5. Leseabschnitt: Teil 5 (S. 349 bis Ende)

Xanaka

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Jetzt zum Ende hin war es wirklich spannend. Und ich bin froh, dass es gut für Jake und Tom ausgegangen ist.

Überrascht war ich in dem Moment, als klar wurde, dass Jake seinen Entführer erkannt hatte. Auch wenn von George oder Francis im Zusammenhang mit der Schule im Vorfeld nichts zu lesen war. Aber das rührt sicher auch daher, dass Jake ja erst ein paar Tage in der neuen Schule war.

Spannend fand ich auch die Auflösung mit der imaginären Freundin, die in den Augen von Jake wie Rebecca als Kind ausgesehen haben muss. Es wurde ja dann auch klar, warum Jake sich so schnell für dieses Haus entschieden hatte.

Leid hat es mir dann am Ende aber um Pete getan. Ihm hätte ich ein besseres Ende mit einer Versöhnung mit Tom gewünscht. Die gab es ja zwar am Ende mit der Umarmung, aber er ist ja leider trotzdem gestorben.
 

ElisabethBulitta

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Da bin ich ja richtig beruhigt, dass es für diese eher metyphysisch angehauchten Elemente eine logische Lösung gab - und sogar eine, mit der ich leben kann. :) Schön fand ich, dass das imaginäre Mädchen, im Prinzip die Mutter, als psychologische Helferin fungiert.

Dass Francis hinter den neuerlichen Entführungen steckt, hatte ich ja schon vermutet, ebenfalls kam mir zwischendurch immer wieder der "pädagogische Assistent" (so heißen sie bei uns jedenfalls) in den Sinn, was allerdings eher dem Fehlen anderer Alternativen geschuldet ist. Aber es stimmt: Eine wirkliche Rolle spielte er bis zum Finale nicht.
Was das Motiv angeht, lag ich ja auch nicht ganz fasch, allerdings hat Francis dann doch seine Mordlust entdeckt.
Wie Jake sich angestrengt hat, ihm zu gefallen, fand ich schon sehr, sehr rührend.
Auch mir tut's um Pete leid und diese Krankenhausszene hatte ebenfalls was Rühriges an sich.
Ich verstehe schon, warum auf der hinteren Buchklappe "beängstigend und herzzerreißend" steht. Das passt wirklich.

Angetan bin ich auch von Amandas Gedanken am Ende. Und für Tom und Jake wünsche ich mir einen Neustart gemeinsam mit Karen und Adam.

Nicht so begeistern konnte mich die letzte Gefängnisszene, wo Frank dann, wenn ich's richtig verstehe, doch noch seinen Sohn umbringt. Das ist mir dann doch des Guten zu viel und m.E. eher unrealistisch. Ich weiß, dass bestimmte Straftäter einen sehr schlechten Stand im Knast haben, ich weiß auch, dass sie bei den Beamten alles andere als "gut angesehen" sind. Aber ob Letztere einen Mord unterstützen würden? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Nun ja. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Kein Fünf-Sterne-Buch, aber immerhin vier und eine Lektüre, die sich gelohnt hat: Gruseleffekt und trotzdem logische Erklärungen (zumindest aus meiner Sicht), gelangweilt habe ich mich auch nicht ... was will man mehr, um sich zu entspannen?
 

