4. Leseabschnitt: Drittes Buch - Warten auf den Tod (S. 311 - 430)

SuPro

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2019
1.865
4.112
49
54
Baden Württemberg
lieslos.blog
Mary, die Haushälterin von Mister Featherstone, mag ich. Sie ist mir von den drei Frauen am liebsten, obwohl sie, wie auch die beiden anderen, ein gewisses Extrem repräsentiert.
Ich erlebe sie als bodenständig, gewissenhaft, pragmatisch, fleißig, ehrlich, selbstbewusst und reflektiert. Sie hat Prinzipien (den unzuverlässigen Fred will sie nicht heiraten und zur Erbschleicherin will sie nicht werden) und handelt vorausschauend, realistisch-bedacht, und nicht emotional-impulsiv. Sie wirkt lebensfroh, ist aber m. E. zu bescheiden.

Wie es wohl weitergeht mit ihr und Fred? Ich glaube, sie ist ihm sehr zugetan, aber ihr Verstand ist stärker als ihr Gefühl. Was, wenn er erbt? Was, wenn er sich wirklich ändert, weil ihm seine letzte Erfahrung so zugesetzt hat?
 

SuPro

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2019
1.865
4.112
49
54
Baden Württemberg
lieslos.blog
Auch zu Dorothea und Casaubon fällt mir noch was ein:

Ihre Desillusionierung geht nach der Hochzeitsreise weiter und bei einer weiteren Unstimmigkeit wegen Briefen von Will gibt sie nicht klein bei.
Aber genau hier passiert jetzt etwas Entscheidendes!
C. erleidet einen Schwächeanfall!

D. hat Schuldgefühle wegen des Schwächeanfalls ihres Mannes, den Lydgate mit zu viel und zu einseitiger Arbeit in Zusammenhang bringt.
„ „... und bei dem ich, wenn ich es gewusst hätte, mich anders verhalten hätte.“ Die Worte drangen aus ihr wie ein Schrei: Es war offenkundig, dass sie einem inneren Erleben Stimme verlieh, das nicht sonderlich weit zurück lag.“ (S. 390)

Diese Schuldgefühle und was L. ihr sagt, wird für D.‘s inneres Gleichgewicht möglicherweise schwerwiegende Folgen haben. „… keinerlei innere Erregungen und übermäßige Arbeit.“.

Soll D. in Zukunft also alles schlucken, um einen weiteren Schwächeanfall zu verhindern und um letztlich den Tod ihres Mannes hinauszuzögern?

Solche Konstellationen (Schuldgefühle, weil man ein Ereignis mit eigenem Tun assoziiert) können zu inneren Hemmungen und resultierender psychischer Dekompensation führen. Ich bin soooo gespannt, wie das weitergeht!
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.187
49
Solche besonnenen Reaktionen sind doch echt die Besten, weil es niemand anderen als sich selber gibt, dem man Verantwortung und Schuld zuschreiben kann.
Diese Größe der Familie Garth finde ich allerdings schon sonderbar. Die Mutter spart 4 Jahre lang das Lehrgeld für den Sohn zusammen, Mary muss ihre sauer verdienten Ersparnisse hergeben,... Trotzdem bleiben sie ruhig und besonnen, machen dem leichtlebigen Fred keine Vorwürfe und Frau Garth belächelt ihren geschäftsuntauglichen Gatten noch...
Hut ab! Ich wäre vermutlich ausgerastet (was am Ende allerdings auch nichts genützt hätte).
Die Ungerechtigkeit schreit ja zum Himmel: Das verwöhnte reiche Söhnchen bringt die rechtschaffenen armen Leute um ihre Ersparnisse.
Gewissensbisse und Schuldgefühle lösen bei ihm eine derart quälende innere Spannung aus, dass sein Immunsystem durch die Ausschüttung von Stresshormonen geschwächt wird und die bedrohlichen Bakterien nicht mehr abwehren kann, so dass es zum Ausbruch der Erkrankung kommt ;-)
Den Gedanken hatte ich in der Tat auch, zumal er sich die Ansteckung ja in den dunklen Gassen auf dem Weg zum Pferdestall aufgesackt hat. Ich hätte es nur nicht so präzise und medizinisch korrekt ausdrücken können ;)
Ich tendiere zur zweiten Version und vermute, dass die Tränen seine innere Schutzmauer aufgeweicht hat, wodurch er Zugang zu seinen aufrichtig zärtlichen Gefühlen für R. bekommen hat...
Da tendiere ich auch hin, weil der "magische Moment" so wunderbar romantisch und glaubwürdig beschrieben wurde. So ganz kühl hat ihn das Techtelmechtel wohl auch nicht gelassen, sonst hätte er Rosamond nicht so oft besucht. Aber auch ich bin neugierig auf den Fortgang der Romanze.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.187
49
@Querleserin @SuPro
Leider hinke ich etwas hinterher und ihr habt schon viele wichtige Stellen herausgegriffen. Eurer Analyse kann ich nur tüchtig nickend zustimmen ;)

