3. Leseabschnitt: Kapitel IV. und V. bis incl. "Das Knopffabrik-Picknick"

Literaturhexle

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Hier diskutieren wir Kapitel IV. und V. bis einschließlich "Das Knopffabrik-Picknik". (In meiner Ausgabe S.143 - 241)
 

KrimiElse

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Ich hatte vorhin Zeit und habe Abschnitt III beenden können.
Irgendwie habe ich immer noch ein bisschen das Gefühl, zwei Bücher zu lesen, und so ist es ja auch angelegt.
Beim Blinden Mörder ist jetzt klar, dass der Mann verfolgt wird, ein Gewerkschafter? Es werden des öfteren Arbeitskämpfe erwähnt...ist „Laura“deshalb so ängstlich, mit ihm gesehen zu werden? War es vielleicht sogar einer der angeblich fremden Agitatoren, die am 15.12.1934 angeblich den Arbeitskampf so anheizten, dass die Armee eingreifen musste?

Zeitlich einzuordnen verstehe ich die heimlichen Treffen allerdings nicht ganz. Das Zwischenschieben der Zeitungsartikel suggeriert zwar eine zeitliche Einordnung zwischen den genannten Ereignissen von 1933 bis 1935 in diesem Abschnitt, aber ganz sicher bin ich mir da nicht. Andererseits könnte es schon so sein.
Und es wird langsam deutlicher, wie die erzkonservative Familie Griffin zur Chase-Familie kam. Denn Norval Chase ist ein sehr sozial eingestellter Mensch, der sich um seine Arbeiter kümmert und den Krieg im Nachhinein nicht verherrlicht und glorifiziert, im Gegensatz zur Fam. Griffin, die dem Premier Bennett bezüglich der Kommunistenverfolgung den Rücken stärkt. Das passt für mich auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen, und ich bin neugierig, wie und warum es letztlich zu der Verbindung zwischen Iris und Richard kam.
Geld? Oder wollte Norval sie unbedingt unterbringen?

Die Geschichte um Sahiel-Norn galoppiert auf einen Höhepunkt zu. Barbaren wollen die Stadt angreifen und gleichzeitig ist ein Komplott gegen den König im Gange, das anders abzulaufen scheint als gedacht...die Verwicklungen spitzen sich zu einem Cliffhanger zu, als der blinde Mörder sich der zu opfernden Jungfrau nähert, in der Nacht vor deren Opferung...
Ich suche hier immer mal eine Verbindung zu den anderen Strängen, aber momentan tappe ich im Dunkeln.

Und der zweite Teil des Abschnittes sind wieder die Erinnerungen von Iris. Die beiden Geschwister müssen mit dem Tod der Mutter zurechtkommen, Laura tut dies sehr kindlich, und von Iris wird verlangt, dass sie sich um ihre kleine Schwester kümmern soll. Wo ist ihr Platz für Trauer? Laura hat ihre Stütze Inn Iris, aber was ist mit ihr?
Der Vater hat sein eigenes Leben, Renie ist zwar da, aber mir scheint es nicht so, dass sie den leeren Platz füllen kann, auch wenn sie sich für die Mädchen (mit allen Mitteln, die sie hat) einsetzt. Irgendwie scheint es denn Vater jahrelang egal zu sein, was aus der Bildung und Erziehung seiner Kinder wird, und dann, als er Strenge und Ordnung will, gerät er an einen Päderasten...Renie muss eingreifen, aber ich denke, für Laura war es da bereits zu spät. Es gibt eine Andeutung, dass sie sich im Glauben verliert (und sich von Iris abwendet?)
 

Leseglück

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Es werden des öfteren Arbeitskämpfe erwähnt...ist „Laura“deshalb so ängstlich, mit ihm gesehen zu werden?
Ich habe unseren dritten Abschnitt noch nicht zu Ende gelesen. Aber meine Meinung dazu, um wen es sich bei dem weiblichen Teil des Liebespaares handelt, hat sich geändert. Ich denke ich habe mich von dem Klappentext irreführen lassen. Da heißt es, die 15-jährige Laura verliebt sich in den Gewerkschaftsagitator Alex. Du schreibst zurecht Laura in Anführungszeichen. Inzwischen habe ich die Theorie, dass es sich um Iris handelt.
In Kapitel 4 erleben wir wieder ein Treffen des Liebespaares. Alex (ich gehe weiter davon aus, dass es Alex ist) erzählt die Geschichte des blinden Mörders weiter. Er ist verletzend zu der jungen Frau - aber diese reagiert auf seine Provokationen sehr souverän - ganz so wie wir Iris bisher kennengelernt haben. "Hör auf, schon wieder diese schmuddelige Waisenkinderkarte auszuspielen. Mein Herz blutet nicht."...."Ich habe ein blutrünstiges Gemüt, wenigstens sagt man das."
Diese Worte können eigentlich nicht von Laura stammen, von Iris schon.

