Ja, also jetzt bin ich durch und irgendwie verstört.
Wirklich ganz schön heftig, also für mich wirkt es so als ob Naomi sehr durchtrieben ist, sie hat ihre Eltern doch gehasst, beide, ich wollte es ja am Anfang nicht glauben.
[zitat] Nach einem langen, angespannten, mit oberflächlicher Heuchelei und Geplauder gefülltem Tag kehrte sie in ihre Abgeschiedenheit zurück, die - wenn auch flüchtige - Zweifel und Schuld und den Hass auf ihre Familie zurückbrachte. Es war nicht so, dass Jimmie und Phaine unerträglich gewesen wären, vielmehr hatte sie sie dafür gehasst wer sie waren. [/zitat]
Ihre berechnende Art kommt auch hier wieder zum Vorschein.
[zitat] Faoud hatte etwas Waisenhaftes an sich gehabt, eine unverkennbare Verlassenheit. [/zitat]
Hier wiederum entstehen in meinem Kopf noch ganz andere Gedanken.
[zitat] Dann wachte Naomi auf und hörte den englischen Regen auf dem Stallhaus. Über ihr, genau über ihr in seinem Arbeitszimmer, watschelte Jimmie herum, wie er es immer tat. Er näherte sich der Tür und öffnete sie, auf dem Flur vor ihrem Zimmer ging ein Licht an. Sie richtete sich auf und ergriff das Laken mit beiden Händen. Einen Moment lang zweifelte sie daran, dass sich alles so zugetragen hatte wie in ihrer Vorstellung. Doch die oberste Treppenstufe knarrte nie unter seinem Fuß. Er zögerte wie um sie zu verspotten, sodass ihr Schrecken nicht nachließ.[/zitat]
Bei diesen Sätzen wird mir schlecht und ich habe eine ganz düstere Ahnung. Eine Deutung wäre Jimmie hat ihr Gewalt angetan. Er hat ja wohl einmal angedeutet dass in ihr oder an ihr vieles an Helen, seine Frau erinnert. Und im Dorf wird geredet, dass sie etwas Besessenes an sich hat, seit einer längeren Zeit, man könnte dass mit dem Tod der Mutter in Verbindung bringen oder aber auch mit einer Gewalterfahrung in jungen Jahren.