Fazit

Literaturhexle

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2. April 2017
19.249
49.167
49
In einem Lesekreis bezeichnete der Leiter eine Lektüre mal als "ein überflüssiges Buch". In diese Kategorie würde ich die Kinder des Borgo Vecchio auch stecken.

Es fing emotional an. Der Autor hatte ansprechende Bilder, die einem dieses einsame Dorf und die drei verlorenen Kinder näher brachten. Das Pferd schien etwas Freude in den tristen Alltag zu bringen. Toto war der mystische Held und man hoffte, dass Cristofaro von seinem kaputten Vater erlöst würde...

Aber dann kam alles ganz anders: die Dramatik stieg, Reales und Phantastisches war nicht mehr trennbar. Das Dorf wurde zum rechtsfreien, apokalyptischen Raum, in dem sich die Bösen durchsetzen, die Guten sterben und das alles noch mit alttestamentarischen Drohungen und Geschichten verknüpft wird.

Was soll das?!?
Was hatte der Autor vor?!?
Was will er uns damit sagen?!?
Verstehen Süditaliener die Geschichte besser?
Muss man fromm sein - oder vielleicht gerade nicht?

Schade. Vergebene Lesezeit. Bisher konnte noch niemand meinen Blick erhellen. Insofern wird eine ehrliche Bewertung über 2 Sterne nicht hinweg kommen, für den guten Start.

Ich bin doch noch einmal in mich gegangen und habe meine 3-Sterne Rezension eingestellt:
https://whatchareadin.de/community/...-roman-von-giosue-calaciura.17587/#post-62961
 
Zuletzt bearbeitet:

claudi-1963

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29. November 2015
2.965
1.732
49
60
Na ja ich würde es jetzt nicht ganz so drastisch sehen, das es ein überflüssiges Buch war. Jedoch war es ein Buch, das sicher nicht für jeden Leser gegeignet ist. Es ist ein Buch für das man viel Fantasie braucht und das auch viel Raum für Fantasie braucht.
Den ich denke zum diskutieren ist es sicher nicht schlecht, weil der Autor schon auch auf unser heutiges ausschweifendes und sündhaftes Leben hinweist.
Ich glaube auch nicht das man deshalb unbedingt fromm sein muss, den gerade mit diesem Buch möchte der Autor sicher Augen öffnen. Den die Sünde ist überall gegenwärtig wie wir ja schon hier in Borgo Vecchio sehen. Vor allem schaut jeder weg wie wir es auch heute erleben. Deshalb bin ich überzeugt das der Autor schon auch dem Leser von heute etwas damit sagen wollte.

Trotzdem es auch für mich ein Werk war, das sehr anspruchsvoll gewesen ist empfand ich es doch noch passabel. Lediglich einzelne Szenen und die Tiefe der Charaktere haben mir gefehlt.

Hier meine Rezension:
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
1.316
2.369
49
52
Na ja ich würde es jetzt nicht ganz so drastisch sehen, das es ein überflüssiges Buch war. Jedoch war es ein Buch, das sicher nicht für jeden Leser gegeignet ist.

Dito. Wobei ich besonders den letzten Punkt noch einmal unterstreichen muss. Das Buch verlangt den Leser*innen viel ab: nicht nur Denkvermögen und -willen (ich muss ja zugeben, dass ich 90 % der Bücher zur Unterhaltung lese, und dieses Buch ist absolut nicht dazu geeignet), sondern m.E. auch einiges an Wissen, das man wohl nicht unbedingt bei allen voraussetzen kann. Auf jeden Fall ist es kein Buch mit Bestsellerpotenzial.

Den ich denke zum diskutieren ist es sicher nicht schlecht, weil der Autor schon auch auf unser heutiges ausschweifendes und sündhaftes Leben hinweist.

Das denke ich nicht unbedingt. Dass explizit auf unser sündiges Leben hingewiesen wird. Ich denke nämlich, dass unser heutiges Leben nicht sündiger oder weniger sündig ist als in früheren Zeiten (wobei man "Sünde" definieren müsste; letztendlich gilt das für viele Begriffe, die wir ganz alltäglich benutzen). Meiner Meinung nach werden hier eine Menge Motive aufgeführt, die die ganze Menschheitsgeschichte durchziehen.

Ich muss abschließend sagen, dass dieses Buch sehr hohe Ansprüche stellt. Es ist brutal (das muss ich als Krimi-/Thrillerleserin sagen), allerdings auf eine eigene Art. Es ist frustrierend - was es allerdings auch wieder realistisch macht. Es enthält viele Metaphern und Verklausulierungen, die nicht leicht zu verstehen sind, die die Denkmaschine im Kopf arg strapazieren - und letztendlich auch mich ein wenig ratlos zurücklassen, weil ich doch gerne wüsste, ob ich mit meinen Interpretationen nicht doch arg daneben liege.

Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben, frage mich aber, für wen das Buch geschrieben wurde. Von der Aussage her, die ich mir selbst herausklamüsert habe, finde ich das Buch nicht schlecht. Doch kritisiere ich ein wenig, dass es einfach schwer ist, einen (oder den) Sinn zu erfassen.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Dito. Wobei ich besonders den letzten Punkt noch einmal unterstreichen muss. Das Buch verlangt den Leser*innen viel ab: nicht nur Denkvermögen und -willen (ich muss ja zugeben, dass ich 90 % der Bücher zur Unterhaltung lese, und dieses Buch ist absolut nicht dazu geeignet), sondern m.E. auch einiges an Wissen, das man wohl nicht unbedingt bei allen voraussetzen kann. Auf jeden Fall ist es kein Buch mit Bestsellerpotenzial.



Das denke ich nicht unbedingt. Dass explizit auf unser sündiges Leben hingewiesen wird. Ich denke nämlich, dass unser heutiges Leben nicht sündiger oder weniger sündig ist als in früheren Zeiten (wobei man "Sünde" definieren müsste; letztendlich gilt das für viele Begriffe, die wir ganz alltäglich benutzen). Meiner Meinung nach werden hier eine Menge Motive aufgeführt, die die ganze Menschheitsgeschichte durchziehen.

Ich muss abschließend sagen, dass dieses Buch sehr hohe Ansprüche stellt. Es ist brutal (das muss ich als Krimi-/Thrillerleserin sagen), allerdings auf eine eigene Art. Es ist frustrierend - was es allerdings auch wieder realistisch macht. Es enthält viele Metaphern und Verklausulierungen, die nicht leicht zu verstehen sind, die die Denkmaschine im Kopf arg strapazieren - und letztendlich auch mich ein wenig ratlos zurücklassen, weil ich doch gerne wüsste, ob ich mit meinen Interpretationen nicht doch arg daneben liege.

Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben, frage mich aber, für wen das Buch geschrieben wurde. Von der Aussage her, die ich mir selbst herausklamüsert habe, finde ich das Buch nicht schlecht. Doch kritisiere ich ein wenig, dass es einfach schwer ist, einen (oder den) Sinn zu erfassen.

Zum ersteren je gottloser die Menschen , je sündiger sind sie da bin ich davon überzeugt. Und man sieht es auch das die viele Sachen in den letzten Jahren zugenommen hat. Das wir es vielleicht nicht immer sehen wollen mag sein, aber ich als Christ sehe es sehr wohl.
Ich denke das da auch das gläubige Land Italien inzwischen keine Ausnahme mehr ist, von daher wird ihm dies schon ein Anliegen sein das den Leser klarzumachen.

Wie gesagt ich kenne den Autor nicht von daher kann ich nicht sagen in wie weit deine Interpretation richtig liegt, doch ich denke nicht das man zu viel in dies Buch hineininterpretieren sollte. Den schließlich hat es den Preis für bürgerschaftliches Engagement gewonnen und nicht für Literatur. Von daher denke ich das man es doch einfacher interpretieren sollte. Aber es kann auch sein das ich da total daneben bin mit meiner Sündhaftigkeit. Wie gesagt ich kann nur das auslegen was ich in diesem Buch sehe und dazu brauche ich nicht zu viel denken, den das meiste liegt vor meinen Augen.

Allerdings frage ich mich auch ob dies wirklich für die einfache Bevölkerung geschrieben ist?
 

MRO1975

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11. August 2018
1.538
3.981
49
48
Ich fange mal mit den guten Seiten des Romans an. Sprachlich finde ich ihn wirklich gelungen. Die Bilder der Szenen sind problemlos vor meinen Augen entstanden. Die Grundstory hat ebenfalls etwas Fesselndes. Und der Roman ist kurz - das ist sowohl gut als auch schlecht.

Für meinen Geschmack ist der Roman zu reduziert. Der Autor zeigt uns nur Ausschnitte, bildgewaltige Szenen und dann ein Kapitel über Brotduft. Sex and Crime mit literarischem Anspruch. Das ist für mich too much und gleichzeitig zu wenig.

Die vielen Interpretationsansätze, die ihr versucht habt, finde ich bewundernswert. Ich interpretiere hier allerdings nicht so viel hinein, wobei auch mir diverse religiöse Bezüge und Sozialkritik aufgefallen sind. Dies alles kommt aber zu kurz und wird nur angerissen. Irgendwie wirkt der Roman nicht ausgearbeitet. Von mir wird es daher nur drei Sterne geben.
 

claudi-1963

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29. November 2015
2.965
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Ich fange mal mit den guten Seiten des Romans an. Sprachlich finde ich ihn wirklich gelungen. Die Bilder der Szenen sind problemlos vor meinen Augen entstanden. Die Grundstory hat ebenfalls etwas Fesselndes. Und der Roman ist kurz - das ist sowohl gut als auch schlecht.