Es bleibt weiter spannend!

Die Geschichte mit dem pädophilen Hauslehrer fand ich so lebenswahr erzählt. Die Legende, die der Mann aufbaut (er muss den verzogenen Göhren Disziplin beibringen- sehr schlau, da kann man sich nicht über ihn beschweren...)Die Angst von Laura, dass man ihr nicht glauben wird, wenn sie etwa sagt. Was für ein Glück, dass die Mädchen Reenie haben und sie Laura geglaubt hat. Heute ist über Pädophilie mehr bekannt, eine Vertraute der Mädchen hätte dies heute direkt ansprechen können, um den Mann los zu werden und auch dafür zu sorgen, dass er nicht weitergereicht wird (Mr. Erskine war vorher an einer Jungenschule in England und dort Hals über Kopf aus "gesundheitlichen Gründen" nach Kanada verfrachtet worden). Diese Methoden erinnern an die Vorgehensweise der katholischen Kirche, in denen Pädophile weitergereicht werden.

Bei der Geschichte mit dem Lehrer habe ich gedacht: Arme Laura, nach allem was sie schon erlebt hat, auch das noch!

Laura hat ihre Stütze Inn Iris, aber was ist mit ihr?
Der Vater hat sein eigenes Leben, Renie ist zwar da, aber mir scheint es nicht so, dass sie den leeren Platz füllen kann, auch wenn sie sich für die Mädchen (mit allen Mitteln, die sie hat) einsetzt. Irgendwie scheint es denn Vater jahrelang egal zu sein, was aus der Bildung und Erziehung seiner Kinder wird
Das empfinde ich auch so.
Die Mädchen leben sehr isoliert von der Umwelt. Sie kleben zu stark aneinander. Das ist für beide Mädchen nicht gut, besonders für Iris eine zu große Last. Ich könnte mir vorstellen, dass es viel gesünder wäre, wenn sie einen Freundeskreis hätten, oder normale Lehrer in der Schule...aber das war aus verschiedenen Gründen wohl nicht möglich. Hier hätte sich der Vater mehr bemühen müssen, aber dieser scheint die Mädchen kaum wahr zu nehmen. Er ist mit der Bewältigung seines eigenen Schicksals zu sehr beschäftigt. Mit dem Denkmal für den traurigen Soldaten und der Bekanntschaft mit der Künstlerin scheint es dem Vater nun besser zu gehen.
 

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Da heißt es, die 15-jährige Laura verliebt sich in den Gewerkschaftsagitator Alex. Du schreibst zurecht Laura in Anführungszeichen. Inzwischen habe ich die Theorie, dass es sich um Iris handelt.
Wenn du den Abschnitt zu Ende liest, wirst du wahrscheinlich deine Theorie wieder ändern, denn es ist Laura, die den Agitator Alex, ein Freund ihrer "Stiefmutter", der Künstlerin, die inzwischen bei den Chases lebt, zum Dinner einlädt, nachdem sie ihn auf dem Knopffabrik- Picknick der Firma kennengelernt hat- auf dem auch jenes Foto entsteht, von dem im Vorwort des Romans "Der Blinde Mörder" von Laura Chase die Rede ist.
"Und dann machte er mit seiner Blitzlichtkamera ein Foto von uns. (...) Alex Thomas hob die Hand, als wolle er ihn abwehren."
Genau diese Geste wird auch zu Beginn des "Blinden Mörders" beschrieben - die Hand gehört wohl Iris (?)
Zum ersten Mal berühren sich offensichtlich die Geschichte, die Iris erzählt - die Familiengeschichte - mit der fiktiven Geschichte des Liebespaares, die (wahrscheinlich) Laura verfasst hat und die posthum veröffentlicht wurde.

Zu Iris ist mir noch aufgefallen, dass sie glaubt, keinen guten Schluss für ihre Geschichte verdient zu haben. Was hat sie getan, dass Sabrina nicht in ihre Obhut gekommen ist - das muss noch aufgeklärt werden.
Ihre ambivalenten Gefühle für Laura offenbaren sich in ihrer Rettungsaktion: "Wie schwer war es gewesen, sie festzuhalten. Wie nah ich daran gewesen war, sie loszulassen."
Sie empfindet die Verantwortung für die Schwester, die mit dem Sprung ins Wasser einen Selbstmordversuch (bewusst?) unternommen hat, als Bürde, ebenso wie das Offenlegen der Familiengeschichte.
 

