Ich habe diesen Leseabschnitt gestern auch beendet und muss zugeben, dass ich, wie ihr, noch arge Probleme habe, die Zusammenhänge zu durchschauen. Im Moment durchschaue ich nur, dass es um Menschenhandel, Schlepperkriminalität und Schmuggel geht. Einer, der dahintersteckt, scheint Yeruldelggers Schwiegervater Erdenbat zu sein, der seinen Schwiegersohn vernichten möchte. Ich bin gespannt, welcher Bezug zu dem Toten im Felsen und dem Kadaverhaufen vom Beginn hergestellt werden. Was das Abbrennen des Leichenhaufens betrifft, war ich schon von Anfang an kritisch. Bei solchen Minustemperaturen einen Großbrand zu entfachen, ist nicht so einfach möglich, das braucht schon einige Anstrengung.
Sehr gut gefallen haben mir die Reise nach Krasnokamensk und Mardai. Mardai habe ich mal gegoogelt und mir ein Video auf YouTube angeschaut, das trotz seiner schlechten Qualität sehr eindrücklich ist. Es ist unglaublich, was es alles gibt auf der Welt. Da kann man wirklich nur sagen: "Von der Sowjetuntion lernen, heißt siegen lernen." Auch wenn mich die Zustände in Krasnokamensk an etwas erinnert haben, was ich auch selbst aus meiner Zeit in Russland kenne, bin ich immer wieder überrascht und geschockt, so etwas zu lesen.
Yeruldelgger hinterlässt eine Reihe von Toten und wird von Wölfen gerettet - das war mir etwas strange.
"Leichen pflasterten seinen Weg." - dieses trifft auf Yeruldelgger zu, kann man nicht anders sagen. Und momentan weiß ich noch nicht so recht, was ich von dieser Brutalität halten soll. Die Rettung durch die Wölfe fand ich beim Lesen zwar auch ein wenig seltsam und unglaubwürdig, aber andererseits hat's mir doch irgendwie gefallen.
Oyun wird gegenüber ihrem Soldaten misstrauisch - gut so.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Und darauf habe ich schon lange gewartet.
Ein wenig eklig fand ich die Beschreibung, wie ein Ziegenkopf "zubereitet" wird.
Insgesamt hat es dieser Krimi wirklich in sich. Keine leichte Kost in vielerlei Hinsicht.