Für meinen Geschmack ist der Roman zu reduziert. Der Autor zeigt uns nur Ausschnitte, bildgewaltige Szenen und dann ein Kapitel über Brotduft. Sex and Crime mit literarischem Anspruch. Das ist für mich too much und gleichzeitig zu wenig.

Die vielen Interpretationsansätze, die ihr versucht habt, finde ich bewundernswert. Ich interpretiere hier allerdings nicht so viel hinein, wobei auch mir diverse religiöse Bezüge und Sozialkritik aufgefallen sind. Dies alles kommt aber zu kurz und wird nur angerissen. Irgendwie wirkt der Roman nicht ausgearbeitet. Von mir wird es daher nur drei Sterne geben.
Der Meinung bin ich auch, das für dieses Buch einfach 160 Seiten zu wenig waren.
 
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ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Zum ersteren je gottloser die Menschen , je sündiger sind sie da bin ich davon überzeugt. Und man sieht es auch das die viele Sachen in den letzten Jahren zugenommen hat.

Ich denke nicht unbedingt, dass wir sündiger sind. Oder besser nicht per se. Zum einen haben wir heute einfach andere Möglichkeiten, das mag eine Rolle spielen. Zum anderen sage ich immer: Lies das AT und du stellst fest, dass es früher nicht schon alles gab, was es heute auch gibt. Ich denke, was den Menschen abhandengekommen ist, sind ein gewisses Maß an Demut (wenn man Bücher über Glück liest, ein immer wiederkehrendes Thema) und Scham oder Respekt. Wenn jemand eine andere Meinung hat als ich, ist derjenige eben entweder sch*** oder dumm. Und was die Demut betrifft: Niemand erkennt mehr seine Grenzen. Und wenn doch irgendwo Grenzen auftreten, wird ein anderer Mensch als Verursacher gesehen oder soll diese Grenzen beseitigen.
 

wal.li

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1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Ich dachte, die paar Seiten lese ich mal eben weg (so wie gewohnt). Da bin ich dann doch einem kleinen Irrtum unterlegen, die 160 Seiten waren ganz schön sperrig.
Ich fand den Schreibstil (und damit die Übersetzung) sehr ansprechend. Was mich letztlich etwas abgestoßen hat, war, dass die handelnden Personen immer noch einen drauf bekommen haben. Sogar am Schluss, wenn man hofft, dass Mimmo und Celeste eine bessere Zukunft haben, wird Celeste vorher schnell noch verkauft und kann nur um den Preis des Todes des Verräters entkommen.
So etwas mag ich generell bei Büchern nicht. Das hat also nichts mit dem Autor zu tun, sondern mit mir. Ich finde, das Leben ist manchmal hart genug, da muss ich sowas nicht auch noch in Büchern oder Filmen haben. So weiß ich nicht, ob ich dem Buch mit meiner Rezi gerecht werden kann. Gefallen hat es mir nicht.
 

parden

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13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Auch meine Ratlosigkeit überwog am Ende, auch wenn mich der Schreibstil durchgehend fasziniert hat. Letztlich sind es drei gute Sterne geworden - ich bin froh, dass ich nicht mehr in der Schule bin und im Rahmen einer Klassenarbeit den Roman interpretieren muss... Der Roman hatte atmosphärisch Potential, durch die konsequente Überzeichnung wirkte allerdings alles sehr übertrieben.

Hier nun meine Rezension:

https://whatchareadin.de/community/...-roman-von-giosue-calaciura.17617/#post-63079
 

Renie

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19. Mai 2014
5.858
12.454
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Ich komme nach ein paar Tagen Abstand einfach nicht von diesem Roman los. Hier ist öfter die Frage gestellt worden, was der Autor sich dabei gedacht hat. Die Frage stellt sich mir auch. Daher habe ich versucht, ein paar Hintergründe über den Autor zu recherchieren, bin aber gescheitert. Abgesehen von den üblichen Lobhudeleien bzgl. seiner Bücher habe ich nichts gefunden. Wikipedia liefert nur auf Italienisch, das mich mit meinen Touri-Sprachkenntnissen scheitern lässt. Hier hätte ich mir mehr Informationen vom Verlag gewünscht. Stattdessen befinde ich mich in einem Interpretationswirrwarr und komme nicht weiter. Da der Roman ja gerade erst erschienen ist, hoffe ich, dass sich in naher Zukunft ein paar Aussagen des Autors zu seinem Buch im www finden lassen. Ich bin mir noch nicht sicher, was meine Rezi angeht. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Mal sehen.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
1.316
2.369
49
52
Ich habe auf den letzten Drücker jetzt auch die Rezension fertig.