KrimiElse

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denn es ist Laura, die den Agitator Alex, ein Freund ihrer "Stiefmutter", der Künstlerin, die inzwischen bei den Chases lebt, zum Dinner einlädt, nachdem sie ihn auf dem Knopffabrik- Picknick der Firma kennengelernt hat- auf dem auch jenes Foto entsteht, von dem im Vorwort des Romans "Der Blinde Mörder" von Laura Chase die Rede ist.
"Und dann machte er mit seiner Blitzlichtkamera ein Foto von uns. (...) Alex Thomas hob die Hand, als wolle er ihn abwehren."
Ich glaube, das kommt erst im nächsten Leseabschnitt, Literaturhexle hat diesmal Kapitel V im Buch geteilt. Ich bin aber auch fast so weit und schreibe im nächstens Lese-Abschnitt dazu.
 

Leseglück

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Genau diese Geste wird auch zu Beginn des "Blinden Mörders" beschrieben - die Hand gehört wohl Iris (?)
Die Sache mit dem Bild ist raffiniert gemacht von der Autorin. Sie will uns Leser wohl verwirren oder lange im Unklaren lassen, wer neben Alex zu sehen ist und wem die Hand gehört. Am Anfang des Buches heißt es ja nur: "Sie besitzt nur ein Bild von ihm. Wer "Sie" ist, bleibt offen.
 

KrimiElse

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Die Sache mit dem Bild ist raffiniert gemacht von der Autorin. Sie will uns Leser wohl verwirren oder lange im Unklaren lassen, wer neben Alex zu sehen ist und wem die Hand gehört. Am Anfang des Buches heißt es ja nur: "Sie besitzt nur ein Bild von ihm. Wer "Sie" ist, bleibt offen.
Genau das hat mich auf den Gedanken gebracht, dass es auch Iris sein könnte.
 

Literaturhexle

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War es vielleicht sogar einer der angeblich fremden Agitatoren, die am 15.12.1934 angeblich den Arbeitskampf so anheizten, dass die Armee eingreifen musste?
Sehr scharf beobachtet!
Ich suche hier immer mal eine Verbindung zu den anderen Strängen, aber momentan tappe ich im Dunkeln.
Geht mir auch so.
denn Vater jahrelang egal zu sein, was aus der Bildung und Erziehung seiner Kinder wird,
Der Vater ist aus meiner Sicht einfach überfordert und lässt laufen, um dann die Peitsche zu zücken. Auch beruflich sehe ich ihn nicht positiv. Ich denke, auch um seine Firma kümmert er sich nur mäßig, so dass es bergab geht. Letztlich lässt er auch da laufen und drückt sich vor unliebsamen Entscheidungen - wie den Kündigungen. Das zeigt ja auch die Rede im betrunkenen Zustand: er ist nicht mehr Herr der Lage.
 

kingofmusic

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Manche Sätze und Formulierungen innerhalb der Geschichte "Der blinde Mörder" lassen mich glauben, dass Iris die Verfasserin selbiger ist. Die Beschreibung des Cafés am Anfang des Abschnitts hat mich sofort an "Betty´s" erinnert; ebenso die Erwähnung bezüglich der Erinnerungen (ich finde die Stelle jetzt gerade leider nicht :rolleyes:) - etwas verwirrend, aber nach wie vor großartig.
Jetzt geht´s mir Iris´ Geschichte weiter :).
 

kingofmusic

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Nun bin ich auch am Ende dieses Abschnittes. Mir kam gerade der verrückte Gedanke, dass beide Schwestern an dem Roman "gewerkelt" haben. Manches trägt definitiv Lauras "Handschrift", manches Iris'. Ich bin gespannt, ob wir Leser*innen noch erfahren, wer den Roman wirklich geschrieben hat.
Was mir auch sehr gut gefällt, sind die (zeit-)politischen Darstellungen - man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wie die Arbeiter unter den herrschenden Bedingungen gelebt haben. Kein Wunder, dass sich Protest geregt hat...:rolleyes:
 

Helmut Pöll

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Der Vater ist aus meiner Sicht einfach überfordert und lässt laufen, um dann die Peitsche zu zücken. Auch beruflich sehe ich ihn nicht positiv. Ich denke, auch um seine Firma kümmert er sich nur mäßig, so dass es bergab geht. Letztlich lässt er auch da laufen und drückt sich vor unliebsamen Entscheidungen - wie den Kündigungen.
Ich glaube der Vater ist durch die Kriegseindrücke völlig aus der Kurve geflogen. Er macht ja Andeutungen wie etwa, dass er an der Front öfter mal auf verwesenden Leichteilen ausgerutscht sei. Dort hat er auch beide Brüder und den Glauben an Gott verloren. Heute würde er sicher professionelle Hilfe bekommen. Dass er mit diesen Erlebnissen trinkt, vielleicht um zeitweilig zu vergessen, wundert mich gar nicht so sehr. Solidarität empfindet er mit denen, die das alles mit ihm erlebt haben, also etwa mit seinen Arbeitern, die ebenfalls mit ihm auf dem Schlachtfeld waren. Vielleicht stellt er deshalb nicht aus.
 

