesekreisen orientieren. Insofern hoffe ich, dass die besprochenen Bücher nicht zu abgehoben sein werden. Die Mischung macht's!
 

Old Owl

Mitglied
13. Februar 2020
31
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Jedes Stück Kultur gehört im Fernsehen gepflegt. Angesichts der vielen, vielen verdummenden Trottel-Formate.

Da stimme ich Dir definitiv zu !! Schlimm genug, dass kulturelle Sendungen immer zu absolut unattraktiven Sendezeiten laufen, aber immerhin gibt es sie noch. Und den Mediatheken sei Dank, kann man sie sich dann jeweils zur passenden Zeit ansehen.

Thea Dorn ist zwar nicht meine Wunsch-Moderatorin (ich finde sie einfach mega unsympathisch), aber ich gebe ihr natürlich eine reelle Chance mich dennoch als Zuschauer zu behalten. :)



Ich schaue auch sehr gern den Schweizer Literaturclub oder lesenswert vom SWR

Den Schweizer Literaturclub kenne ich, ebenfalls aus der Mediathek. Aber die andere Sendung ist mir bislang völlig entgangen. Muss ich mir bei Gelegenheit unbedingt mal ansehen.
 

nineLE

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4. November 2019
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Wie man beim Spiegel lesen kann, wird das Literarische Quartett zukünftig nur noch von einer Person moderiert, und dies wird Thea Dorn sein. In jeder Sendung wird sie mit drei wechselnden Gästen diskutieren.

https://www.spiegel.de/kultur/tv/th...QjaWPGQg7RHxz8hBQoIRXKxLFwpMklWoEyfp1t6m5P6Ds


Ich glaube ja nach wie vor, dass das ZDF endlich aufhören sollte, auf ein bereits totes Pferd zu setzen. Ob nun mit neuem Sendekonzept oder nicht, die Sendung wird nie an seine glorreichen Zeiten heran reichen.
Dennoch werde ich mir zumindest die erste Sendung am 6. März anschauen, habe aber wenig Hoffnung, dass ich positiv überrascht werde.
Ja, ich werde auch reinschauen, mal sehen, im Grunde stimme ich dir zu und dennoch ...
 

Literaturhexle

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Helmut Pöll

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Ich glaube ja nach wie vor, dass das ZDF endlich aufhören sollte, auf ein bereits totes Pferd zu setzen.
Das hast Du vermutlich Recht @Old Owl . Mit dem literarischen Quartett wird immer der Name MRR verknüpft bleiben. Ich jedenfalls habe sofort das Bild von ihm im Kopf, zänkisch, unversöhnlich, tobend, aber immer unterhaltsam und hoch emotional. Man bekam richtig Lust ein Buch zu lesen, oder eben nicht.
Diese Emotionalität eines Reich-Ranicki fehlt mir bei Thea Dorn komplett. Das ist oft sehr klug, was sie sagt, kompetent und analytisch, aber die wirkliche Leidenschaft und Begeisterung für ein Buch, die mich als Leser letztlich überzeugen würden, sehe ich bei ihr nicht. Vielleicht ist das der Webfehler dieser Sendung: zuviel Kopf, zu wenig Bauch.
 

milkysilvermoon

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Ich schaue mir die Folgen auch ganz gerne in der Mediathek an. Ich finde nur, dass in der Vergangenheit oft viel Inhalt vorweggenommen wurde. Wenn man die Bücher noch nicht kannte, wurde man etwas gespoilert. Deshalb schaue ich mir die neue Folge erst später an. Ich will vorher noch den Roman von Vicki Baum lesen. Er liegt bei mir schon bereit.

@Helmut Pöll Ja, die Runden mit MRR sind unerreicht. Ich vermisse aber Hellmuth Karasek noch mehr. Ich hatte vor zehn Jahren mal das Glück, ihn zu treffen und ein Vier-Augen-Gespräch mit ihm führen zu können. Ein höchst sympathischer und intelligenter Mensch war er.
 

KrimiElse

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Das habe ich mir gestern bei Audible heruntergeladen. Ich bin ganz neugierig. Bis jetzt kenne ich nur " Menschen im Hotel" und das fand ich RICHTIG gut.
Ich denke, das ist nicht unbedingt mein Beuteschema. Aber Hören ist momentan eine gute Idee, und ich warte mal dein Urteil ab, vielleicht ändere ich meine Meinung.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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So, nun habe ich mir die zweite Folge des Literarischen Quartetts unter Leitung von Thea Dorn angeschaut - ich war enttäuscht!