Mit dem breit gestreuten Humor bin ich auch sehr glücklich, @ElisabethBulitta ! Es gibt so viele ironisch überzeichnete Stellen, wo man herzhaft lachen darf. Und das in so herrlich geschwungener Sprache, dass es ein Genuss ist!

Lächeln musste ich auch, als auch noch die Feder sich selbständig machte:
[zitat]Doch die Spitze von Mr. Brookes Feder war ein denkendes Organ, das Sätze entwickelte, ehe der Rest seines Verstandes sie einholen konnte (394)[/zitat]
Herrlich, wie der ohnehin nicht ganz ernst zu nehmende Brooks nun auch noch von seinem Schreibwerkzeug "übertölpelt" wird mit der Folge, dass Will früher oder später wieder in Doros Einzugsbereich kommen wird...

Es ist einfach grandios, wie die Autorin ihre Geschichte mit vielen kleinen Fäden spinnt. Mal lässt sie einen liegen, um ihn ein paar Kapitel später wieder aufzunehmen. Sie hat regelrechte Charakterstudien betrieben, wir lernen die Figuren von verschiedenen Seiten her kennen, ihre Stärken und Schwächen. Das verbreitet große Lesefreude.

Am Ende des Abschnittes nun der Cliffhanger: Wer darf den reichen, kauzigen Featherstone denn nun beerben? Der Auktionator hatte ganz recht: Dem Alten ist alles zuzutrauen und bestimmt wird es große Überraschungen geben. Ob Mary wirklich klug gehandelt hat, wird sich noch ausweisen. Ich für meinen Teil werde es erst im nächsten Jahr erfahren... :D
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.383
21.201
49
Brandenburg
Schnell ;) - auch ich hatte Besuch, aber da ich nachts schlecht schlafe, bleibt trotz allem Zeit zum Lesen ;)


Ganz durchschaue ich die Verwandtschaftsverhältnisse nicht, aber die Textstelle, auf die ich mich beziehe lautet:
"Es war die Miniatur von Mr. Casaubons Tante Julia, die so unglücklich geheiratet hatte - Will Ladislaws Großmutter."
Und im nächsten Abschnitt sagt Will:
"Es war abscheulich, dass meine Großmutter enterbt wurde, bloß weil sie ein Mesalliance, wie man es nannte, eingegangen war (...)." (489)

Wenn sie jedoch Mr.Casaubons Tante ist, müsste Will eigentlich sein Neffe sein, oder? Wir bräuchten einen Stammbaum ;).

Das stimmt aber, Will ist Casaubons Neffe.
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.383
21.201
49
Brandenburg
Ich bin gleich durch mit dem 4. Abschnitt, muss aber erst mal eine Frage stellen.

S. 409 steht folgendes:
[zitat][/zitat]'(Es) waren wohl keine fleißigen Käfer, denen der Koch heißes Wasser zubereitete, weniger willkommen an einem Herd, den zu bevorzugen sie ihre Gründe hatten ...[zitat][/zitat]

Was zum ... soll das bedeuten? (fleißige Käfer?)

Mein Verdacht, dass die Übersetzung keineswegs so gut ist, wie man mich glauben machen will, bekommt Nahrung! Ich würde ja gerne da und dort mit dem englischen Original vergleichen, denn es gibt zahlreiche Sätze, die ich überhaupt nicht verstehe. Wie gehts euch damit?

