Das habe ich mich beim Lesen auch gefragt (und den Abschnitt deshalb auch mehrmals gelesen), bin aber zu keiner abschließenden Meinung gekommen. Mal schauen, was die anderen dazu sagen/schreiben.Ist der Räuber der Vater ihrer Tochter? Sind das alles nur Gespinste und Kinderphantasien?
Oh ja! Ich war schon verwundert, dass sich hier niemand geäußert hat zum 3. Teil. Eigentlich hinke ich ja etwas hinterher. Auch ich habe den Abschnitt doppelt gelesen, weil ich dachte, etwas übersehen zu haben...Ich finde es jetzt ungemein beruhigend, dass andere auch zu kämpfen haben
Im Moment weiß ich wirklich nicht, wo der Autor mit uns hin will. Das nächste (kurze) Kapitel ist leichter zu lesen, wirft jedoch neue Fragen auf.Auch ich fand es beim Lesen schwierig, die unterschiedlichen Eben auseinanderzuklamüsern. Alles in allem eine deprimierende Darstellung einer heruntergekommenen Welt.
Da bin ich aber froh, dass es nicht nur mir so geht.So würde ich das Kapitel zusammenfassen, bin mir aber absolut nicht sicher. Wahrheit, Legende, Traum werden bewusst vermischt. Ich glaube, ich habe den Faden verloren und hoffe, ihn wiederzufinden.
Die Zustände im Borgo scheinen mir völlig überzeichnet. Die Prügel und das Schreien des Jungen als immerwährende Pein. Furchtbar!
Toto ist eine Legende Schon die Geschichte über seinen Vater, aber auch dass die Mutter verrückt im Kloster lebte, ist eine Räuberpistole. Gibt es den Begriff im Italienischen, frage ich mich gerade. Dann passt es genau zum Kapitel.(In der Übersetzung kommt es zumindest vor, S. 75)
Räuberpistole im Sinne von konstruierter, übertriebener Geschichte. Totos Vater Opfer eines tragischen Irrtums, die Mutter im Kloster wahnsinnig. Das ganze Buch liest sich wie eine italienische Oper, besser noch wie die Karikatur einer italienischen Oper. Dann noch die pseudoreligiöse Symbolik (das steigert sich später noch).Mmh. Ich habe den Begriff "Räuberpistole" eigentlich eher in Hinblick auf Totos "Abenteuer" bzw. seine tollen "Erfolge" (sprich: so schnell zu sein etc.) verstanden, nicht im Hinblick auf seine Familie und sein Leben allgemein.
Für mich liest sich das Kapitel zunächst so, als ob sich Kinder eine Abenteuergeschichte zurecht zimmern. Die Polizei, die sich im Viertel nicht asukennt, die aufgeregten Tiere, der Papagei, der vor "den Bullen von Ost" warnt.
Toto ist eine Legende Schon die Geschichte über seinen Vater, aber auch dass die Mutter verrückt im Kloster lebte, ist eine Räuberpistole. Gibt es den Begriff im Italienischen, frage ich mich gerade. Dann passt es genau zum Kapitel.(In der Übersetzung kommt es zumindest vor, S. 75)
Was ich nicht verstanden habe: Auf Seite 92 "Sie (Carmela) wusch ihm die Hand und versteckte das Messer unter Celestes Matratzenfedern....Bis zum fünften Schwangerschaftsmonat kehrte Toto jede Nacht zu ihr zurück." Wie jetzt?
Auch ich fand es beim Lesen schwierig, die unterschiedlichen Eben auseinanderzuklamüsern. Alles in allem eine deprimierende Darstellung einer heruntergekommenen Welt. Und trotz allem hoffe ich, dass am Ende doch noch ein Lichtblick erscheint.
Ja so hatte ich auch den Eindruck, das ganze Anhimmeln von Toto das Mimmo und Cristofaro haben erscheint mir zwar kindlich zu sein, aber ich empfand es auch etwas übertrieben.
Critofaros Vater ermorden lassen zu wollen, enthält trotz allem viel (kriminelles) Potenzial und ich weiß auch nicht, wie ich damit umgehen soll. Aber dass die Jugendlichen Toto als Vorbild sehen, ist für mich realistisch. Sie leben in einer bestimmten Welt, die sie halt für "die" Welt halten. Dieser Effekt begegnet uns auch im alltäglichen Leben zur Genüge. Man braucht sich ja nur die sozialen Netzwerke anzuschauen. Ich wundere mich jedenfalls immer wieder darüber, was wahr halten oder als rechtens empfinden.
Ich habe übrigens mal gegoogelt: Toto ist die Abkürzung für den lateinischen Namen "Salvatore", was eben Erlöser, Retter bedeutet.
Du meinst also auch das dies (Toto) eine Anspielung auf die Religion ist?
In diesem Kapitel kriegen wir eine Art Heldenlegende über Toto aufgetischt: der omnipotente Räuber, der schneller ist als er Wind, selbst schneller als sein eigener Geruch, der Räuber, den die Polizei nicht zu fassen kriegt, weil er klüger ist als sie und viele Freunde hat...
Dass Toto nach dem Mord mittels Messer jedoch lieber zur Pistole greift (die Pistole ist nicht ein so unmittelbare Mordinsturment wie das Messer), zeigt m.E. allerdings, dass er selbst schon so seine Probleme mit seinem Leben hat und nicht ganz so kaltblütig ist, wie die anderen vermuten
Alles in allem eine deprimierende Darstellung einer heruntergekommenen Welt.
Bei der Erwähnung, dass die Mutter zu verrückt für das Irrenhaus war und in einem Kloster aufgenommen wurde, musste ich stutzen. Ist sie einem religiösen Wahn verfallen?