Natürlich gibt es Corona und dadurch viel Abstand und kein Publikum, was die Atmosphäre per se schon distanziert erscheinen lässt. Dorn lädt jedoch zu jeder Sendung auch noch andere Gäste ein, die sich nicht weiter kennen. Dadurch ist jeder sehr vorsichtig mit dem, was er sagt. Es gibt keinen Humor, keine Frotzelei, nichts Spontanes - auch das macht eine Sendung aus. Frau Dorn wacht über die Zeit, schneidet am Ende das Wort ab...

Gäste waren die Autoren: Eugen Ruge, Eva Menasse und Matthias Brandt. Letzteren mag ich sehr, aber auch er ist ein ruhiger Typ und wirkte befangen. Vielleicht hätte ein Journalist der Sendung etwas Schwung verpasst?

Nun die Buchauswahl :confused::
Buchinformationen und Rezensionen zu Hundert Jahre Einsamkeit (Neuübersetzung): Roman von Gabriel García Márquez
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die langen Abende: Roman von Elizabeth Strout
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Buchinformationen und Rezensionen zu Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch von Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen
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Das erste Buch stellte Brandt vor. Er hat es so schmackhaft gemacht, dass ich an der Leserunde, so sie denn stattfindet, mitlesen würde. Das Votum fiel aber kontrovers aus.

Die Einsamkeit wurde in höchstesten Tönen gelobt (Wer würde etwas anderes öffentlich wagen?!?). Seltsam, dass mehrere belesene Leute in unserer letzten Weltliteraturrunde eher enttäuscht von dem verwirrenden Werk waren (@MRO1975 @Die Häsin @parden @Helmut Pöll @renee)...

Die langen Abende kamen gut weg, ich fange es heute zusammen mit @RuLeka und @Querleserin zu lesen an. Allerdings betonte Menasse mehrfach, man sollte zuerst den ersten Band lesen. Was hat das Buch dann in einer solchen Sendung zu suchen?!

Dorn zerrte den Grimmelshausen hervor in der Neu-Übersetzung von 2009 (vom barocken ins zeitgemäße Deutsch). Etwas für Randgruppen, würde ich sagen (mein Mann fand es interessant:D:eek:!)

Mit diesem Format wird man keine Katze hinter dem Ofen vorlocken. Sowas von trocken, ohne Esprit und ohne Bücher, die ein breiteres Publikum überraschen könnten. Es gab auch keine Lesetipps, nichts.

Falls ich euch Lust auf die Sendung gemacht habe:p, es gibt sie in der Mediathek des ZDF. Viel Spaß!
https://www.zdf.de/kultur/das-literarische-quartett
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich finde es ja eigenartig, dass ein Buch wie "Hundert Jahre Einsamkeit" überhaupt in einer solchen Runde vorgestellt wird. Es spricht nichts dagegen, einen Klassiker vorzustellen, aber dann würde ich eher einen wählen, der vergessen zu werden droht, zum Beispiel Trollope oder Clarín. Na ja, egal ...
Ich geh nachher mal in die Mediathek und schaue hinein.
 
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RuLeka

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So, nun habe ich mir die zweite Folge des Literarischen Quartetts unter Leitung von Thea Dorn angeschaut - ich war enttäuscht!

Natürlich gibt es Corona und dadurch viel Abstand und kein Publikum, was die Atmosphäre per se schon distanziert erscheinen lässt. Dorn lädt jedoch zu jeder Sendung auch noch andere Gäste ein, die sich nicht weiter kennen. Dadurch ist jeder sehr vorsichtig mit dem, was er sagt. Es gibt keinen Humor, keine Frotzelei, nichts Spontanes - auch das macht eine Sendung aus. Frau Dorn wacht über die Zeit, schneidet am Ende das Wort ab...

Gäste waren die Autoren: Eugen Ruge, Eva Menasse und Matthias Brandt. Letzteren mag ich sehr, aber auch er ist ein ruhiger Typ und wirkte befangen. Vielleicht hätte ein Journalist der Sendung etwas Schwung verpasst?

Nun die Buchauswahl :confused::
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Das erste Buch stellte Brandt vor. Er hat es so schmackhaft gemacht, dass ich an der Leserunde, so sie denn stattfindet, mitlesen würde. Das Votum fiel aber kontrovers aus.

Die Einsamkeit wurde in höchstesten Tönen gelobt (Wer würde etwas anderes öffentlich wagen?!?). Seltsam, dass mehrere belesene Leute in unserer letzten Weltliteraturrunde eher enttäuscht von dem verwirrenden Werk waren (@MRO1975 @Die Häsin @parden @Helmut Pöll @renee)...

Die langen Abende kamen gut weg, ich fange es heute zusammen mit @RuLeka und @Querleserin zu lesen an. Allerdings betonte Menasse mehrfach, man sollte zuerst den ersten Band lesen. Was hat das Buch dann in einer solchen Sendung zu suchen?!

