Sie verkörpert ja nicht mehr das Bild, in das er sich verliebt (?) hat.Irgendwie wundert mich, dass er nicht versucht, L. zu finden.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass U. (der Bildhauer) nur aus reinem Pflichtgefühl gehandelt hat, als er sie bei sich aufnahm.
Irgendwie ist der gute U. so gar nicht zu greifen. Ich habe selten einen Protagonisten erlebt, der so wenig von sich Preis gibt und dadurch so viel Raum für Interpretationen lässt.Ich glaube, dass U. weder in die übergewichtige noch in die angemagerte L. verliebt war. Ich denke, es war zunächst Faszination Begierde und ein Drang etwas Künstlerisches zu schaffen. Später dann eben Sorge aus reinem Pflichtbewusstsein. PflichtGEFÜHL würde da schon zu weit gehen.
Irgendwie ist der gute U. so gar nicht zu greifen. Ich habe selten einen Protagonisten erlebt, der so wenig von sich Preis gibt und dadurch so viel Raum für Interpretationen lässt.
Ich komme hier auch an meine Grenzen und bin daher auf die Interpretationen der anderen Leser, die nach uns kommen, gespannt.Zerstört er damit seine Obsession? Die rote Farbe? Ist das nun das Herzblut, das er vergeblich in seine werke gesteckt hat, die L. zerstört hat? Die Farbe des Zorns? Der Liebe? Ich kann das nur schwer einordnen.
Ja, aus meiner Sicht ist U. durch seine unglücklichè Kindheit gar nicht zur Liebe fähig. Er nimmt alles hin. Er hilft L., wenn sie Hilfe braucht und richtet sich nach ihren Bedürfnissen (er selbst hat auch keine). Er nimmt sie aber nicht mit zu seiner Familie und sucht sie auch nicht. Er hat wenig Initiative.Ich werde den Verdacht nicht los, dass U. (der Bildhauer) nur aus reinem Pflichtgefühl gehandelt hat, als er sie bei sich aufnahm.
Das stimmt. Aber er interessiert mich auch nicht wirklich.Irgendwie ist der gute U. so gar nicht zu greifen.
Ich dachte spontan, dass er die zerbrochene L. am Boden nachbildet und sich zu ihr legt?Ich komme hier auch an meine Grenzen und bin daher auf die Interpretationen der anderen Leser, die nach uns kommen, gespannt.
Der Bildhauer (ich merke mir seinen Namen noch immer nicht) versucht ihr zu helfen. Doch gerade in ihrer Krise, muss er mit seinem eigenen Leben zurecht kommen. Das endet fatal. Irgendwie wundert mich, dass er nicht versucht, L. zu finden. (oder habe ich da was überlesen?).
Die Veränderung, die sie mitgemacht hat, zeigt sich nicht nur äußerlich. Als Übergewichtige war L. noch ein tragische und mitleiderregende Figur.
Han Kang stellt hier 2 Extreme dar: Zum Einen das sensible und verletzliche Monster, das menschliche Wärme und Gefühl ausstrahlt, und dadurch eine besondere innere Schönheit besitzt.
Zum Anderen die dürre Person, der ständig kalt ist, und die verächtlich auf ihr Umfeld reagiert. Ganz zu schweigen von ihren Fress- und Brechattacken. Da ist keine innere Schönheit mehr vorhanden.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass U. (der Bildhauer) nur aus reinem Pflichtgefühl gehandelt hat, als er sie bei sich aufnahm.
Ich glaube, dass U. weder in die übergewichtige noch in die angemagerte L. verliebt war. Ich denke, es war zunächst Faszination Begierde und ein Drang etwas Künstlerisches zu schaffen. Später dann eben Sorge aus reinem Pflichtbewusstsein. PflichtGEFÜHL würde da schon zu weit gehen.
Was mir noch eingefallen ist: Irgendein Gefühl muss er doch gegenüber L. haben, als er die Figur mit dem zerdrückten Gesicht macht. Einsamkeit, Zorn, Kummer, ich kann es nicht einordnen. Er zerdrückt das Gesicht, macht sie unkenntlich damit. Zerdrückt die Hände. Zerstört er damit seine Obsession? Die rote Farbe? Ist das nun das Herzblut, das er vergeblich in seine werke gesteckt hat, die L. zerstört hat? Die Farbe des Zorns? Der Liebe? Ich kann das nur schwer einordnen.
