Ich lese teilweise auch und stolpere allenthalben über diese Stellen. Es ist ein Beispiel und ich bin mittlerweile sensibilisiert....Vielleicht hört es sich beim Hörbuch genauso an, beim Lesen kam es für mich völlig in Ordnung rüber.
Nein, tut es nicht. Ich mag das Buch in diesem Abschnitt nicht, habe gedanklich beim Lesen des Öfteren die Augen verdreht. Auch mit ganz viel Wohlwollen und dem Ausblenden der Tatsache, dass es für mich einfach zu seicht ist kann ich den Sprung von Davids Herzinfarkt mit klinischem Tod zurück in ein von Marilyn bemuttertes Leben , den Umgang von Grace mit Ben und dem Bartypen, mit dem sie einfach so schläft, nachdem sie von Jonah hingeschickt wurde, ihre Unfähigkeit heimzukommen und den Umgang mit der Todesnähe bei ihrem Vater wirklich nichts abgewinnen. Der dramatische Höhepunkt ist dann tatsächlich Gillian bei Lizas Geburt. Naja.Hoffentlich gefällt es euch besser!
[QUOTE="Literaturhexle, post: 68649, member: 1834"
[zitat]"Schön, dich wiederzusehen", sagte Aaron und diese Mal öffnete er die Arme für eine Umarmung, und sie, zigarettenlos, ging darauf ein, fühlte seine vertrauten kräftigen Rückenmuskeln und den festen Griff seiner Arme.[/zitat]
Das hört sich an wie Hedwig Courths-Mahler und ist nur eines von zahlreichen Beispielen.
Schln, dass du diese ganzen höchst diffusen Stellen aufgezählt hast. In diesem Fall empfinden wir wirklich gleich. Es gibt keinen Handlungsablauf mehr, hinter den ich nicht ein ?! setzen möchte.Nein, tut es nicht. Ich mag das Buch in diesem Abschnitt nicht, habe gedanklich beim Lesen des Öfteren die Augen verdreht. Auch mit ganz viel Wohlwollen und dem Ausblenden der Tatsache, dass es für mich einfach zu seicht ist kann ich den Sprung von Davids Herzinfarkt mit klinischem Tod zurück in ein von Marilyn bemuttertes Leben , den Umgang von Grace mit Ben und dem Bartypen, mit dem sie einfach so schläft, nachdem sie von Jonah hingeschickt wurde, ihre Unfähigkeit heimzukommen und den Umgang mit der Todesnähe bei ihrem Vater wirklich nichts abgewinnen. Der dramatische Höhepunkt ist dann tatsächlich Gillian bei Lizas Geburt. Naja.
Es ist wohl eher so, dass Grace in Selbstmitleid zerfließt und Jonah gerade da ist. Von Harmonie ist da für mich keine Spur, sie interessiert sich im wesentlichen für ihre Probleme und berichtet ihm alles, nachdem sie sich beim ihm endlich erwachsen fühlen darf und kurz seine ältere Tante spielt (bei dem Gespräch habe ich mich tatsächlich in eine Seifenoper übelster Sorte versetzt gefühlt, aber naja), er haut ab und beklaut sie, obwohl er weiß, dass sie arm dran ist, um es mal ganz krass auf den Punkt zu bringen.Warum Jonah zu Grace flüchtet, weiß ich jetzt nicht, das kommt auch für mich nicht unbedingt rüber. Aber beide harmonieren scheinbar miteinander. Das zeigt sich für mich schon dadurch, dass er der einzige ist, dem sich Grace anvertraut.
[QUOTE="Literaturhexle, post: 68649, member: 1834"
[zitat]"Schön, dich wiederzusehen", sagte Aaron und diese Mal öffnete er die Arme für eine Umarmung, und sie, zigarettenlos, ging darauf ein, fühlte seine vertrauten kräftigen Rückenmuskeln und den festen Griff seiner Arme.[/zitat]
Das hört sich an wie Hedwig Courths-Mahler und ist nur eines von zahlreichen Beispielen.
Wieso klinischer Tod? Habe ich da etwas überlesen. Ohnmächtig vom Baum gefallen war es für mich. Der Notarzt wurde von Jonah gerufen, wenn der schnell kommt und eine medikamentöse Therapie bzw invasiver Eingriff schnell einsetzt/geschieht, müsste ein Überleben möglich sein. Der Notarzt sprach doch auch beruhigend auf Jonah ein?!?Nein, tut es nicht. Ich mag das Buch in diesem Abschnitt nicht, habe gedanklich beim Lesen des Öfteren die Augen verdreht. Auch mit ganz viel Wohlwollen und dem Ausblenden der Tatsache, dass es für mich einfach zu seicht ist kann ich den Sprung von Davids Herzinfarkt mit klinischem Tod zurück in ein von Marilyn bemuttertes Leben , den Umgang von Grace mit Ben und dem Bartypen, mit dem sie einfach so schläft, nachdem sie von Jonah hingeschickt wurde, ihre Unfähigkeit heimzukommen und den Umgang mit der Todesnähe bei ihrem Vater wirklich nichts abgewinnen. Der dramatische Höhepunkt ist dann tatsächlich Gillian bei Lizas Geburt. Naja.