Dorn zerrte den Grimmelshausen hervor in der Neu-Übersetzung von 2009 (vom barocken ins zeitgemäße Deutsch). Etwas für Randgruppen, würde ich sagen (mein Mann fand es interessant:D:eek:!)

Mit diesem Format wird man keine Katze hinter dem Ofen vorlocken. Sowas von trocken, ohne Esprit und ohne Bücher, die ein breiteres Publikum überraschen könnten. Es gab auch keine Lesetipps, nichts.

Falls ich euch Lust auf die Sendung gemacht habe:p, es gibt sie in der Mediathek des ZDF. Viel Spaß!
https://www.zdf.de/kultur/das-literarische-quartett
Hallo, natürlich gibt es wie immer einiges auszusetzen am Quartett. Aber ich bin dankbar für jede Sendung im Fernsehen, in der das Wort Bücher überhaupt vorkommt und ich fürchte, dass irgendwann die letzte Veranstaltung dieser Art gestrichen wird. Die Verantwortlichen in den Redaktionen verlegen sowieso jede Literatursendung ganz weit nach hinten ins Programm. ( Dank Mediathek ist das mittlerweile nicht mehr so gravierend.) Deshalb : trotzdem anschauen! Irgendein Buch findet bestimmt euer Interesse.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Aber ich bin dankbar für jede Sendung im Fernsehen, in der das Wort Bücher überhaupt vorkommt
Das geht mir doch ebenso, @RuLeka
Aber es ist nun mal so, dass die Sender auf Einschaltquoten (und Anforderungen in der Mediathek) achten. Wenn eine Sendung so dröge daherkommt, schaut sie keiner. Hundert Jahre Einsamkeit ist nun wirklich kein Geheimtipp! Wer literarisch ein bisschen interessiert ist, kennt das Buch längst.
In der letzten Sendung hat Dorn
vorgestellt. Das ist ein Buch, an das sich viele Menschen "herantrauen" können und das trotzdem ein Klassiker ist.

ICH lasse Thea Dorn noch Zeit @Wandablue. Ob es das ZDF tut, ist die Frage. Die gestrige Sendung kann weder an Weidermann noch an die anderen Formate (lesenswert, Literaturclub, Buchzeit) anknüpfen. Das ist schade.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ich hatte auch den Eindruck, dass Brandt sehr befangen war - schade eigentlich. Von seinem vorgestellten Buch habe ich auch schon viel gutes gehört, weiß allerdings nicht, ob ich es wirklich lesen würde. Die Lobrede auf Marquez - nun ja, gestern Abend hatte ich dann trotz eurer Kritik hier dann Lust, das Buch trotzdem noch irgendwann zu lesen, zumal ich es mir ja extra als E-Book gekauft habe. Von Elisabeth Strout habe ich noch nie etwas gehört oder gelesen; den Inhalt fand ich allerdings schon interessant. Ich habe ja nichts gegen kauzige Charakter :D. Zu dem letzten Buch in der Runde - nein, da hätte ich keine Lust drauf... Die Sendung war wirklich etwas eintönig, obwohl es schon interessant war, was jeder zu sagen hatte. Dass eine Diskussionsrunde jedoch so abrupt unterbrochen wird, finde ich auch nicht toll. Ich bin auch über jede Sendung, in der es um Bücher geht, dankbar und werde mit Sicherheit die nächste Folge gucken.
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich habe die Sendung auch gesehen und war ebenfalls nicht begeistert. Eugen Ruge fand ich als Gast jedoch interessant. Dadurch bin ich auf „Metropol“ aufmerksam geworden, was auf meiner Wunschliste gelandet ist.

Bis auf „Das wirkliche Leben“ waren die vorgestellten Bücher nicht spannend. Aber auf dieses eine habe ich nun noch mehr Lust bekommen. Ich hoffe, dass die Leserunde hier zustande kommt. Ich finde es aber auch doof, dass man ein Buch vorstellt, das sich ohne den ersten Teil wohl nicht richtig erschließt.

So oder so bin ich aber froh, dass es noch eine solche Sendung gibt.
 

SuPro

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28. Oktober 2019
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lieslos.blog
Gib ihr ein bisschen Zeit ....
... ich befürchte, dass Zeit ihre Persönlichkeit, die mir so gar nicht liegt und ihre Art, die ich so gar nicht mag nicht verändern wird. Ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass es für mich nur die Gäste und Bücher sein können, die die Sendung für mich rausreißen… Aber ich muss zugeben: sie hat’s neben Nicola Steiner wirklich schwer bei mir…