https://whatchareadin.de/community/...-roman-von-giosue-calaciura.17643/#post-63195

Es war ein hartes Stück Arbeit, den Roman zu lesen und zu durchschauen, aber sprachlich und auch inhaltlich fand ich ihn letztlich doch sehr gelungen. Allerdings musste ich alles auch erst ein bisschen "sacken" und mir durch den Kopf gehen lassen. Ich bereue die Lektüre auf jeden Fall im Nachhinein keinesfalls. Genau im Gegenteil.
 

wal.li

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1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Ich komme nach ein paar Tagen Abstand einfach nicht von diesem Roman los. Hier ist öfter die Frage gestellt worden, was der Autor sich dabei gedacht hat. Die Frage stellt sich mir auch. Daher habe ich versucht, ein paar Hintergründe über den Autor zu recherchieren, bin aber gescheitert. Abgesehen von den üblichen Lobhudeleien bzgl. seiner Bücher habe ich nichts gefunden. Wikipedia liefert nur auf Italienisch, das mich mit meinen Touri-Sprachkenntnissen scheitern lässt. Hier hätte ich mir mehr Informationen vom Verlag gewünscht. Stattdessen befinde ich mich in einem Interpretationswirrwarr und komme nicht weiter. Da der Roman ja gerade erst erschienen ist, hoffe ich, dass sich in naher Zukunft ein paar Aussagen des Autors zu seinem Buch im www finden lassen. Ich bin mir noch nicht sicher, was meine Rezi angeht. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Mal sehen.

So ähnlich ging es mir auch, ich bin auf Google auch nicht fündig geworden, was ich etwas schade fand.
Meine Rezi habe ich inzwischen auch gepostet.
:)
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
2.861
5.110
49
buchmafia.blogspot.com
Ich komme nach ein paar Tagen Abstand einfach nicht von diesem Roman los. Hier ist öfter die Frage gestellt worden, was der Autor sich dabei gedacht hat. Die Frage stellt sich mir auch. Daher habe ich versucht, ein paar Hintergründe über den Autor zu recherchieren, bin aber gescheitert. Abgesehen von den üblichen Lobhudeleien bzgl. seiner Bücher habe ich nichts gefunden. Wikipedia liefert nur auf Italienisch, das mich mit meinen Touri-Sprachkenntnissen scheitern lässt. Hier hätte ich mir mehr Informationen vom Verlag gewünscht. Stattdessen befinde ich mich in einem Interpretationswirrwarr und komme nicht weiter. Da der Roman ja gerade erst erschienen ist, hoffe ich, dass sich in naher Zukunft ein paar Aussagen des Autors zu seinem Buch im www finden lassen. Ich bin mir noch nicht sicher, was meine Rezi angeht. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Mal sehen.
Mir geht es wie Dir, der Roman hält mich immer noch fest - was ja ein Gütesiegel für Literatur ist.
Ich habe mich letztlich für vier Sterne entschieden, weil es an mir und nicht man Buch liegt, dass ich weit weg von testamentarischen Andeutungen bin und weil mich die Geschichte trotz der vielen für mich allein unverständlichen Andeutungen aus dem Testament doch sehr bewegt hat.sie ist auch ohne diese Deutungen im großen verständlich.
Ich sehe das Buch mittlerweile fast märchenhaft, Grausamkeiten wie sie in vielen Armenvierteln passieren verpackt in poetische und blumige Sprache. Dazu passen auch die verwunderlichen Dinge wie die Pistolenkugel, die unerklärlicherweise ihren Weg zu Totò findet und ihn tötet. Vieles wirkt vorsinnflutlich wie im Märchen, Elend kann man nicht entkommen, weder früher noch heute. Grausamkeiten passieren und werden wie nebenbei angesprochen, fast ignorant für mich. Das entspricht irgendwie dem Zeitgeist und ist poetisch-blumige Darstellung und Anprangerung sozialer Missstände zugleich.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
19.249
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Mir geht es wie Dir, der Roman hält mich immer noch fest - was ja ein Gütesiegel für Literatur ist.
Nein. Mich hat der Roman sehr schnell wieder verlassen. Es waren nicht nur die religiösen Bezüge (über die uns Elisabeth gut hinweggeholfen hat). Mir war es einfach zuviel, zu dick, zu extrem. Da bin ich mental ausgestiegen. Sprache ist viel, aber nicht alles.
 
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