Das Herz hatte mehrere Minuten (ich meine 5) aufgèhört zu schlagen. Mir erscheint das ziemlich lange, dafür, dass er putzmunter wieder nach Hause kommt ohne Beeinträchtigungen. Sie hatten das Herz mit Defibrillator wieder belebt.Wieso klinischer Tod? Habe ich da etwas überlesen.
Danke, dass du das noch einmal zusammen getragen hast. Teilweise sehe ich die Dinge wie du, teilweise bin ich "strenger"Andererseits aber auch eine interessante Familienkonstellation.
Hab nochmal nachgelesen(S.526), es hieß sein Herz hätte einige Minuten still gestanden(also eventuell die Zeit vom Anruf bis zum Eintreffen des Notarztes), dann wurde er defibrilliert und medikamentös versorgt. Aber auch das sind Vermutungen, denn Jonah hatte ihm doch keinen Puls gemessen, Atmung beobachtet oder ihn sogar reanimiert. Das Notfallteam hat die Leblosigkeit festgestellt und mit der Reanimation angefangen. Einige Minuten klingen schlimm ..Das Herz hatte mehrere Minuten (ich meine 5) aufgèhört zu schlagen. Mir erscheint das ziemlich lange, dafür, dass er putzmunter wieder nach Hause kommt ohne Beeinträchtigungen. Sie hatten das Herz mit Defibrillator wieder belebt.
Hab nochmal nachgelesen(S.526), es hieß sein Herz hätte einige Minuten still gestanden(also eventuell die Zeit vom Anruf bis zum Eintreffen des Notarztes), dann wurde er defibrilliert und medikamentös versorgt. Aber auch das sind Vermutungen, denn Jonah hatte ihm doch keinen Puls gemessen, Atmung beobachtet oder ihn sogar reanimiert. Das Notfallteam hat die Leblosigkeit festgestellt und mit der Reanimation angefangen. Einige Minuten klingen schlimm ..
Das ist ein zutiefst emotionaler Bruch für Wendy. Natürlich kann Violet nichts für die Totgeburt, aber das kann Wendy nicht rational abstrahieren. Nicht zum Zeitpunkt der Geburt, da ist man sowieso, auch bei einer glücklichen Geburt, nach der Totgeburt erst recht, in einem Ausnahmezustand. Und ich denke dass man so einen emotionalen Rucksack auch sehr schwer wieder ablegt.Da haben wir Wendy, erste Tochter, als Kind schon recht laut und anwesend, kompensiert vielleicht auch gewisse Unzulänglichkeiten Marilyns (kein Vorwurf, niemand ist vollkommen). Durch die Totgeburt der Tochter in der dreißigsten Schwangerschaftswoche tief traumatisiert, mit dem Glück der eigenen Schwester Violet konfrontiert, die an dem Tag, wo Wendy sie braucht, keine Zeit für sie hat, nachdem Wendy ihr ein Jahr lang geholfen und sie gedeckt hat. Nun gut dies kann sicher zu tiefsitzenden Verstimmungen führen. Beides hat zwar nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Aber verstehen kann ich Wendy da schon.
Ich habe Menschen reanimiert, die keine Atmung und keinen Herzschlag mehr hatten, bleibt in meinem Job ja nicht aus. Was jetzt die genaue Bezeichnung für den Zustand dieser Menschen wäre, … , wichtig ist, sie kamen wieder, allerdings kann ich nicht sagen, ob es bei Besagten zu Folgeschäden kam. Die betroffenen Patienten wechseln dann meist auf eine intensivere Station. Aber es gilt die Regel je schneller Hilfe erfolgt, desto besser die Prognose. Ich wollte mit meinem Artikel darauf hinweisen, dass nicht genau klar ist/nicht genau klar sein kann, wie lange David weg gewesen war. Jonah konnte ja nicht sofort reagieren.Ich würde diesen medizinischen Unschärfen jetzt nicht allzu viel Bedeutung zuwenden. Ich habe im Ersthelferkurs gelernt, dass bei einer Flatline ein Defi nichts nützt. So gesehen kann David keine Nullinie gehabt haben, sondern Kammerflimmern.
Ich fälle definitiv kein Urteil, ich verstehe nur. Und Wendy ist mir der nähere Charakter, Violet steht mir ferner.Das ist ein zutiefst emotionaler Bruch für Wendy. Natürlich kann Violet nichts für die Totgeburt, aber das kann Wendy nicht rational abstrahieren. Nicht zum Zeitpunkt der Geburt, da ist man sowieso, auch bei einer glücklichen Geburt, nach der Totgeburt erst recht, in einem Ausnahmezustand. Und ich denke dass man so einen emotionalen Rucksack auch sehr schwer wieder ablegt.
Ein Kind in der 30. Schwangerschaftswoche zu verlieren, das würde ich nicht erleben wollen. Und mit dem wissen, dass die Schwester ein Kind hätte haben können und es nicht wollte. ich maße mir da ehrlich kein Urteil an.