Xanaka

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Da bin ich ja richtig beruhigt, dass es für diese eher metyphysisch angehauchten Elemente eine logische Lösung gab - und sogar eine, mit der ich leben kann. :) Schön fand ich, dass das imaginäre Mädchen, im Prinzip die Mutter, als psychologische Helferin fungiert.
Das stimmt, irgendwie war ich erleichtert - denn diese Erklärung macht es doch glaubwürdig, ohne ins Mystische abzugleiten. Und bei einem Kind war es absolut glaubwürdig.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Das stimmt, irgendwie war ich erleichtert - denn diese Erklärung macht es doch glaubwürdig, ohne ins Mystische abzugleiten. Und bei einem Kind war es absolut glaubwürdig.
Das finde ich auch!
Ich habe mich ja immer wieder darüber nachgedacht, wo Tom aufgewachsen ist und wie es kommt, dass Pete in Featherbank Polizist wurde. Aber dass Rebecca von dort stammt, darauf wäre ich nicht gekommen. Das ist schon alles arg zufällig. Alle Wege führen nach Featherbank. :)
Auch dass Tom das nicht wusste und er auch die Fotos und Notizen nicht kannte. Hat er mit seiner Frau nicht gesprochen, bzw ihren Nachlass ungeschaut dem Kind überlassen? Naja, egal es ist vorbei und aufgeklärt. Mir ging der Schluss fast zu schnell, dass Francis der Hilfslehrer und der Hilfslehrer der Mörder ist, darauf wäre ich nicht gekommen.

Ich sehe es wie @ElisabethBulitta, spannend, unterhaltend, es hat sich leicht weggelesen. Ein bisschen Grusel, ein bisschen Krimi und die in allen Facetten geschilderten Vater-Sohn-Beziehungen halten sich die Waage. "Nice to have" aber kein "mustread"
 

ulrikerabe

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Zwei Sachen, die ich zum Klappentext:
Alex Norh hat die Idee zu diesem Buch, weil sein Sohn mit dem "Jungen im Boden spielen wollte". DAS finde ich nun wirklich gruselig, oder es ist schlicht genauso ein Marketingeinfall, wie der gezogene Vergleich zu Thomas Harris und Stephen King.
Nicht jedes Buch über verschwundene Bücher sollte man mit King vergleichen und nicht jeder Verbrecher, der im Gefängnis besucht und befragt wird ist ein Hannibal Lecter :D
 
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ElisabethBulitta

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Auch dass Tom das nicht wusste und er auch die Fotos und Notizen nicht kannte. Hat er mit seiner Frau nicht gesprochen, bzw ihren Nachlass ungeschaut dem Kind überlassen? Naja, egal es ist vorbei und aufgeklärt.

Das habe ich mich auch gefragt: Reden die Leute nicht miteinander? Und dennoch ist das eine Auflösungsvariante, die bei Filmen oder Büchern öfters auftaucht.
 
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wal.li

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Ich fand es auch schade, dass Pete es nicht geschafft hat. Allerdings habe ich mich gefragt, wie Francis es geschafft hat, ihn zu überwinden. Angeblich war er doch so fit für sein Alter.

Die Erklärung für die Existenz des kleinen Mädchens nach dem Bild von Rebecca als Kind, fand ich sehr schön. So konnte sie ihren Sohn gewissermaßen noch beschützen. Wieso Tom die Bilder nicht gekannt/erkannt hat frage ich mich schon. Normal zeigt man sich solche Dinge doch als Paar, oder?

Die Auflösung und das Finale waren sehr spannend. Zwar gab es mal Strecken wo es mir etwas langsam voranging, doch grundsätzlich las sich das Buch sehr gut.
 

claudi-1963

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Puhh was für ein Ende, ich bin froh das Tom in Jakes Kästchen für besondere Sachen geschaut hat. So hat er den nötigen Hinweis gefunden woher Jake den Spruch und diese Schmetterlinge kannte.

Erstaunt fand ich das Tom nicht wusste das Rebekka früher in den Ort gewohnt hatte. Haben die beiden den so wenig mitenander geredet oder wollte Rebekka diese Vergangenheit auch nur vergessen, so wie Tom seine? Jetzt wurde auch klar wieso Jake so fasziniert von dem Haus war, er wollte dadurch seiner Mutter nahe sein. Da merkt man mal wieder wie einfach Kinder doch wirklich sind. Hätte Tom mit Jake viel eher geredet, hätte er ihm sicher gesagt wieso er in dieses Haus möchte.

Francis hat einem wirklich Angst gemacht, nur gut das Jake den Geist seiner Mutter in Form des Mädchens dabei hatte und sie ihn so beruhigen konnte. Wer weiß was er sonst Jake gleich angetan hätte? Sicher hätte er bei Jake nicht mehr so lange gewartet wie bei Neil, den jetzt hatte er das Töten verschmeckt.

