Erster Teil - Kapitel I bis III

Helmut Pöll

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Das Buch beginnt mit Schilderungen einzelner kurzer Begebenheiten in Manhattan. Ein Mann kommt mit der Fähre an, um nach Arbeit zu suchen. Mr. Thatcher, ein Mann aus der Mittelschicht, ist gerade Vater eines Mädchens geworden. Im Krankenhaus lernt er den Deutschen Zucker kennen, der ebenfalls Vater eines Jungen geworden ist. Zucker lädt in auf ein Bier ein, zur Feier des Tages. Dann verschwindet er und lässt Thatcher mit der offenen rechnung zurück. Auf Seite 10 ist klar, Manhattan ist ein hartes Pflaster, wo jeder sich selbst der nächste ist.
 

MRO1975

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Dass ich hier keine stringente Handlung erwarten durfte war mir vorher klar. Die Erzählweise empfinde ich wie erwartet als ganz schön anstrengend. Kaum habe ich mich auf eine Episode eingelassen, wechselt schon wieder die Szene. Ich versuche daher, mich an den Personen zu orientieren. Bislang habe ich mir folgende ausgeguckt:

Bud Korpenning
Früherer Farmer, der auf der Suche nach Arbeit nach NY kommt, aber die Spielregeln nicht kennt.

Ed Thatcher
Buchhalter und Vater von Ellen. Ein ehrlicher Mann, der sich für seine Tochter nur wünscht, dass sie es einmal besser hat.

Ellen
Tochter von Ed und Susie (die anfangs glaubt, ihr Baby sei im Krankenhaus vertauscht worden).

Emile
Franzose, kam als Seemann nach NY, flüchtete vom Schiff und verdingt sich als Kellner.

Fify Waters
Eine gefeierte Bühnendarstellerin

Gus McNeal
Milchmann, der aufgrund eines Unfalls zu einer größeren Summe Geldes gelangt.

Georg Baldwin
Rechtsanwalt, handelt für den Milchmann eine Entschädigung heraus und hat eine Affäre mit dessen Frau.

Jimmy Herf
Kommt als kleiner Junge mit seiner Mutter nach NY kommt.

Ich habe die Personen in order of appearance aufgeschrieben. Lustigerweise folgen sie dem Alphabet.
 

Helmut Pöll

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Dass ich hier keine stringente Handlung erwarten durfte war mir vorher klar. Die Erzählweise empfinde ich wie erwartet als ganz schön anstrengend.
Ja, da stimme ich Dir zu, die Erzählweise ist schon gewöhnungsbedürftig. Bin gespannt, ob es die ganze Zeit so weitergehen und ob man sich als Leser noch daran gewöhnen wird.
 
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Literaturhexle

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Ja, da stimme ich Dir zu, die Erzählweise ist schon gewöhnungsbedürftig. Bin gespannt, ob es die ganze Zeit so weitergehen und ob man sich als Leser noch daran gewöhnen wird.
Der Autor zeigt uns ein ganzes Potpourri unterschiedlicher Charaktere, die die bunte Großstadt charakterisieren. Ich finde die Erzählfragmente kurzweilig. Durch die vielen Dialoge lesen Sie sich flott.
Bei den Ärmeren taucht oft der Wunsch nach einem besseren Leben auf (Amerikanischer Traum). Die Dekadenz der Reichen sucht ihresgleichen. Wie kann mm so abgehoben sein? Die Rolle der Frauen scheint bisher klar definiert: den Mann zu finanziellen Höchstleistungen antreiben :)
Finde den Roman bislang ganz gut. Er erinnert mich ein bisschen an Hans Fallada von der Thematik her.
 

Helmut Pöll

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Der Autor zeigt uns ein ganzes Potpourri unterschiedlicher Charaktere, die die bunte Großstadt charakterisieren. Ich finde die Erzählfragmente kurzweilig. Durch die vielen Dialoge lesen Sie sich flott.
Ja, das stimmt. Man bekommt beim Lesen schon einen sehr guten Eindruck von der Metropole New York. Allerdings fehlt mir tatsächlich die zusammenhängende Handlung. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirkliich bis zum Ende lesen will, wenn die Erzählweise so bleibt. @Literaturhexle
 

Literaturhexle

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Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirkliich bis zum Ende lesen will, wenn die Erzählweise so bleibt.
Das ist schade, Helmut! Mich nervt es bislang nicht so sehr. Ich habe diesen Abschnitt gestern beendet. Die wiederkehrenden Figuren kann ich jetzt verorten. Es passieren viele Ungerechtigkeiten, es ist eine Sozialstudie. Auch die Straßen, die Umgebung, die Gerüche werden sehr plastisch dargestellt. Das gefällt mir gut.

