Sein fünfter Fall führt Dr. David Hunter in die Backwaters, ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, wo die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen. Aber die wahren Gefahren lauern nicht in der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet.
Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört definitiv zu einer anderen Leiche.
Für die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter in einem abgeschiedenen Bootshaus unter. Es gehört Andrew Trask, dessen Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie scheinen nicht die einzigen im Ort zu sein, die etwas zu verbergen haben. Und noch ehe der forensische Anthropologe das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…Kaufen
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In den Salzmarschen treibt ein Torso. Ist die verstümmelte Wasserleiche der seit einem Monat verschwundene Leo Villiers, reicher Sohn und erfolgloser Politiker? Villiers stand im Verdacht seine Geliebte, Emma Darby, beseitigt zu haben. Der in Ungnade gefallene David Hunter wird wider Erwarten von der Polizei in Essex zu Rate gezogen. Mehr als ihm lieb ist wird Hunter, forensischer Anthropologe, in den Fall hineingezogen. Denn kurz nach dem ersten Leichenfund findet er einen Fuß in den Backwaters, der nicht zu dem ersten Toten passt.
Simon Beckett lässt David Hunter in seinem fünften Fall in den Backwaters ermitteln, einem ungemütlichen Flecken in Essex, wo Wasser und Land nur allzu oft miteinander verschwimmen. Hunter muss wieder alles an forensischem Fachwissen und Geschick auffahren, um die unklaren Todesfälle zu einem Abschluss zu führen. Dabei schafft Beckett die eigentümliche und vertraute „Hunter-Atmosphäre“. Trotz einiger Toter bleibt der Kriminalroman fast beschaulich. Der Autor kann wie üblich mit einer sehr atmosphärischen Beschreibung von Land und Leuten punkten. Hunter selbst fühlt sich in den Backwaters nicht unbedingt willkommen. Der Ehemann der vermissten Emma begegnet ihm mit unverhohlenem Misstrauen. Zu Emmas Schwester Rachel fühlt Hunter sich hingegen hingezogen. So muss auch Hunter ständig die Grenzen zwischen professioneller Beratertätigkeit und persönlichem Interesse abwägen. Der Roman braucht seine Zeit, um in Schwung zu kommen, doch einige Wendungen und vor allem ein sehr gelungener Showdown machen Totenfang zu einer gelungenen Leseunterhaltung.
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