Gut das Tom die Attacke mit dem Messer überlebt hat, nicht auszudenken was mit Jake dann gewesen wäre. Auch das Karen und er sich weiter annähern finde ich schön. Schade nur das Pete das ganze nicht überlebt hat, ich hätte Tom und ihm gerne ein Happyend gewünscht.

Aber ich hatte es schon befürchtet, als er diese schönen Bilder sah und Toms Mutter, das er es nicht schaffen wird. Für Amanda wird er sicher fehlen, ich denke sie hat von Petes langer Erfahrung profitiert und muss nun alleine ihren Mann stehen.

Jedenfalls hatte das Buch eine kontinuierliche Spannung, die mir gut gefallen hat. Endlich mal wieder ein Bestseller, der den Namen auch wirklich verdient hat. Von dem Autor würde ich gerne mehr lesen.
 

claudi-1963

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Da bin ich ja richtig beruhigt, dass es für diese eher metyphysisch angehauchten Elemente eine logische Lösung gab - und sogar eine, mit der ich leben kann. :) Schön fand ich, dass das imaginäre Mädchen, im Prinzip die Mutter, als psychologische Helferin fungiert.

Ja geht mir auch so, ich hätte es nicht gut gefunden, wenn diese ganzen Dinge einfach unter den Teppich gekehrt worden wären oder es als mystische Dinge abgestempelt worden wären. So fand ich das eine sachliche und logische Erklärung. Nun würde auch endlich klar das dieses imaginäre Mädchen immer nur der Geist seiner Mutter war, die ihn beschützen wollte.
 

claudi-1963

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Nicht so begeistern konnte mich die letzte Gefängnisszene, wo Frank dann, wenn ich's richtig verstehe, doch noch seinen Sohn umbringt. Das ist mir dann doch des Guten zu viel und m.E. eher unrealistisch. Ich weiß, dass bestimmte Straftäter einen sehr schlechten Stand im Knast haben, ich weiß auch, dass sie bei den Beamten alles andere als "gut angesehen" sind. Aber ob Letztere einen Mord unterstützen würden? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Naja so ganz wurde es ja nicht klar was Frank mit Francis anstellt, könnte auch sein das er ihn nur verprügelt. Ich denke dem Autor kam es nur drauf an, das man spürt das Francis wieder in die Kinderrolle gedrängt wurde selbst in der Haft.
Ich glaube auch das Frank sofort klar war, wer ihn da als einziger so nachahmt. Das er es Pete nicht gesagt hatte war natürlich für Neil sehr tragisch, aber ich denke Familie verrät man nicht.
 
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claudi-1963

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Auch dass Tom das nicht wusste und er auch die Fotos und Notizen nicht kannte. Hat er mit seiner Frau nicht gesprochen, bzw ihren Nachlass ungeschaut dem Kind überlassen?

Ich denke das Rebekka ebenso wie Tom ihre Vergangenheit hinter sich lassen wollte. Vielleicht hatte sie gerade durch die Ereignisse von damals auch keine gute Zeit gehabt. Tom hat ja sicher auch mit ihr nicht über seinen Vater geredet.

Ich denke nicht das es der Nachlass war, sondern das sich eben Jake dieses Kästchen genommen hat weil es ihn an seine Mutter erinnert hat. Vielleicht hätte das eher erklärt gehört.

Auch am Ende hätte ich gerne noch etwas mehr von Francis erfahren. Das fand ich etwas schade, das man zu wenig vom eigentlichen Täter erfuhr. Aber sonst fand ich war es ein guter Thriller gewesen.
 

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Alex Norh hat die Idee zu diesem Buch, weil sein Sohn mit dem "Jungen im Boden spielen wollte". DAS finde ich nun wirklich gruselig, oder es ist schlicht genauso ein Marketingeinfall, wie der gezogene Vergleich zu Thomas Harris und Stephen King.