Literaturhexle

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Ich glaube der Vater ist durch die Kriegseindrücke völlig aus der Kurve geflogen. Er macht ja Andeutungen wie etwa, dass er an der Front öfter mal auf verwesenden Leichteilen ausgerutscht sei. Dort hat er auch beide Brüder und den Glauben an Gott verloren. Heute würde er sicher professionelle Hilfe bekommen. Dass er mit diesen Erlebnissen trinkt, vielleicht um zeitweilig zu vergessen, wundert mich gar nicht so sehr. Solidarität empfindet er mit denen, die das alles mit ihm erlebt haben, also etwa mit seinen Arbeitern, die ebenfalls mit ihm auf dem Schlachtfeld waren. Vielleicht stellt er deshalb nicht aus.
Danke, Helmut, dass du mir das nochmal ins Bewusstsein bringst. Der Krieg hatte dür ihn wirklich verheerende Folgen, die ihn aus der Kurve gebracht haben. Das stimmt alles. Es ist erklärbar, dass er sich so verhält, richtig ist es dennoch nicht.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Dass er mit diesen Erlebnissen trinkt, vielleicht um zeitweilig zu vergessen, wundert mich gar nicht so sehr. Solidarität empfindet er mit denen, die das alles mit ihm erlebt haben, also etwa mit seinen Arbeitern, die ebenfalls mit ihm auf dem Schlachtfeld waren. Vielleicht stellt er deshalb nicht aus.
Da hast du sicher recht, denn nicht alle, die aus dem Krieg heimkehrten, haben ein so materiell-bequemes Leben wie er. Soldatenehre, er fühlt sich seinen Kameraden verpflichtet.
 
G

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Das Bild der Familie Chase festigt sich. Der Vater ist zutiefst kriegsgeschädigt, trinkt um zu vergessen, ist mit seinen Töchtern überfordert. Hat wieder eine Geliebte, die jetzt ins Haus ziehen darf. Dies ist sicher schwierig für die Töchter. Reenie übernimmt weiter die Rolle der Mutter für die Mädchen, ist aber auch überfordert. Die Mädchen leben sich weiter auseinander. Der versuchte Suizid von Laura zeigt deutlich das Trauma des Mädchens. Der Hauslehrer lässt beide erwachsener werden, wobei dies sicher mehr auf Iris anzuwenden wäre. Wenn man sich diese Familiengeschichte anschaut, weiß man, dass es auf ein Drama hinausläuft. Es ist nur noch nicht klar welches.

Die Frau und der Agitator, ich sehe dies auch ähnlich wie @Leseglück , ich vermute hinter der Geliebten auch Iris. Auch ich traue bestimmte Reaktionen Laura einfach nicht zu. Aber gut. Wir werden es noch erfahren.

Der Science Fiction Teil ist sehr interessant. Eine bestehende gewinnorientierte Gesellschaft wird durch ein totales Morden vernichtet. Dies macht irgendwie auch Angst. Da Alex hier erzählt, mache ich mir so einige Gedanken um seine Fähigkeiten.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Ich glaube der Vater ist durch die Kriegseindrücke völlig aus der Kurve geflogen. Er macht ja Andeutungen wie etwa, dass er an der Front öfter mal auf verwesenden Leichteilen ausgerutscht sei. Dort hat er auch beide Brüder und den Glauben an Gott verloren. Heute würde er sicher professionelle Hilfe bekommen. Dass er mit diesen Erlebnissen trinkt, vielleicht um zeitweilig zu vergessen, wundert mich gar nicht so sehr. Solidarität empfindet er mit denen, die das alles mit ihm erlebt haben, also etwa mit seinen Arbeitern, die ebenfalls mit ihm auf dem Schlachtfeld waren. Vielleicht stellt er deshalb nicht aus.

Diese Erlebnisse im Krieg schaffen in mir ein Verständnis für ihn, sein Umgang mit seinen Kindern entsetzen mich einerseits, zeigen aber auch den Geist einer vergangenen Zeit, sein Umgang mit seiner Fabrik, seinen Arbeitern machen ihn wieder etwas interessanter. Der Niedergang des Hauses Chase bringt ihn garantiert zum Nachdenken, lässt ihn Angst um das Schicksal seiner Töchter empfinden. Dafür mit dem Hause Griffen … Hhmm?!?!
 
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