(zubereitete dürfte da nicht stehen, nicht wahr - denn im Deutschen können wir keine negative Konnotation erkennen; muss aber eine sein).
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.187
49
Ich bin gleich durch mit dem 4. Abschnitt, muss aber erst mal eine Frage stellen.
An dem Satz habe ich auch verweilt. Ich erkläre es mir sinngemäß so, dass es üblich war, dass der Koch schadhaften Käfern in der Küche mit heißem Wasser zu Leibe rückte.
Diese Käfer waren ebenso unangenehm wie die armen Verwandten....
Entweder es ist wirklich eine Schwäche der Übersetzung (ich habe auch an eine Redewendung gedacht) oder uns fehlen Erfahrungen mit derartig lästigem Getier ;)
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.383
21.201
49
Brandenburg
Ich sehe das so: Die Großmutter Will‘s ist Casaubons Tante ms. Also ist Will ein Vetter 2. Grades.
Will kann kein Neffe von C. sein. Dazu müsste eines seiner Elternteile ein Geschwister von Casaubon sein ;-)

Ja, habe mich geirrt und es noch mal nachgelesen:
Will stammt aus der Nebenlinie.
Mutter von Casaubon - ihre Schwester (hat schlecht geheiratet.
Diese Schwester hatte Kind/er (das wären die Cousins von Casaubon, Eduard - und deren Kind ist Will, also Cousin zweiten Grades.

Es kommt zum Verständnis wohl darauf an, welche Person man als Ausgangspunkt nimmt. Wills Großmutter verwirrt mich gleich. Ich muss von Edward ausgehen ;-)

Die Kinder meiner Cousins sind mir total schnupps. Warum füttert Edward den Will?
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.383
21.201
49
Brandenburg
Soho. Fertig. Endlich.
Rosebud (ich weiß, sie heißt nicht so) wäre beinahe gestolpert. Nur unter Einsatz ihrer weiblichen List und Mittel, konnte sie den Arzt in ihre Fänge locken. Der das gar nicht vorhatte. Ist halt auch nur ein Mann und insofern ziemlich dumm.

Es war einigermaßen lustig, wie Fred zu Geld kommen wollte und immer sagte, "Mann ich habe halt Pech gehabt" - man hat ihm ja so Unrecht getan - ich kann ihn nicht leiden, den Zwerg.

Am Ende Geschacher um das zu vermachende Geld und den Besitz, wobei Peter F. plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht wird und gerne sein Geld Mary vermacht hätte. // Ein absoluter Dummkopf. Man sollte seine Beschlüsse rechtzeitig fassen. Das kommt davon, wenn man sich alles offenhält bis zum Schluß.

Resümee: Die Figuren sind immer noch nett anzugucken, aber mich nervt die Art des Geschreibsels mehr und mehr. Wenn man das ganze gestelzte Geschwätz wegließe, wäre der Roman erfreulicherweise um mehr als die Hälfte dünner, m.a.W. meine Begeisterung, deren anfängliches Hoch gefährlich von auftürmenden Wolken umstrickt, wie beobachtet seit Urzeiten, sich nicht hätte halten können und wenn auch die Sonne am Himmel aufgestiegen wäre ....

m.a.W. es nervt!
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.383
21.201
49
Brandenburg
Schnell ;) - auch ich hatte Besuch, aber da ich nachts schlecht schlafe, bleibt trotz allem Zeit zum Lesen ;)


Ganz durchschaue ich die Verwandtschaftsverhältnisse nicht, aber die Textstelle, auf die ich mich beziehe lautet:
"Es war die Miniatur von Mr. Casaubons Tante Julia, die so unglücklich geheiratet hatte - Will Ladislaws Großmutter."
Und im nächsten Abschnitt sagt Will:
"Es war abscheulich, dass meine Großmutter enterbt wurde, bloß weil sie ein Mesalliance, wie man es nannte, eingegangen war (...)." (489)

Wenn sie jedoch Mr.Casaubons Tante ist, müsste Will eigentlich sein Neffe sein, oder? Wir bräuchten einen Stammbaum ;).

