Amazon verschärft Bewertungssystem weiter

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Die Regeln für Kundenrezensionen wurden auf dem Amazon-Portal diese Woche weiter verschärft. Der Onlinehändler hat jetzt ein Limit für Rezensionen für Produkte eingeführt, die kein "verifizierter Kauf" - also ein Kauf bei Amazon - sind.

Ab sofort können Kunden nur noch maximal fünf Bewertungen pro Woche für "nicht verifizierte" Käufe veröffentlichen.

Nach dem neuen Reglement sind auch ab sofort Rezensionen verboten, die als Tausch gegen das Produkt verfasst werden. Welche Auswirkungen die neue Richtlinie auf Buchbesprechungen und Rezensionsexemplare hat ist noch nicht völlig klar.

Das berichtet der Nachrichtendienst von heise.de
www.heise.de: Weitere Verschärfung bei Bewertungen: Amazon setzt Limit für Kundenrezensionen
 

Sebastian

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Prinzipiell finde ich den Ansatz gut, denn ich will nicht wissen, wie viele Rezensionen beim großen A tatsächlich geschrieben wurden, ohne dass der Verfasser das Produkt überhaupt kennt. Auf der anderen Seite sind "gekaufte" Rezensionen immer noch recht leicht umzusetzen, da es da eher die Streuung als die Masse eines einzelnen Rezensenten machen wird.

Ich sehe Amazon ohnehin nicht als Plattform für Buchbesprechungen im großen Stil, dieser Brauch hat sich einfach nur eingebürgert, weil das System es hergibt und die Reichweiter vergleichsweise groß. Dass nun nicht mehr jeder Blogger beliebig viele Rezis zu allen möglichen Titeln einstellen kann, halte ich für hinnehmbar. Dazu war die Bewertungsfunktion ursprünglich ja nicht gedacht. Was (zumindest für mich) auch die Frage nach den Rezensionsexemplaren überflüssig macht. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das effektiv kontrolliert werden kann.
 
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parden

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13. April 2014
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Mehr als fünf Rezensionen pro Woche? Uff, selten. Und schon gar nicht bei Amazon. Dieses 'Nicht hilfreich' finde ich einfach nur nervig. Da muss keiner begründen, warum er das anklickt, man kann einfach drauflos mies machen. Sobald einem die Meinung nicht passt: nicht hilfreich. Ich stelle da nur ausnahmsweise Rezensionen ein.

Ich glaube auch nicht, dass Amazon weiß, wann es sich um ein Rezensionsexemplar handelt und wann nicht. Das ist m.E. nicht kontrollierbar. Und nur weil ich ein Rezensionsexemplar erhalte, heißt das ja noch lange nicht, dass ich es deshalb super bewerten muss. Also bietet auch das kaum einen Anhaltspunkt... Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Auswirkungen auf das Einstellen von Rezensionen für entsprechende Exemplare haben kann.
 
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Sakuko

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Ich denke das ist auch gar nicht der Punkt, alle Rezensionen über Rezensionsexemplare zu verbannen. Es ist einfach eine weitere Möglichkeit, gekaufte Rezensenten zu bannen, auch wenn man ihnen nicht beweisen kann, dass sie gekauft wurden. Solange die Rezensenten die Ware kostenlos erhalten haben, verstoßen sie gegen die AGB.
 

Sebastian

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Mehr als fünf Rezis pro Woche werden wohl auch die Ausnahme sein, oder unterschätze ich da die Blogger?

Gut, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Was ich meinte ist, dass eben nicht mehr Account XYZ alle drölf Bücher von Autor ABC schlecht bewerten kann, da ihm seine Nase nicht passt oder das Furunkel am Hintern gerade juckt.
 

Atalante

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20. März 2014
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Ich weiß ja nicht, woher Heise seine Informationen hat.

In dem Schreiben, das ich von Amazon erhalten habe, wurde keine Anzahl für die Reglementierung genannt. Hingegen sind digitale Inhalte, physische Bücher, Musik sowie Videos ausdrücklich ausgenommen.

Somit wären also weder die Ebooks der Selfpublisher betroffen noch Rezensionsexemplare.

Die Maßnahme wendet sich gegen die Flut der asiatischen Billiganbieter, die jeden Tag mit einem Sack voll neuer Plagiate bei den Rezensenten anklopfen.
 
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