05 Alles ganz normal

Kassandra

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19. Mai 2015
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Überblättert ihr allzu graphische Darstellungen von Gewalt? Was ist für euch erträglich, was nicht?

Als Leser von Fantasy- und Phantastikbüchern, wo zahlreiche Kämpfe und Schlachten doch des öfteren Vorkommen, bin ich doch so einiges "gewöhnt". Schwierig wird es für mich eher in den Bereichen der subtilen Gewalt, vor allem wenn Schwache (wie beispielsweise Kinder), die sich nicht wirklich wehren können, betroffen sind. In diesen Bereich fallen auch Geschichten über häusliche Gewalt und Missbrauch.
Ich hatte bisher (zum Glück) noch nie eine Geschichte, die sich auf eine nicht angemessene Art und Weise damit beschäftigt hat, so dass ich Teile des Werkes überspringen wollte/musste.

Beantwortet das Deine Frage (wenigstens halbwechs), liebe
@LenaFalk ?
 

LenaFalk

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Renie

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Mal eine Frage an die geneigten LeserInnen:

Überblättert ihr allzu graphische Darstellungen von Gewalt? Was ist für euch erträglich, was nicht?

Gewaltszenen werden von mir nicht überblättert und gehören zum Grusel dazu. Womit ich nicht klar komme, ist Gewalt gegen Kinder, schlimmer noch der Tod von Kindern. Da spielen wahrscheinlich meine Mutterinstinkte eine Rolle. Wenn ich weiß, dass es Kindern in einem Buch schlecht ergehen wird, lese ich es schon gar nicht. Wenn mich eine brutale Kinderszene überraschen würde, wäre das für mich ein Grund, das Buch abzubrechen.
 

Renie

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Womit ich nicht klar komme, ist der Gedanke an die Ängste und Schmerzen, die ein Kind in einer Geschichte hat. Insofern - ja, denn psychische Gewalt verursacht ebenfalls Ängste.
Was meinst du mit Game of Thrones? Ich habe die ersten 4 Bände gelesen und kann mich nur an eine Szene im ersten Teil erinnern (Kind wird von Turm geworfen). Ein Grund, das Buch erstmal an die Seite zu legen. Ist es das, was du meinst?
 

Kassandra

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Bei GoT zum Beispiel fand ich die Turmszene heftig und auch die Bedrohung, die sich anschließend fortsetzte, aber es passt zu den Intrigen und Machtspielen.

Ich frage, weil zu meinem Buch "Die Lichtermagd" hinterher in einer Leserunde angemerkt wurde, die Gewalt zum Schluss sei doch ein bisschen arg gewesen. Ich fand sie der Thematik (Judenpogrom im Spätmittelalter) einfach angemessen. Aber, ja, da findet auch Gewalt gegen Kinder statt.

Ich finde, dann kommt es auch auf die Zeit und das Umfeld der Geschichte an. Im "finsteren" Mittelalter erscheint mir auch Gewalt gegen Kinder (in gewissem Rahmen) nachvollziehbar.
 
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ManfredsBücherregal

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Für mich war beim lesen von Anfang an immer das Gefühl da, sie wird sich und/oder dem Kind etwas schreckliches antun. Allerdings war ich auch bis zum Ende Sicher, man wird feststellen das sich alles nur in ihrem Kopf abspielte und sie das Kind und sich völlig umsonst auf eine bestialische Art getötet hat. Und was soll ich sagen: Es kommt meist eben doch anderst als man denkt.
 

Renie

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Für mich war beim lesen von Anfang an immer das Gefühl da, sie wird sich und/oder dem Kind etwas schreckliches antun. Allerdings war ich auch bis zum Ende Sicher, man wird feststellen das sich alles nur in ihrem Kopf abspielte und sie das Kind und sich völlig umsonst auf eine bestialische Art getötet hat. Und was soll ich sagen: Es kommt meist eben doch anderst als man denkt.
Es ging mir ähnlich @ManfredsBücherregal . Ich war mir auch nicht sicher, ob bei der Frau nicht einfach nur die Hormone verrückt gespielt haben :)
 

parden

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Jetzt ist hier zu der kurzen Geschichte ja schon vieles geschrieben worden, und ich kann nicht wirklich Neues hinzufügen, außer vielleicht: MANN, WAS BIN ICH FROH, DASS ICH NICHT GERADE SCHWANGER BIN!!! Da ich aber durchaus mal schwanger war, kann ich mich noch gut erinnern, dass ich es gerade zu Beginn der wahrgenommenen Kindsbewegungen auch nicht nur schön, sondern auch tatsächlich befremdlich fand, das nun zu spüren. Man hat tatsächlich keine Kontrolle mehr über das, was da in einem heranwächst, *gg*.