Die beiden haben ein Hochwasser überlebt, so sind sie in die Öffentlichkeit "gespült" worden. Dank Linas starker Lungen (sie ist diejenige, die immer mit dem Kopf im Wasser allein sein wollte) haben sie überlebt und sind im Krankenhaus. Erstaunlicherweise hat man aber das Gefühl, dass ihnen dort nicht geholfen wird. Sie werden zwar untersucht, letztlich aber an den Zirkus "verkauft", das ist zumindest meine Vermutung.
Sehr berührend fand ich Linas erstes sexuelles Erlebnis, das eher unabsichtlich von der Pflegerin erzeugt wurde. Ein Ereignis, das sie allein für sich hat, da Diana immer noch im Koma ist. Und etwas, das sie nicht mit ihrer Schwester teilen kann.
Lina bringt ihre Gefühle in den Gedichten wunderbar zum Ausdruck, ihr Wunsch, sich zu verstecken hinter einem Schleier oder als Nonnen. In ihrem Gedicht (93) verweist sie schon auf die Artisten, eine Vorrausdeutung dessen, was sie erwartet.
Im Zirkus hat man das Gefühl die anderen betrachteten sie nicht als Menschen, sondern als Attraktion, mit der man Geld verdienen kann. Wie schon zuvor erweist sich Diana als die realistischere, die durchschaut, wo sie sich befinden und zu welchem Zweck. Sie sollen im Zirkus auftreten, aus zwei mach eins - eine "Zaubershow".
Währenddessen erinnert sich Rostom an Elene zurück und daran, wie er ein Geschenk, das für seine Mutter bestimmt war, ihr gegeben hat - ein Yin und Yang - Kette - passend zum Auftritt der Zwillinge, die schwarz und weiß geschminkt sind.
Wie erbärmlich, dass er ihr die Kette wieder wegnimmt, als seine Mutter sie vermisst - für mich wird er nicht sympathischer...