Mein Problem wird sein, am Roman dranzubleiben. Am Samstag startet ja die neue Verlags-Leserunde....
Aber fertig lesen möchte ich ihn schon.

Was macht eigentlich @Leseglück? Sie wollte Manhattan Transfer doch auch mitlesen. ;)
 
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Leseglück

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Durch eure Kommentare war ich von Anfang an darauf eingestellt, dass in dem Roman kleine Leseabschnitte auftauchen. Die Perspektive wechselt sehr schnell. Es scheint aber so zu sein, dass man - zumindest was Hauptpersonen betrifft - immer wieder auf die gleichen Menschen trifft. Andere Figuren tauchen wohl nur ein mal auf...
Mich stört das nicht, ich finde es interessant. Die Sprache gefällt mir, das ist schon mal wichtig.
Ich habe das Gefühl als ob der Autor mit einer Filmkamera bewaffnet, immer wieder Episoden vom New York um die Jahrhundertwende filmt. Echt interessant. Der Milchmann, der seine Milch mit dem Pferdewagen ausliefert. Die Dampfschiffe am Hafen. Die Frauen tragen Korsett...Das Rattern der Hochbahn. Auf mich macht die Stadt jetzt schon einen beängstigenden aber auch sehr lebendigen Eindruck.
 

MRO1975

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Ich habe das Gefühl als ob der Autor mit einer Filmkamera bewaffnet, immer wieder Episoden vom New York um die Jahrhundertwende filmt. Echt interessant
Ja, das finde ich auch. Die Szenen kann ich mir gut vorstellen und manche Orte erkennen ich auch wieder oder wundere mich darüber, wie anders sie damals gewesen sein müssen. Viele Baustellen, wo heute Wolkenkratzer stehen...
 
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Leseglück

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manche Orte erkennen ich auch wieder
Ich glaube schon, dass man sich alles noch besser vorstellen kann, wenn man die Stadt Ney York kennt. Als Leser sollte man eigentlich schon mal dort gewesen sein . Ich war bisher noch nicht in New York (außer auf dem Flughafen) aber was nicht ist, kann ja noch werden ;)

Aber auch wenn man noch nicht da war, wissen wir heutigen Leser - im Gegensatz zum Autor und seinen Romanfiguren - wie die Entwicklung in New York weitergegangen ist. Das gibt noch mal einen besonderen Reiz beim Lesen - wie ich finde. ( Die Wolkenkratzer werden noch höher, sie werden aus Stahl und Glas sein (wie dieser eine Architekt ja vermutet). Die Stadt wächst weiter. Die Emigranten aus Irland und die jüdischen Emigranten werden aufsteigen in der Gesellschaft usw.)

Die Dynamik der Stadt, die vielen Schicksale die dort aufeinander treffen, das alles hat sich nicht verändert. Der Roman bleibt aktuell.
 

Literaturhexle

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Ich glaube schon, dass man sich alles noch besser vorstellen kann, wenn man die Stadt Ney York kennt.
Zugegeben: ich war schon einmal dort, würde aber von mir nicht behaupten, die Stadt zu kennen. Das tut aber keinen Abbruch: der Autor beschreibt sehr plastisch, ich kann es mir gut vorstellen. Vielleicht natürlich auch, weil man schon Fernsehbilder aus dieser Zeit gesehen hat...

QUOTE="Leseglück, post: 50992, member: 1892"]Die Dynamik der Stadt, die vielen Schicksale die dort aufeinander treffen, das alles hat sich nicht verändert. Der Roman bleibt aktuell.[/QUOTE]
Diese abfälligen Bemerkungen/Kränkungen über die Juden und die irischen Einwanderer: Diese Fremdenfeindlichkeit scheint sich durch die Menschheit zu ziehen - bis heute.