Ja das hat mich auch etwas stutzig gemacht, warum ein Kind so etwas äußert.

Also meine Kinder hatten keine imaginären Freunde und wollten auch nie mit einem Jungen im Boden spielen. :)
 

ElisabethBulitta

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Ja das hat mich auch etwas stutzig gemacht, warum ein Kind so etwas äußert.

Also meine Kinder hatten keine imaginären Freunde und wollten auch nie mit einem Jungen im Boden spielen. :)

Das würde mich nicht stutzig mache, Kinder haben eine blühende Fantasie. Ganz davon abgesehen, dass der Satz mit dem Jungen im Boden auch in keinem Zusammenhang steht, also wann er ihn geäußert hat.
 

claudi-1963

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Das würde mich nicht stutzig mache, Kinder haben eine blühende Fantasie. Ganz davon abgesehen, dass der Satz mit dem Jungen im Boden auch in keinem Zusammenhang steht, also wann er ihn geäußert hat.

Das ist klar, trotzdem finde ich im Boden schon etwas sonderbar. Wenn er vielleicht auf dem Boden gesagt hätte. Aber ok wir hatten nie einen Boden (Dachboden) von daher.
 
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Renie

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Zwei Sachen, die ich zum Klappentext:
Alex Norh hat die Idee zu diesem Buch, weil sein Sohn mit dem "Jungen im Boden spielen wollte". DAS finde ich nun wirklich gruselig, oder es ist schlicht genauso ein Marketingeinfall, wie der gezogene Vergleich zu Thomas Harris und Stephen King.
Nicht jedes Buch über verschwundene Bücher sollte man mit King vergleichen und nicht jeder Verbrecher, der im Gefängnis besucht und befragt wird ist ein Hannibal Lecter :D
Und ich bin tatsächlich auf den Marketingeinfall angesprungen. Als seltener Thriller-Leser lagen die Vergleiche zu Kind und Hannibal Lecter auf dem Präsentierteller.:D
 
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Mikka Liest

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Mir war nicht klar gewesen, wie stark Pete verletzt war... Ich dachte, der Mörder habe ihn nur niedergeschlagen und habe daher damit gerechnet, dass Pete sich erholen würde.

@Xanaka

Mich hat auch überrascht, dass Jake den Mörder tatsächlich kannte, wenn auch nur flüchtig! Daher also die Schmetterlinge... Die Auflösung, was hinter seiner imaginären Freundin steckte, fand ich gelungen, das erklärt so einiges.

@ElisabethBulitta

Ja, ich fand auch gut, dass es eine logische Erklärung gab, obwohl ja zumindest angedeutet wird, dass Jake tatsächlich übersinnliche Fähigkeiten hat und er am Schluss mit Petes Geist Kontakt hat.

Ich hätte mir gewünscht, dass George/Francis vorher schon eine etwas größere Rolle gespielt hätte. Er tat mir tatsächlich leid, seine Kindheit hat ihn komplett traumatisiert und verkorkst. Ich hatte den Eindruck, dass der wahre Francis eigentlich ein guter Mensch ist, dass er aber gegen dieses Trauma einfach nicht ankommt. Er hätte schon vor langer Zeit Therapie und psychologische Hilfe gebraucht – warum hat er die nicht bekommen, nachdem sein Vater verhaftet wurde?

Die Szene mit Francis und Frank im Gefängnis fand ich auch unnötig. Und damit hat Frank am Schluss ja doch irgendwie gewonnen. Er fühlt sich pudelwohl im Knast und kann jetzt endlich seinen Sohn umbringen, was er ja wohl all die Jahre wollte.

@ulrikerabe + andere

Ich war auch überrascht, dass Tom von der Herkunft seiner Frau anscheinend gar nichts wusste! Hat Rebekka ihre Vergangenheit vor ihm verborgen, und wenn ja, warum?

@wal.li

Ich denke, dass Francis einfach der Überraschungseffekt zugute kam. Pete dachte, dass Tom vor der Tür steht und war daher sicher erstmal so überrascht, dass er mit einem Angriff nicht rechnete.

