Ich bin auch überrascht, welchen Sog die Geschichte entwickelt. Ich hatte mit einem evtl. etwas anstrengenden Künstlerroman gerechnet und bin richtig positiv überrascht. Die Sache mit dem gefälschten Bild entwickelt echte Spannung.Bis jetzt empfinde ich die Handlung wesentlich spannender als in Rachmans letztem Roman "Vom Aufstieg und Fall großer Mächte ".
Ich bin auch überrascht, welchen Sog die Geschichte entwickelt. Ich hatte mit einem evtl. etwas anstrengenden Künstlerroman gerechnet und bin richtig positiv überrascht. Die Sache mit dem gefälschten Bild entwickelt echte Spannung.
Durchschnittlich - wie gemein Solide und unterhaltsam - das ist ok.Die Schreibkunst von Tom Rachmann ist allerdings eher durchschnittlich finde ich.Solide und unterhaltsam aber auch mehr nicht? Bin ich zu streng? Was meint ihr?
Nun ja. Er ist kein Steinbeck und kein Auster. Dennoch hat er immer wieder schöne Sätze eingestreut. Zum Beispiel über die Kunst, über Bear als Charakter...Solide und unterhaltsam aber auch mehr nicht? Bin ich zu streng? Was meint ihr?
Ja. Mir hat der schnörkellose Stil (wie @Renie es schön umschrieb) wirklich gut gefallen. Passte gut zur Geschichte (ist ja keine Lyrik). Ich hatte anfangs befürchtet, dass das ein verkopfter Künstlerroman ist und bin wirklich positiv von der flüssigen Schreibe überrascht.Solide und unterhaltsam aber auch mehr nicht? Bin ich zu streng? Was meint ihr?
Mir gefällt der Schreibstil auch. Auch wenn die Kunst natürlich viel Raum einnimmt, ist für mich mehr das Leben von Pinch im Vordergrund.Ja. Mir hat der schnörkellose Stil (wie @Renie es schön umschrieb) wirklich gut gefallen. Passte gut zur Geschichte (ist ja keine Lyrik). Ich hatte anfangs befürchtet, dass das ein verkopfter Künstlerroman ist und bin wirklich positiv von der flüssigen Schreibe überrascht.
Die Zeit vergeht schnell in diesem Roman. Wenn ich richtig gerechnet habe ist Pinch schon Anfang 50 als er sich von seinem Vater distanziert. Auf S. 223 sind einige Zeilen kursiv gedruckt. Hier ist der Wendepunkt: Pinch erkennt die Realität.
"Totale Treue die verlangst du, dazu die Andeutung, dass einer von uns vielleicht dein Liebling werden wird....Aber ich kratzbuckle vor ihm, bin sein Diener. Deshalb hat er mich auserwählt."
Pinch kann sich eingestehen, dass sein Vater keine liebevolle Beziehung zu ihm hat, sondern ihn nur manipuliert zu seinen eigenem Vorteil.
Als erste Rebellion macht er sarkastische Bemerkungen. Im Ferienhaus schlägt er in betrunkenem Zustand mit der Faust auf eines der Gemälde von Bear ein (statt auf ihn).
Pinch malt eine Fälschung und verkauft diese auf dem Kunstmarkt. Jetzt wird es spannend, ob dies entdeckt werden wird.
Immer wieder wird erwähnt, dass noch niemand Bears neuste Werke gesehen hat. Die Kunstwelt rätselt, ob er etwas neues malt oder ob er bei den Detailmalereien geblieben ist. Ob er überhaupt noch was malt? Vielleicht bringt er schon lange nichts mehr zustande?
Ich lese die Geschichte ganz gerne. Der Plot ist interessant. Die Schreibkunst von Tom Rachmann ist allerdings eher durchschnittlich finde ich.Solide und unterhaltsam aber auch mehr nicht? Bin ich zu streng? Was meint ihr?
Im dritten Teil wird auch klar, dass Pinch Schwierigkeiten mit Beziehungen hat.
Er heiratet Julie, eine Kassierin, bei der er sich nicht sicher ist, ob er sie akzeptiert, weil sie keine Künstlerin ist. Als Julie sich emanzipiert, studiert und neue Freunde findet, kommt er damit nicht klar. Die Ehe wird geschieden. Ein Muster, das er vllt. von Bear übernommen hat.
Dieser lobt der ihn zwar, hat die Arbeit jedoch nicht einmal gelesen.
In einer emotionalen Krise, zerstört Pinch ein Bild seines Vaters - das mit den Händen seiner Mutter. Bei dem Versuch, den Schaden zu reparieren, fertigt er eine Kopie des Bildes an und verkauft die Kopie an einen Privatsammler.
Er schafft sich Hunde als Gesellschaft an und träumt aufgeregt, dass jemand in ihn verliebt sei - ein trauriger Wunschtraum...
Gut gefallen hat mir Pinchs Rückkehr zur Kunst. Aber auch hier muss er zunächst den Vater immitieren, indem er seine Bilder verbrennt. Ich habe Hoffnung, dass Pinch doch noch zu eigenen Werken kommt und seiner Berufung folgen kann...
Nun geht es um das gefälschte Bild. Wird sein Betrug auffliegen? Bin gespannt.
Pinch kann sich eingestehen, dass sein Vater keine liebevolle Beziehung zu ihm hat, sondern ihn nur manipuliert zu seinen eigenem Vorteil.
Immer wieder wird erwähnt, dass noch niemand Bears neuste Werke gesehen hat. Die Kunstwelt rätselt, ob er etwas neues malt oder ob er bei den Detailmalereien geblieben ist. Ob er überhaupt noch was malt? Vielleicht bringt er schon lange nichts mehr zustande?
Die Schreibkunst von Tom Rachmann ist allerdings eher durchschnittlich finde ich.Solide und unterhaltsam aber auch mehr nicht? Bin ich zu streng? Was meint ihr?
Wie alt ist Bear eigentlich mittlerweile? An die 70? Pinch feierte in diesem Abschnitt seinen 40.
Ja. Mir hat der schnörkellose Stil (wie @Renie es schön umschrieb) wirklich gut gefallen. Passte gut zur Geschichte (ist ja keine Lyrik). Ich hatte anfangs befürchtet, dass das ein verkopfter Künstlerroman ist und bin wirklich positiv von der flüssigen Schreibe überrascht.