Ja, jetzt wo du´s schreibst fällt mir die Episode mit dem Brief auch wieder ein. Ich hab nur mit dem Kopf geschüttelt und gedacht "Arme Sofie..." Vor allem zeigt das, was für ein "Standesunterschied" zwischen Männern und Frauen gemacht wurde. In einigen Kulturkreisen ist das ja heute noch so ...Meine Klebezettel zeigen mir, dass mich in dem Abschnitt besonders die Luxusdame Annette und das Schìcksal Sofiens beschäftigt haben. Da schreibt die Gute einen unbedachten Brief und gleich gilt ihr Leben als verpfuscht! Während sich die Herren lustig bei niederen Damen die Hörner anstoßen dürfen.
Des weiteren hat mich die Schilderung des jungen Kaisers veranlasst, mich noch einmal in die Geschichte des Dreikaiserjahres zurückzubegeben. Solche Incentives gibt es ja viele in dem Roman.
Wenn ich mir wirklich die Mühe machen würde, alles zu recherchieren, was angesprochen wird, könnte ich wahrscheinlich ein Jahr ausschließlich mit Effingers und weiterer (passender) Lektüre verbringen ohne mit der Wimper zu zucken ha ha ha. Aber du hast Recht: man merkt hier, was für "Lücken" man bzgl. Geschichte hat. Vielleicht sollte ich doch nach meiner Pensionierung in 23 Jahren statt Literatur Geschichte studieren ha ha ha.