Ja, aus meiner Sicht ist U. durch seine unglücklichè Kindheit gar nicht zur Liebe fähig. Er nimmt alles hin. Er hilft L., wenn sie Hilfe braucht und richtet sich nach ihren Bedürfnissen (er selbst hat auch keine). Er nimmt sie aber nicht mit zu seiner Familie und sucht sie auch nicht. Er hat wenig Initiative.
Bis eben hat mich L. mit ihrem Schicksal beschäftigt. Sie wurde missbraucht, hat sich einen Panzer angefressen und wieder verschwinden lassen, ist ein körperliches und seelisches Wrack...
Ich dachte spontan, dass er die zerbrochene L. am Boden nachbildet und sich zu ihr legt?
Jeder normale Mensch wäre erbost, seine Wohnung so übel zugerichtet vorzufinden. U. nimmt es hin. Stoisch...
Ich glaube, dass U. weder in die übergewichtige noch in die angemagerte L. verliebt war. Ich denke, es war zunächst Faszination Begierde und ein Drang etwas Künstlerisches zu schaffen. Später dann eben Sorge aus reinem Pflichtbewusstsein. PflichtGEFÜHL würde da schon zu weit gehen.
Da hast du in der Tat Pech gehabt- zwei so sperrige Bücher hintereinander sind eine Strafe.Es ist glaube ich ein Fehler, zwei Bücher hintereinander zu lesen, in denen es im wahrsten Sinne des Wortes "kalt" zugeht. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, wo ich in Versuchung gerate, das Buch (vorerst) zur Seite zu legen und erst mal andere Lektüre einzuschieben, um später "Deine kalten Hände" noch mal neu und evtl. mit einem anderen Blickwinkel zu lesen. Sonst würde ich wahrscheinlich jetzt nur noch gefrustet vor mich hin lesen und evtl. eine Bewertung schreiben, die dem Buch nicht gerecht wird...Sorry .
Kein Problem. Manchen Büchern tut es gut, wenn man sie in Etappen liest. Und den Lesern auch. Wir wollen schließlich nicht, dass du Frostbeulen bekommst.Es ist glaube ich ein Fehler, zwei Bücher hintereinander zu lesen, in denen es im wahrsten Sinne des Wortes "kalt" zugeht. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, wo ich in Versuchung gerate, das Buch (vorerst) zur Seite zu legen und erst mal andere Lektüre einzuschieben, um später "Deine kalten Hände" noch mal neu und evtl. mit einem anderen Blickwinkel zu lesen. Sonst würde ich wahrscheinlich jetzt nur noch gefrustet vor mich hin lesen und evtl. eine Bewertung schreiben, die dem Buch nicht gerecht wird...Sorry .
Danke. Ich habe mich aber gestern Abend dann doch dazu entschieden, weiterzulesen. Ich genieße es immer, wenn meine Kinder im Bett sind und meine Frau zum Nähen ist. Dann habe ich immer noch mindestens ´ne halbe/ dreiviertel Stunde Ruhe, um mich auf mein Hobby zu konzentrieren .Kein Problem. Manchen Büchern tut es gut, wenn man sie in Etappen liest. Und den Lesern auch. Wir wollen schließlich nicht, dass du Frostbeulen bekommst.
Ja, die "Augen zu und durch"-Strategie hat durchaus Vorteile. Hab nämlich gestern doch weiter gelesen (siehe Beitrag an @Renie). Ganz merkwürdig .Da hast du in der Tat Pech gehabt- zwei so sperrige Bücher hintereinander sind eine Strafe.
Ich persönlich neige zu der "Augen zu und durch"- Lösung, um die Sache hinter mich zu bringen....
Dem Buch gerecht werden ...?
Mal ehrlich: du bist fast auf Seite 200 und es ist dir zu kalt und gefällt dir nicht wirklich. Meinst du ernsthaft das ändert sich bis zum Ende?!
Aber du musst DEINE Strategie fahren. Gelesen werden will es ohnehin.