Literaturwissenschaftlich gesehen unterscheidet man streng zwischen dem Autor und dem Erzähler, den der Autor ebenso wie die Geschichte erfindet. Autor --> Erzähler ---> fiktiver Leser --> tatsächlicher Leser. Diese "Kette" ist sozusagen die Grundregel der Interpretation, sonst könnte es keinen unzuverlässigen Erzähler geben. Natürlich versteckt sich hinter dem Erzähler oder einer Erzählerin auch die Autorin. Die biographischen Bezüge, die man in einem Roman untersucht, zeigen ja, dass man diesem Umstand Rechnung trägt. Und natürlich ist es umso verlockender, Erzähler und Autorin gleichzusetzen, da die Erzählerin in der Ich-Form erzählt. Und ich gehe davon aus, dass der Erzähler tatsächlich die Meinung Eliots widergibt, aber 100% sicher können wir nicht sein, es sei denn, es gäbe ein Dokument, in dem sie genau das so festgesetzt hätte
. Daher unterscheidet die Literaturwissenschaft den Autor vom fiktiven Erzähler
Letztlich ist das für unsere Diskussion aber unerheblich, meiner Meinung nach nutzt Eliot die Erzählerin als Sprachrohr für ihre eigene Meinung, auch wenn der Erzähler fiktiv ist