Mit Barrows lernt Pinch eine Gleichgesinnte kennen. Die beiden schmieden Zukunftspläne, die jedoch nur auf die Karriere ausgerichtet sind. Pinch scheint Barrows gut in den Kram zu passen. Er ist anders als andere Studenten und hat ähnliche Ambitionen wie sie. Ich bin gespannt, ob die beiden zusammenbleiben.
Und er wird maßlos enttäuscht, als er erfährt, dass er sich auf den Ratschlag seines Vaters hin auf Caravaggio spezialisiert hat und Bear jetzt nichts mehr davon wissen will. Besonders heftig fand ich dann die Szene, in der Bear leugnet, Pinchs von einer Karriere als Maler abgeraten zu haben. Bei den meisten hier, hatte Bear ja von Anfang kein Stein im Brett. Aber diese Szene hat auch mir die Augen geöffnet. Was hätte Pinch denn tun sollen? Den Rat seines Vaters negieren und weiter malen, finde ich viel verlangt. Schließlich war Pinch noch sehr jung und konnte seine Leistung nicht beurteilen.Pinch fühlt sich wie das 5te Rad am Wagen.
Und er wird maßlos enttäuscht, als er erfährt, dass er sich auf den Ratschlag seines Vaters hin auf Caravaggio spezialisiert hat und Bear jetzt nichts mehr davon wissen will.
Inhaltlich hat Renie diesen Abschnitt gut zusammengefasst, da gibt es nichts mehr zu ergänzenBesonders heftig fand ich dann die Szene, in der Bear leugnet, Pinchs von einer Karriere als Maler abgeraten zu haben.
Das ist in der Tat widersprüchlich. Erst wirft sie Bear vor, Frauen zu verobjektivieren und dann lässt sie sich selbst zum Objekt machen. Erkenntnis ist offenbar doch nicht der Weg zur Besserung oder der Vorwurf der Verobjektivierung stimmt doch nicht? Gemalt zu werden ist an sich ja nichts Erniedrigendes. Andererseits werden die Modelle auf bestimmte Attribute reduziert - im Allgemeinen natürlich auf ihr Äußeres und auf bestimmte Körperteile bei Bears Bildern im Besonderen. Ich kann daran trotzdem nichts Schlimmes erkennen, ihr?Barrows ist tatsächlich von seiner männlichen Präsenz fasziniert - schade, ich dachte, sie widersteht dem Wunsch, als Modell für Bear zu stehen.
Entweder so oder wie jemand von euch meinte, dass Bear nicht wirklich das Bild beurteilte (das hat er offensichtlich gar nicht richtig angeschaut), sondern so heftig auf Pinchs Wunsch, bei ihm bleiben zu wollen, reagierte.Und es zeigt auch, dass er verdrängt hat, Pinch vom Malen abgehalten zu haben. Das Motiv könnte sein, dass er keinen Konkurrenten wollte - jetzt, da diese Gefahr gebannt ist, kann er sich großzügig zeigen, oder fast noch schlimmer, er erinnert sich nicht, weil es für ihn keine Bedeutung hatte.
Genau. Das würde zu meiner These passen, das sie einen ganz anderen Zweck damit verfolgt hat. Nämlich Pinch die Augen zu öffnen!Erst wirft sie Bear vor, Frauen zu verobjektivieren und dann lässt sie sich selbst zum Objekt machen.
Nichts von alledem Meine Theorie: Ich glaube, dass Bear in Barrows jemanden sieht, der ihn durchschaut hat bzw. früher oder später durchschauen wird. Sie ist ja nicht auf den Kopf gefallen und lässt sich nicht wie Pinch blenden. Bears' beste Jahre sind vorbei. Er zehrt von dem Ruhm, den er in jüngeren Jahren hatte. Pinch hat ihn auf ein Podest gestellt, was dem Vater ganz gut gefällt. Barrows könnte ihn von diesem Podest schubsen und Einfluss auf Pinch nehmen. Und Schluss wäre es mit der Herrlichkeit. Damit das jetzige Vater-Sohn-Verhältnisse weiter bestehen könnte, wären die beiden (eigentlich Bear) besser ohne sie dran.Was mir nicht ganz klar ist: Am Ende redet Bear seinem Sohn das Mädel aus: " Wir sind besser dran ohne sie." Ist das väterlicher Trost, Lecken der eigenen Wunden (wegen der Zurückweisung) oder einfach eine Feststellung?
Sehr gut auf den Punkt gebracht!Nichts von alledem Meine Theorie: Ich glaube, dass Bear in Barrows jemanden sieht, der ihn durchschaut hat bzw. früher oder später durchschauen wird. Sie ist ja nicht auf den Kopf gefallen und lässt sich nicht wie Pinch blenden. Bears' beste Jahre sind vorbei. Er zehrt von dem Ruhm, den er in jüngeren Jahren hatte. Pinch hat ihn auf ein Podest gestellt, was dem Vater ganz gut gefällt. Barrows könnte ihn von diesem Podest schubsen und Einfluss auf Pinch nehmen. Und Schluss wäre es mit der Herrlichkeit. Damit das jetzige Vater-Sohn-Verhältnisse weiter bestehen könnte, wären die beiden (eigentlich Bear) besser ohne sie dran.
Da wird auch für mich ein Schuh draus! Mir war klar, dass Barrows eine Intention mit ihrem Verhalten hat. Ich dachte dabei aber nur an ihren Einfluss auf Pinch...Ich glaube, dass Bear in Barrows jemanden sieht, der ihn durchschaut hat bzw. früher oder später durchschauen wird.
Das habe ich ein bisschen überlesen aber das durchaus sein. Das wäre tragisch für Pinch.Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie ernsthaft krank ist und das möglicherweise das letzte Treffen zwischen Mutter und Sohn war
Das ist eine richtige Beobachtung! Ich habe dieses Treffen eher als erwachsene Tochter einer Mutter gelesen, um die ich mich sehr kümmern muss. Mit rund 50 Jahren ist das der Lauf der Dinge. Da hat sich das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern oft "verkehrt".Die Beziehung zur Mutter ist auch in gewissem Sinne ausbeuterisch. Die Mutter ist sehr bedürftig.
Das ist eine richtige Beobachtung! Ich habe dieses Treffen eher als erwachsene Tochter einer Mutter gelesen, um die ich mich sehr kümmern muss. Mit rund 50 Jahren ist das der Lauf der Dinge. Da hat sich das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern oft "verkehrt".
Pinch ist aber noch ein junger Mann und braucht eher Halt und Unterstützung vom Elternhaus, die er nebenbei bemerkt ja NIE bekommen hat. Insofern kann man verstehen, dass er mit dieser Art von Mutter überfordert ist.
Dennoch bleibt mein Mitgefühl für Natalie, die nervlich einfach nie belastbar war und daher im Grunde fast psychisch krank.
Von Ruth erfährt Pinch, dass sein Großvater versuchte Selbstmord zu begehen und danach ein Pflegefall war.
Aber Pinch schämt sich sogar für seine Mutter und will Barrows nicht seiner Mutter vorstellen. Er bringt auch kein echtes Interesse für die Kunst seiner Mutter auf. Das hinterlässt eine schalen Geschmack.