Ich muss gestehen, dieser Abschnitt hat mich eher verwirrt, denn gefesselt. Hier spielt jeder gegen jeden und das auch noch mit gezinkten Karten. Da ist es nicht einfach noch den Überblick zu behalten.
Es gibt auf Seite 312 den Satz von Rivers Großvater:
Vergewissere dich, dass niemand das sieht, was er zu sehen glaubt. Der Autor geht nach der gleichen Devise vor: Schreib so, dass kein Leser das liest, was er zu lesen glaubt.
Anfangs dachte ich die Entführung des jungen Hassan könnte wirklich von einer rechten Gruppierung gesteuert worden sein. Der abgehalfterte Hobden wäre eine echte Spur gewesen. Aber dann war die Rede von einem der Entführer, der zwar beschränkt aussah, aber doch mehr auf dem Kasten hat. Da war mir klar, dass ist ein Agent, vielleicht sogar ein Slow Horse, aber dann hätte Lamb eine noch zweideutigere Rolle gespielt. Aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass das ganze Falschspiel von Diana Taverner ausgeht, die irgendwelche Fäden zieht. Ist die Entführung von Hassan sogar von ihr inszeniert worden? Aber warum? Warum sollte sie dann die Truppe von Slough House einbeziehen, es sei denn, sie wollte sie endgültig kaltstellen. Wie sie die Gelegenheit nützt und Jackson Lamb bei ihrer Chefin Tearney anschwärzt, passt dazu. Genau wie sie die Schussverletzung von Sid in diesen Zusammenhang bringt. Dazu passt, dass nicht alle der Slow Horses wirklich aus eigener Schuld in dieser Situation sind. Einige, wie auch River wurden gezielt kaltgestellt, ohne dass ich ahne warum.
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