4. Diskussionen bis Seite 206

Momo

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10. November 2014
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Auf den folgenden fünfzig Seiten habe ich mir nicht so viel notiert. Aber hier wirds noch konkreter, weshalb Hans von seiner Frau verlassen wurde. Was war er eigentlich von Beruf? Dachdecker? Maurer? Zumindest ist er vom Dach gefallen und hat wohl bleibende körperliche Schäden hinterlassen, sodass er in seinem Beruf nicht mehr arbeiten konnte und bezieht dadurch Erwerbsunfähigkeitsrente. Zu wenig, um eine Familie zu ernähren? Nein, das alleine ist es nicht. Er fühlt sich nicht mehr gebraucht und fängt zu trinken an. Dass einen dauerhaften Arbeitsverlust umwirft, kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist, als würde man aus der arbeitenden Gesellschaft hinausgeworfen werden. In einer Leistungsgesellschaft wie die der westlichen Welt trifft einem der Verlust des Arbeitsplatzes nochmals richtig hart. Hatte seine Frau nun damit ein Problem, dass ihr Mann nicht mehr arbeiten kann und zu Hause bleiben muss? Hobbys? Nur Fußball und die Tauben. Scheint nicht auszureichen, um seine Zeit ausgefüllt zu bekommen, obwohl er noch seine Kinder und seine Tauben hat.

Ich frage mich schon auch, was ist sie für eine Mutter, die nicht nur den Mann, sondern auch ihre Kinder verlassen hat.

Also, ein wenig Verständnis habe ich auch für den Hans.
 
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Querleserin

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Wadern
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Alles verändert sich, das ist mein Eindruck der letzten 50 Seiten. Nachdem Kai zusammengeschlagen wird, von wem, wird bisher nicht erklärt und es so aussieht, als würde er bleibende Schäden davontragen, ist davon auszugehen, dass er die Truppe wird verlassen müssen. Jojo distanziert sich ganz offen von Heiko auf dem Platz, möchte beim Trinken kürzer treten, ein Vorbild für seine Spieler sein. Heikos Hass, auf die bürgerliche Welt, von der er sich ausgeschlossen fühlt, bricht sich beim Anblick der Eltern, die ihre Kinder beobachten, freie Bahn. Woher kommt diese Verachtung? Weil er diese Welt nie erlebt hat? Sein Vater ihm nicht diese Aufmerksamkeit geschenkt hat? Seine Schwester daran hindern wollte, sich ein neues Leben aufzubauen - eine sehr bewegende Szene!
Und Ulf ist sowieso schon aus der Truppe raus, was Heiko ihm nicht verzeihen kann. Die "Familie" und auch Arnim rastet aus- jetzt wird der Tiger kommen...auch metaphorisch?
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ich denke Heiko sieht seine jetzige Welt als einzige feste Konstante. Nur die Hools können ihm ein Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln, aber das Gerüst schwankt, alles um ihn herum zerbricht. Ich hoffe er schafft den Absprung ohne sich selbst zu zerstören.
Mie tut mir sehr leid, sie hat bestimmt Hoffnung an die Reha geknüpft. Wie stellt sie sich ihre Zukunft an der Seite des Trinkers wohl vor?
Die Rückblicke aus der Vergangenheit kommen unvermittelt, sind aber teilweise sehr aufschlussreich.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Das Arnim sich nun wirklich einen Tiger zulegt finde ich etwas zu viel. Das passt für mich irgendwie nicht dahin. Das er seine Kampfhunde aus Russland für Kämpfe hält ist ja alles noch glaubhaft, aber der Tiger ist zu dick aufgetragen. Für mich hätte die Geschichte auch nur mit den Hunden und dem Geier funktioniert. Aber mal abwarten, was diesbezüglich noch so passiert, noch hat er den Tiger ja nicht in seiner Grube.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Das Arnim sich nun wirklich einen Tiger zulegt finde ich etwas zu viel. Das passt für mich irgendwie nicht dahin. Das er seine Kampfhunde aus Russland für Kämpfe hält ist ja alles noch glaubhaft, aber der Tiger ist zu dick aufgetragen. Für mich hätte die Geschichte auch nur mit den Hunden und dem Geier funktioniert. Aber mal abwarten, was diesbezüglich noch so passiert, noch hat er den Tiger ja nicht in seiner Grube.
Das ist mir auch so gegangen. Der Tiger ist zu dick aufgetragen und bringt eine Komik in die Handlung, die nicht so ganz passt. Das Ganze erinnert mich an Slapstick: Zwei Menschlein, die versuchen mit einem Riesentiger klarzukommen, irgendwo auf dem Land bei Hannover. Das hat schon fast etwas Surreales.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Ich hatte den Eindruck, dass es Heiko schwer trifft als sich ein Freund nach dem anderen ins normale Leben verabschiedet. Angefangen bei Ulf, der von seiner Freundin eine klare Ansage bekommt. Dann Jojo, der lieber seine Jugendmannschaft trainiert und nun Kai ...
 
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wal.li

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1. Mai 2014
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Ich denke Heiko sieht seine jetzige Welt als einzige feste Konstante. Nur die Hools können ihm ein Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln, aber das Gerüst schwankt, alles um ihn herum zerbricht. Ich hoffe er schafft den Absprung ohne sich selbst zu zerstören.

So ähnlich habe ich es auch empfunden und darauf gewartet, dass Heiko irgendwie zur Besinnung kommt oder merkt, dass für viele das Hool-sein auch nur eine Phase ist.
 
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Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Das ist mir auch so gegangen. Der Tiger ist zu dick aufgetragen und bringt eine Komik in die Handlung, die nicht so ganz passt. Das Ganze erinnert mich an Slapstick: Zwei Menschlein, die versuchen mit einem Riesentiger klarzukommen, irgendwo auf dem Land bei Hannover. Das hat schon fast etwas Surreales.
Bei dem Tiger habe ich auch gezweifelt. Andererseits ist dieses ganze Milieu so schräg, dass ich mir mittlerweile vieles vorstellen kann. Es gibt auch Menschenhändler, wieso auch nicht Leute, die mit Tiger handeln, wenn jemand genug dafür zahlt? Arnim hallte ich in jedem Fall für durchgeknallt genug einen Tiger zu kaufen, wenn er kann..@Renie
 
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parden

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13. April 2014
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Was vorher wie eine heile Ersatzfamilie scheint, bricht nun lawinenartig um Heiko herum zusammen. Sein Onkel bändelt mit unliebsamen Gestalten an, die Szene verändert sich. Ulf springt ab, weil seine Freundin Druck macht, Jojo macht klammheimlich die Biege, weil er jetzt andere Prioritäten im Leben hat, und Kai verliert gerade sein Augenlicht. Zwar fühlt es sich für Heiko immer noch gut an, wenn er einfach draufhauen kann, aber das Umfeld fühlt sich schon anders an. Mal sehen, ob er auch den Absprung schafft - oder ob er einfach alles auf eine Karte setzt und verliert...
 
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