Das ist mir auch sofort aufgefallen, @Querleserin . Er will frei sein, um schreiben zu können, ist dann aber bei schönem Wetter doch lieber im Freien, um sich an der Natur zu erfreuen.Es geschieht nicht viel, ganz gemächlich lernen wir den Protagonisten, den Schriftsteller Rudolf Gordweil, einen mittellosen Schriftsteller kennen. Er braucht eine Arbeit, scheint sich aber nicht darum zu reißen, etwas zu finden.
Das Erzähltempo ist gemächlich, aber nicht langweilig. Ich habe mich gefragt, ob das vielleicht auch dem deutlich langsameren Lebenstempo dieser Zeit geschuldet ist. Keine Ablenkung durch Internet, Fernsehen und Videospiele.
Die Sprache ist bilderreich, aber nicht "schwülstig", wie in dem Manuskript von Arturo Bandini (Für alle, die bei Fante dabei waren ).
Ich bin auch gespannt welche Rolle die Szene mit der Wasserleiche spielt...deutet auf Unheil hin...auf Verzweiflung und Selbstmordgedanken im späteren Verlauf? Wir werden sehenProtagonisten kennen, viel über seinen Charakter. Bereits im ersten Kapitel gibt es eine Wasserleiche. Warum? Das wird bestimmt noch bedeutsam sein
So habe ich das noch gar nicht gesehen, aber ein gutes Zeichen ist es bestimmt nicht.Ich bin auch gespannt welche Rolle die Szene mit der Wasserleiche spielt...deutet auf Unheil hin...auf Verzweiflung und Selbstmordgedanken im späteren Verlauf?
Hihi!Wenn die Geschlechterverhältnisse anders wären, wenn sich also eine Frau auf eine gewalttätige Beziehung einlassen würde, würde ich das Buch vielleicht gar nicht weiter lesen.
Mir gefällt sehr gut, wie Vogel diese Feinheiten herausarbeitet, so dass man als Leser meint dabei zu sein. Aber schon jetzt, nach den ersten 100 Seiten, scheint klar zu sein, dass das nicht gut ausgehen kann. Sie hat wohl zu diesem Zeitpunkt der Erzählung die Rolle des Orakels bekommen.Die Rivalität zwischen den Frauen ist greifbar und Lotte scheint die Baronin zu durchschauen - im Gegensatz zu Rudolf, der einerseits dieses Beherrschen sucht, andererseits das Beherrscht werden verdrängt.
Ja, das empfinde ich genau so. Die Lektüre macht richtig Freude.Mir gefällt sehr gut, wie Vogel diese Feinheiten herausarbeitet, so dass man als Leser meint dabei zu sein
Sie hat wohl zu diesem Zeitpunkt der Erzählung die Rolle des Orakels bekommen.
Gleichzeitig wird Lotte (allein der Name ist kein Zufall) als die Ehrliche und Anständige beschrieben. Thea ist undurchsichtig, wie wir wissen auch gewalttätig. Dieser Gegensatz wird ja häufig in der klassischen Literatur beschrieben. Oder auch in der Oper (z.B. Carmen).Die Rivalität zwischen den Frauen ist greifbar
Genau dieser Aspekt wird im Laufe des Romanes immer deutlicher, sie hat ein Opfer gesucht, das sie ausnutzen und quälen kann.Warum heiratet Thea unseren Gordweil? Sie musste sogar mühevoll konvertieren. Hält sie ihn für so naiv, dass sie es mit ihm machen kann? Ein Opfer?