Wurde geklärt. Wir verstehen es so besser. Will ist das Kind eines Cousins von Edward Casaubon.

Bei Doro habe ich nach wie vor den Eindruck, dass sie nicht weiß, dass sie Will liebt (oder tut sie es noch nicht?).

Nein. Noch nicht. Und sie kümmert sich rührend um Edward und macht sich echte Sorgen. Sie mag ihn schon. Würde er ihr gegenü etwas mehr Gefühl zeigen, wäre die Ehe nicht chancenlos. Es heißt mal irgendwo, nähme er ihre Hand ....

Weiter vorne stand auch mal, dass Edward "seinen Pflichten" fleissig nachkam (Ehebett) und es scheint nicht, als ob Doro ihn eklig findet.

Letztlich denke ich, dass Marys Weigerung das 2. Testament zu verbrennen, Gutes bewirken wird.

Wenn zwei Testamente vorhanden sind, gilt im dt Recht, das, was zuletzt gemacht wurde.

Der Humor in diesem Buch ist einfach genial. Ich habe richtig Spaß beim Lesen.

Ich nicht. Zu verschwurbelt für meinen Geschmack.
 

Querleserin

Bekanntes Mitglied
30. Dezember 2015
4.048
11.068
49
50
Wadern
querleserin.blogspot.com
Da tendiere ich auch hin, weil der "magische Moment" so wunderbar romantisch und glaubwürdig beschrieben wurde. So ganz kühl hat ihn das Techtelmechtel wohl auch nicht gelassen, sonst hätte er Rosamond nicht so oft besucht. Aber auch ich bin neugierig auf den Fortgang der Romanze.

Gleichzeitig zeigt die Szene, wie geschickt Ross die Tränen einsetzen kann - eine Waffe, der Lydgate nicht entgegensetzen kann. Ich sehe die Szene - mit dem Wissen, wie es weitergeht, inzwischen weniger romantisch.
 

Querleserin

Bekanntes Mitglied
30. Dezember 2015
4.048
11.068
49
50
Wadern
querleserin.blogspot.com
Wenn man das ganze gestelzte Geschwätz wegließe, wäre der Roman erfreulicherweise um mehr als die Hälfte dünner, m.a.W. meine Begeisterung, deren anfängliches Hoch gefährlich von auftürmenden Wolken umstrickt, wie beobachtet seit Urzeiten, sich nicht hätte halten können und wenn auch die Sonne am Himmel aufgestiegen wäre ....

m.a.W. es nervt!
Die Sprache ist Geschmackssache, für heutige Lesegewohnheiten mag sie gestelzt, überladen, antiquiert klingen, ich finde sie herrlich. Erinnert mich an Fontane und auch an Th. Mann oder Madame Bovary bzw. Anna Karenina. Habe gestern eine interessante Rezension gelesen, in der die Mehrdeutigkeit bzw. Vagheit der Aussagen herausgestellt wurden. In einer komplexen Welt sind die Motive und Handlungen nicht immer monokausal, das zeigt Eliot auf. Wie bei Lydgate und seiner Stimme gegen Farebrother. Eliot lässt uns Interpretationsspielraum, daher gibt es so intensive Diskussionen ;)
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.187
49
Peter F. plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht wird und gerne sein Geld Mary vermacht hätte.
Das habe ich anders verstanden: Er hatte zwei Teatamente mit unterschiedlichen Begünstigten. In seinen letzten Lebensminuten wollte er eines davon vernichten. Dazu brauchte er Marys Hilfe. Die Scheine und Münzen hat er ihr nur als Bestechung angeboten, damit sie ihm zu Willen war. Mit Gutmenschentum hatte das nichts zu tun.
Die Sprache ist Geschmackssache, für heutige Lesegewohnheiten mag sie gestelzt, überladen, antiquiert klingen, ich finde sie herrlich
Ich auch. Man muss vom Grundsatz her das Klassische mögen, sonst ist es harte Arbeit:confused:. Ich komme auch langsam voran, kann es aber genießen.
In einer komplexen Welt sind die Motive und Handlungen nicht immer monokausal, das zeigt Eliot auf.
Absolut. Das macht es so spannend. Aber wie herrlich der Rezensent (oder du?) das wieder zu Papier gebracht hat, mein Vokabular wäre viel simpler :D
 
  • Like
Reaktionen: Querleserin

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.383
21.201
49
Brandenburg
Erinnert mich an Fontane und auch an Th. Mann oder Madame Bovary bzw. Anna Karenina.