@claudi-1963

Ich hätte mit auch gewünscht, dass Pete die Chance bekommt, ein Großvater für Jake zu sein und sich seinem Sohn wieder anzunähern. Aber wenn ich das am Schluss richtig verstehe, hat Jake ja doch übersinnliche Fähigkeiten und Kontakt mit Pete...

@Renie

Inzwischen gebe ich nicht mehr so viel darauf, welche Vergleiche in Klappentexten gezogen werden... Da haben wir uns letztens in unserem Krimilesekreis noch drüber unterhalten. Wir haben schon ein paar Mal Bücher gelesen, die zum Beispiel mit den Bücher von Stieg Larsson verglichen wurden, und wir konnten das eigentlich nie nachvollziehen. Einmal wurde die Protagonistin auf dem Klappentext mit Larssons "Lisbeth Salander" verglichen und die beiden Charaktere hatten absolut gar nicht gemeinsam, außer dass sie beide weiblich sind...
 

ElisabethBulitta

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Ich hätte mir gewünscht, dass George/Francis vorher schon eine etwas größere Rolle gespielt hätte.

Nun, das, wie's in diesem Buch ist, ist oft in Romanen/Thrillern so. Zuerst eine kleine Nebenrolle, dann entpuppt er sich als Täter.

Er hätte schon vor langer Zeit Therapie und psychologische Hilfe gebraucht – warum hat er die nicht bekommen, nachdem sein Vater verhaftet wurde?

Warum er keine Hilfe bekommen hat, ist eine gute Frage. Und seine Mutter war bestimmt auch überfordert. Auch wenn er natürlich ein extremer Fall ist: Mit der psychologischen Hilfe bzw. Therapie ist das so eine Sache. Ich habe auch den Eindruck, Francis glaubte wirklich, er sein ein guter Mensch ... und wenn die Einsicht, dass es nicht stimmt, fehlt, nützt auch eine Therapie nichts.

Inzwischen gebe ich nicht mehr so viel darauf, welche Vergleiche in Klappentexten gezogen werden... Da haben wir uns letztens in unserem Krimilesekreis noch drüber unterhalten. Wir haben schon ein paar Mal Bücher gelesen, die zum Beispiel mit den Bücher von Stieg Larsson verglichen wurden, und wir konnten das eigentlich nie nachvollziehen. Einmal wurde die Protagonistin auf dem Klappentext mit Larssons "Lisbeth Salander" verglichen und die beiden Charaktere hatten absolut gar nicht gemeinsam, außer dass sie beide weiblich sind...

Letztlich sind Klappentexte Marketingstrategie. Und mit einigen Namen kann man mehr locken als mit anderen. Und ja, der Vergleich mit Lisbeth salander war bei "Blind"; Milla und Lisbeth hatten echt absolut keine Ähnlichkeit, wobei das Buch dennoch gut war. Hätte diesen Vergleich gar nicht nötig gehabt.
 

parden

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13. April 2014
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So, ausgelesen, das Leben kann endlich ruhiger weiter gehen für Tom und Jake - nur leider nicht für Pete... Jake ist schon ein sehr sensibler Junge und offensichtlich empfänglicher für Dinge zwischen Himmel und Erde als andere. So endete das Buch für mich auch noch mit einem leisen Schaudern. Aber solange es wohlmeindende 'Geister' sind, ist es ja womöglich auch ein bereicherndes Erlebnis - und manchmal auch lebensrettend, wie wir gelesen haben...

Weshalb Francis in dasselbe Gefängnis gesteckt wurde wie sein Vater, erschließt sich mir nicht - aber so findet auch diese Geschichte ein - wenn auch übles - Ende. Für mich sind am Ende kaum noch Fragen offen, höchstens, wie bei den anderen auch, weshalb Tom die Kinderbilder seiner Frau nicht kannte. Aber das stört mich nicht wirklich - insgesamt war dies ein spannend-gruseliger Thriller mit leichten Längen im Mittelfeld, der mich aber gut unterhalten hat! Rezension folgt...