4. Leseabschnitt (Kapitel 49/Seite 300 bis Kapitel 66/Seite 414)

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Gelöschtes Mitglied 2403

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Hier geht es um den 4. Leseabschnitt (Kapitel 49/Seite 300 bis Kapitel 66/Seite 414).
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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Im Moment fällt es mir ehrlich gesagt etwas schwer, den Durchblick zu behalten. So viele verschiedene Fäden, Personen, Zusammenhänge...
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Wenigstens ist eines der Kinder gerettet. Gut, dass der Eisenbahnpolizist sich um ihn kümmert. Yeruldelgger hinterlässt eine Reihe von Toten und wird von Wölfen gerettet - das war mir etwas strange.
Oyun wird gegenüber ihrem Soldaten misstrauisch - gut so.
Die wirklichen Zusammenhänge sind für mich im Moment noch nicht erkennbar. Außer dass Erdenbat etwas vor hat und es wird nicht zugunsten Yeruldelggers sein.
 
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ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Ich habe diesen Leseabschnitt gestern auch beendet und muss zugeben, dass ich, wie ihr, noch arge Probleme habe, die Zusammenhänge zu durchschauen. Im Moment durchschaue ich nur, dass es um Menschenhandel, Schlepperkriminalität und Schmuggel geht. Einer, der dahintersteckt, scheint Yeruldelggers Schwiegervater Erdenbat zu sein, der seinen Schwiegersohn vernichten möchte. Ich bin gespannt, welcher Bezug zu dem Toten im Felsen und dem Kadaverhaufen vom Beginn hergestellt werden. Was das Abbrennen des Leichenhaufens betrifft, war ich schon von Anfang an kritisch. Bei solchen Minustemperaturen einen Großbrand zu entfachen, ist nicht so einfach möglich, das braucht schon einige Anstrengung.

Sehr gut gefallen haben mir die Reise nach Krasnokamensk und Mardai. Mardai habe ich mal gegoogelt und mir ein Video auf YouTube angeschaut, das trotz seiner schlechten Qualität sehr eindrücklich ist. Es ist unglaublich, was es alles gibt auf der Welt. Da kann man wirklich nur sagen: "Von der Sowjetuntion lernen, heißt siegen lernen." Auch wenn mich die Zustände in Krasnokamensk an etwas erinnert haben, was ich auch selbst aus meiner Zeit in Russland kenne, bin ich immer wieder überrascht und geschockt, so etwas zu lesen.

Yeruldelgger hinterlässt eine Reihe von Toten und wird von Wölfen gerettet - das war mir etwas strange.

"Leichen pflasterten seinen Weg." - dieses trifft auf Yeruldelgger zu, kann man nicht anders sagen. Und momentan weiß ich noch nicht so recht, was ich von dieser Brutalität halten soll. Die Rettung durch die Wölfe fand ich beim Lesen zwar auch ein wenig seltsam und unglaubwürdig, aber andererseits hat's mir doch irgendwie gefallen.

Oyun wird gegenüber ihrem Soldaten misstrauisch - gut so.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Und darauf habe ich schon lange gewartet.

Ein wenig eklig fand ich die Beschreibung, wie ein Ziegenkopf "zubereitet" wird.

Insgesamt hat es dieser Krimi wirklich in sich. Keine leichte Kost in vielerlei Hinsicht.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Den russisch-mongolischen Teil des Krimis finde ich schon sehr interessant und atmosphärisch. Ich habe hier reale Bilder vor Augen. (Natürlich auch ein wenig gegoogelt) Ich habe fast das Gefühl, das Yeruldellger eine Figur ist, die nach Belieben und Machtinteressen hin und her geschoben und manipuliert wird. Ich denke, er weiß das auch, nützt es aber auch nach seinen Interessen. Vielleicht will er auch alte Rechnungen begleichen, ich vermute, dass Erdenbat sein oft erwähnter Schwiegervater ist.

Ganz großartig geschildert und fast schon wieder mystisch ist die Szene mit dem Wolfsrudel. Die alte Burjatin hat seinen Traum gedeutet und genauso passiert es. Die Wölfe rennen mit ihm und führen seine Angreifer in die Falle. Hier kommt wieder diese Stimmung auf, die ich nach der Beschreibung erwartet hatte.

Zarza in Le Havre kümmert sich um den überlebenden Jungen und kommt den Verbindungen auf die Spur. Ich hatte ja hinter dem Kinderschmuggel etwas anderes vermutet und bin jetzt ganz froh, dass es sich nur um Kinderdiebesbanden handelt. Das kennen wir ja auch unseren Großstädten. Da kann ich mir aber kaum vorstellen, dass damit so große Summen bewegt werden, die den ganzen Aufwand rechtfertigen. Es sei denn, die Kinder sind ein Nebenprodukt in einem ganz anderen Schmuggel.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Also diese Orlow Geschichte war wieder ein Paradebeispiel für "Zu viel des guten". Wobei der Autor schreibt ja selbst "makabre Inszenierung". Ich verliere immer wieder den Faden und/oder die Geduld.

Bie dem Namen Borislaw Akounine, da musste ich stutzen. Da war doch schon mal jemand so originell. Boris Akunin ist das Pseudonym eines russischen Japanologen und Schriftstellers, der sowohl ein Wortspiel mit dem japanischen Wort akunin und dem russischen Anarchisten Bakunin treibt.
(Die historische Krimireihe um Erast Fandorin von Boris Akunin habe ich übrigens vor ca 20 Jahren sehr sehr gerne gelesen)

Die Szene mit den Wölfen fand ich jetzt auch etwas strange. Wenn das menschliche Böse nicht azsreicht, muss noch mal der Archetyp Wolf herhalten und dann dreht sich doch wieder alles.

Gut gefallen hat mir allerdings Oyuns Begegnung mit dem alten Nomaden. Bono, der bourgeoise Nomade, das fand ich dann doch sehr witzig. Der sich als Mystiker geriert um ein Image aufrechtzuerhalten und doch eigentlich alles wissenschaftlich beleuchtet.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Die Szene mit den Wölfen fand ich jetzt auch etwas strange. Wenn das menschliche Böse nicht azsreicht, muss noch mal der Archetyp Wolf herhalten und dann dreht sich doch wieder alles.

Wobei ich fand, dass der Wolf nicht so schlecht wegkommt. Er weiß jedenfalls, auf wessen Seite er steht. Nämlich auf der guten. Ich gebe zu, es ist unglaubwürdig, aber mir hat's gefallen (dabei stimmt es natürlich, dass der Wolf wieder einmal sehr blutrünstig dargestellt ist).
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Es ist ein interessantes Handlungsgespinst, dass Manook hier entwirft, von allem etwas viel, aber trotzdem interessant und diese interessant und spannend gemachte Geschichte wird ihm aus meiner Sicht Punkte einbringen.

Das Thema Mongolei schimmert immer wieder durch, etwas Mystisches ebenso, aber vom kulturellen Aspekt hätte es meiner Meinung nach etwas mehr sein dürfen. Aber wenn man überlegt, dass dies hier ein Krimi ist, ist die Frage ob dies ein Muss ist, denn die Kriminalgeschichte ist stimmig. Und es ist ja kein Roman.

Was mich etwas stört ist das Brutale und patriarchal orientierte, diese One-Man-Show, aber gut, wenn ich nach Russland schaue, sehe ich weniger Starke Frauen. Die Mongolei hat sich lange an Russland orientiert/an Russland orientieren müssen. Also gibt es auch hier Gründe für die Art der Schreibe! Gefallen wird mir dies trotzdem nicht.
 
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