Äh, sicher, das kann ich nicht bezweifeln.

Aber ich finde sie überhaupt nicht vergleichbar mit Fontane, Mann oder Tolstoi. Denn diese sind zwar auch ausschweifend, aber immer verständlich. Miss Elliot aber (oder die Übersetzung?) ist kaum zu verstehen, auch nach dreimaligem Lesen nicht - natürlich nicht ständig, aber bei ihren beobachtenden Sentenzen ist sie sehr oft (gewollt?) unverständlich oder kaum verständlich.
 
  • Like
Reaktionen: nineLE und MRO1975

Querleserin

Bekanntes Mitglied
30. Dezember 2015
4.048
11.068
49
50
Wadern
querleserin.blogspot.com
Äh, sicher, das kann ich nicht bezweifeln.

Aber ich finde sie überhaupt nicht vergleichbar mit Fontane, Mann oder Tolstoi. Denn diese sind zwar auch ausschweifend, aber immer verständlich. Miss Elliot aber (oder die Übersetzung?) ist kaum zu verstehen, auch nach dreimaligem Lesen nicht - natürlich nicht ständig, aber bei ihren beobachtenden Sentenzen ist sie sehr oft (gewollt?) unverständlich oder kaum verständlich.
Das empfinde ich gar nicht so. Bis auf einige wenige Sätze, die auf die Übersetzung zurückgehen können, finde ich den Text gut lesbar. Wenn ich da an die langen Sätze bei Mann denke, die muss man manchmal auch mehrfach lesen.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.250
49.187
49
ISCH HAAABE GAAR KEIN AOUUTO... ähm iPAD, ich hab es einfach nur noch nicht hingekriegt, glaube ich, also die technische Umsetzung.
Du musst doch denselben Vorgang einfach nur wiederholen:
Du markierst etwas - nutzt das kleine Kommentarfeld - der Text rutscht nach unten ins Eingabefeld - du schreibst deinen eigenen Post - dann scrollst du wieder nach oben - markierst erneut - ....

Erst zum Schluss tippst du das blaue "Antworten"-Feld an. Das ist alles.
 

nineLE

Bekanntes Mitglied
4. November 2019
1.028
1.259
49
Wenn zwei Testamente vorhanden sind, gilt im dt Recht, das, was zuletzt gemacht wurde.
JA und NEIN, grundsätzlich gilt das NEUERE, allerdings und das halte ich hier für wirklich wirklich juristisch schwerwiegend und mir stellen sich die Nackenhaare auf, dass Mary das Zweite nicht vernichtet hat, obwohl sie es sollte. NATÜRLICH verstehe ich ihre Beweggründe, aufgrund ihres ehrenhaften reinen Charakters, in diese widerliche Erbschleichereiangelegenheit (welch Wortwert beim Scrabble!), nicht mit hineingezogen zu werden oder gar der Manipulation verdächtigt zu werden, man stelle sich vor, jemand wäre ins Zimmer gekommen und hätte sie "dabei erwischt", was dann los gewesen wäre, nicht auszudenken, wo sie ja die ganze Zeit ohnedies argwöhnig und eifersüchtig von F.`s Verwandten beäugt wurde bei jedem ihrer Schritte! ABER: Es war der schließlich und schlussendlich der letzte wahre reiflich überlegte Wille des Erblassers und den hat sie sozusagen "vereitelt", denn im wahren Leben, das kann ich euch sagen, kommt es öfter vor, als ihr denkt, dass Erblasser ihren Willen hunderttausendmal ändern, gar in letzter Sekunde... Und so bleibt mir immer ein, "was wäre gewesen, wenn"... Gschmäckle, wie man so sagt...