So habe ich es auch verstanden.ich habe mich gefragt, ob wohl der Lehrer Maretts Vater sein könnte.
Meinst du mit Zeitebene die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg,die allgemein von Verdrängung geprägt war? Meinst du, dass man den Roman nicht nur als "Dorfroman" lesen sollte? Das finde ich einen interessanten Gedanken. Im Dorf konzentrieren sich die Probleme, die es überall gibt wie unter einem Brennglas.Ich frage mich gerade, in wie weit hier die Gefahr besteht, durch das Festmachen am „typischen Dorfleben“ die Zeitebene zu übersehen
Ich lese das Buch nicht als "Dorfroman" dazu bin ich auch viel zu wenig vertraur mit norddeutschen Gemeinden. Aber alles was in Brinkebüll passiert, passiert doch in allen gesellschaftlichen Strukturen. Im Dorf eben viel konzentrierter.Meinst du mit Zeitebene die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg,die allgemein von Verdrängung geprägt war? Meinst du, dass man den Roman nicht nur als "Dorfroman" lesen sollte? Das finde ich einen interessanten Gedanken. Im Dorf konzentrieren sich die Probleme, die es überall gibt wie unter einem Brennglas.
Das hat mich auch bewegt, vor allem die Tatsache, dass niemand eingreift. Man schimpft über den Vater, aber keiner bringt den Mut auf, sich gegen ihn zu stellen - ein Phänomen, wenn jeder jeden kennt? Ist es dann schwerer einzuschreiten?Wie sich Ingwer erinnert, dass sein Schulfreund, der jetzt die Line Dance Gruppe leitet, als Kind geprügelt wurde, und kein Erwachsener hier eingegriffen hätte. Was braucht es wohl in Brinkebüll, um von der Ortsgemeinschaft ausgeschlossen zu werden!?, denkt Ingwer doch.
Die Szene, in der Ella ganz allein im Dunkeln Eislaufen geht, hat mich berührt, diese stille und so einsame Frau. ich habe mich gefragt, ob wohl der Lehrer Maretts Vater sein könnte.
Das Dorf erscheint als Mikrokosmos, in dem sich die Probleme bündeln.Im Dorf eben viel konzentrierter.
Da stimme ich zu. In den Städten lebt man mitunter viel anonymer, keiner kümmert sich um den anderen. Auch im Dorf ist nicht alles schwarz oder weiß...Ich lese das Buch nicht als "Dorfroman" dazu bin ich auch viel zu wenig vertraur mit norddeutschen Gemeinden. Aber alles was in Brinkebüll passiert, passiert doch in allen gesellschaftlichen Strukturen. Im Dorf eben viel konzentrierter.
Da hast du natürlich recht. Ingwer müsste Anfang der 70er Jahre geboren sein. Da hinein fällt auch die Flurbereinigung. Das waren noch andere Zeiten, da haben selbst wir noch die Milch in Kannen beim Bauern geholt. Kinder wurden noch geschlagen, die Großeltern- und Elterngeneration war noch kriegsgeschädigt...Ich frage mich gerade, in wie weit hier die Gefahr besteht, durch das Festmachen am „typischen Dorfleben“ die Zeitebene zu übersehen.
Das war für mich ein ganz magischer Moment. Ella gönnt sich eine Auszeit von ihrem Alltag und genießt die Stille und ihre Unbeschwertheit, die sie ja sonst nicht zeigt. Das hat mich berührt.Die Szene, in der Ella ganz allein im Dunkeln Eislaufen geht, hat mich berührt, diese stille und so einsame Frau
Genau so ergeht es mir auch! Da ist Norddeutschland gar nicht so viel anders als West-oder Mitteldeutschland in unseren Fällen... Mit der Grüßerei hatten sie es überallUnd immer noch entdecke ich viele Dinge aus meiner Kindheit. Es macht ungeheuer viel Spaß, in den Erinnerungen zu kramen und darüber nachzudenken, was damals wichtig war.
Das habe ich mich auch schon gefragt. Sie ist zumindest nicht mehr im Gasthof.Mittlerweile frage ich mich auch, was aus Marrett geworden ist. Habe ich da etwas überlesen?
Es gab in diesem Abschnitt mehrere Stellen, die mich bewegen konnten.
Wie sich Ingwer erinnert, dass sein Schulfreund, der jetzt die Line Dance Gruppe leitet, als Kind geprügelt wurde, und kein Erwachsener hier eingegriffen hätte. Was braucht es wohl in Brinkebüll, um von der Ortsgemeinschaft ausgeschlossen zu werden!?, denkt Ingwer doch.
In diesem Dorf wird vornehmlich weggesehen. Auch Maretts Schwangerschaft wurde nicht hinterfragt, bei einem Mädchen dass offensichtlich geistig oder psychisch beeinträchtigt ist.
Die Szene, in der Ella ganz allein im Dunkeln Eislaufen geht, hat mich berührt, diese stille und so einsame Frau. ich habe mich gefragt, ob wohl der Lehrer Maretts Vater sein könnte.
Ich lese das Buch nicht als "Dorfroman" dazu bin ich auch viel zu wenig vertraur mit norddeutschen Gemeinden. Aber alles was in Brinkebüll passiert, passiert doch in allen gesellschaftlichen Strukturen. Im Dorf eben viel konzentrierter.
Meinst du mit Zeitebene die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg,die allgemein von Verdrängung geprägt war? Meinst du, dass man den Roman nicht nur als "Dorfroman" lesen sollte? Das finde ich einen interessanten Gedanken. Im Dorf konzentrieren sich die Probleme, die es überall gibt wie unter einem Brennglas.
Da hast du natürlich recht. Ingwer müsste Anfang der 70er Jahre geboren sein. Da hinein fällt auch die Flurbereinigung. Das waren noch andere Zeiten, da haben selbst wir noch die Milch in Kannen beim Bauern geholt. Kinder wurden noch geschlagen, die Großeltern- und Elterngeneration war noch kriegsgeschädigt...
Das muss man berücksichtigen. Mit Sicherheit sind auch die norddeutschen Dorfmenschen heute aufgeschlossener und mobiler. Das gilt auch für die Bildung, Biografien sind heutzutage nicht mehr in dem Maße festgeschrieben, Universitäten breiter zugänglich.