2. Leseabschnitt: Seite 98 bis 179

parden

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Trotz des sehr langsamen Handlungsverlaufs fliegen die Seiten nur so dahin - mir gefällt das Buch immer noch sehr gut. Es bleibt bei Andeutungen, aber der V.a. sexuellen Missbrauch von Elisabeth als Kind hat sich erhärtet, aber noch weiß die Polizei weniger davon als wir Lesenden. Der Mann, dem das Haus gehört. Da bin ich wieder bei Hendrik. Aber sein Bruder Tómas ist eigentlich der gewaltbereitere, und auch er war in der gemeinsamen Firma aktiv. Die Autorin spielt hier mit den Möglichkeiten und streut großzügig Verwirrung.

Gibt es in Island eigentlich keine Boulevard-Zeitungen? Die Presse zeigt sich hier jedenfalls erstaunlich geduldig - angesichts des Mordes als doch wohl eher seltenem Aufmacher. So wirklich weitergekommen ist die Polizei jedenfalls noch nicht, wie auch Elma feststellt (S. 160): "Es machte auf Dauer keinen guten Eindruck, wenn die Polizei keine Auskünfte geben konnte. Anfangs war es noch verständlich gewesen, aber irgendwann sah es so aus, als wüssten sie gar nichts. Was ja auch stimmte. Seit dem Leichenfund waren schon drei Tage vergangen, und sie hatten immer noch keine Spur."

Saevar erreicht immerhin den Anwalt - und ich habe das Gefühl, wenn der mehr erzählen dürfte, wäre auch die Polizei einen gewaltigen Schritt weiter. Aber ja: die Schweigepflicht. Gilt die tatsächlich uneingeschränkt auch gegenüber einem toten Klienten? Gibt es da nicht die Möglichkeit von richterlichen Verfügungen, die diese Schweigepflicht aufheben können.

Saevar lebt in einer unglücklichen weil gleichgültigen Beziehung, und Elma - ja, was ist mit David? Seit dem Anruf dieser Lára glaube ich irgendwie nicht mehr an "nur" eine Trennung. Ist David tot? Aber weshalb mag Elma dann mit niemandem darüber reden? Ihre Gewichtsabnahme zeugt ja von tiefer Trauer - bislang dachte ich, aufgrund der Trennung. Hat David sich womöglich umgebracht? Das wäre in der Tat harter Tobak. Willkommen im Land der wilden Spekulationen... :p
 
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Amena25

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Saevar lebt in einer unglücklichen weil gleichgültigen Beziehung, und Elma - ja, was ist mit David?
Und zwischen Saevar und Elma scheint es ja etwas zu knistern!
Saevars Situation finde ich sehr realistisch geschildert: er entschließt sich endlich, sich zu trennen, schafft es dann aber aus Mitleid nicht, da seine Partnerin wegen der Krankheit ihrer Mutter so unglücklich ist. Solche Passagen finde ich sehr gelungen, da sie die Figuren sehr genau charakterisieren.
 

Amena25

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Der Mann, dem das Haus gehört. Da bin ich wieder bei Hendrik. Aber sein Bruder Tómas ist eigentlich der gewaltbereitere, und auch er war in der gemeinsamen Firma aktiv. Die Autorin spielt hier mit den Möglichkeiten und streut großzügig Verwirrung.
Ja, es gibt einige Möglichkeiten. Dazu kommt noch Magneas Verstrickung in die Geschichte. Wollte sie ihre Familie vor Betas Enthüllungen schützen? Oder hat sie selbst Schuld auf sich geladen? Es bleibt spannend........
 

Renie

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Gibt es in Island eigentlich keine Boulevard-Zeitungen? Die Presse zeigt sich hier jedenfalls erstaunlich geduldig - angesichts des Mordes als doch wohl eher seltenem Aufmacher.
Eine gute Frage, zumal wir ja gelernt haben, dass in Island Morde nicht besonders häufig vorkommen.
"Seit dem Jahr 2000 waren etwa zwanzig Männer ermordet worden und nur zehn Frauen"
Da wir uns in den 2010er Jahren befinden (Beta, geb. 1983 und gestorben mit Mitte 30), reden wir also von einem Zeitraum von mindestens 10 Jahren, indem es ca. 3 Mordopfer pro Jahr gibt, also eine sehr geringe Anzahl. Daher sollte ein Mord in Island ein gefundenes Fressen für die Presse sein.
 

Renie

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Willkommen im Land der wilden Spekulationen... :p
Ja, hier lässt es sich herrlich spekulieren. Ich habe noch ein paar Spekulationsansätze:
Tante Gudrun hat zwei Söhne und lebt in einem Seniorenheim o. ä., finanziell scheint es ihr gutzugehen. Wer mögen nur die Söhne sein?
Was hat es mit Elmas Schwester auf sich, zu der sie als Kind ein "schwieriges" Verhältnis hatte?
Warum trug Beta nicht den Namen des Vaters, der verunglückt ist? Wenn es denn ihr leiblicher Vater war.

Diese Spekulationen halten mich ganz schön auf Trab und lassen auch bei mir die Seiten nur so dahinfliegen. Was werden sich am Ende nur für menschliche Abgründe auftun?

Hinsichtlich der Kripo in Akranes habe ich mich bereits am Anfang des Buches gefragt, warum es diese überhaupt gibt. Denn in Island ist Kriminalität eher die Ausnahme. Warum muss dann ein Nest wie Akranes eigene Ermittler haben, wenn diese auch aus der Hauptstadt vorbeikommen könnten? Rechtsmediziner werden ja auch nach Island eingeflogen.
Aber egal, sie sind nun mal da und haben mit dem Mord wahrscheinlich den Fall ihres Lebens. :party
 

Renie

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Dazu kommt noch Magneas Verstrickung in die Geschichte. Wollte sie ihre Familie vor Betas Enthüllungen schützen? Oder hat sie selbst Schuld auf sich geladen? Es bleibt spanne
Ich wäre schon ein bisschen enttäuscht, wenn Magnea sich am Ende als die Mörderin herausstellen würde. Diese Verabredung am Leuchtturm, die sie scheinbar mit Beta getroffen hat (wenn es denn Beta war), war mir einfach zu offensichtlich.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Hendriks Gedanken, S. 168:
"Hendrik hatte seinem Bruder über die Jahre hinweg viel durchgehen lassen. Hatte sogar geduldet, mit welchen Methoden er die Miete in ihren Wohnungen eintrieb. So kamen die Frauen immerhin davon und konnten das Geld für nützlichere Dinge ausgeben."

Was soll das nun heißen? Wenn Tomas sich von den Frauen in Form sexueller Dienste "bezahlen" ließ, was man nach dem bisherigen Stand annehmen kann, dann hat er die Mieten ja gerade nicht eingetrieben und die Frauen konnten "das Geld für nützlichere Dinge ausgeben" als die Miete. Aber warum ist Hendrik das so egal? Es geht ja immerhin auch um sein Geld, wenn die betreffenden Häuser beiden Brüdern gehörte.
 

parden

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Hinsichtlich der Kripo in Akranes habe ich mich bereits am Anfang des Buches gefragt, warum es diese überhaupt gibt. Denn in Island ist Kriminalität eher die Ausnahme. Warum muss dann ein Nest wie Akranes eigene Ermittler haben, wenn diese auch aus der Hauptstadt vorbeikommen könnten? Rechtsmediziner werden ja auch nach Island eingeflogen.
Aber egal, sie sind nun mal da und haben mit dem Mord wahrscheinlich den Fall ihres Lebens. :party
Das wird eine Krimi-Reihe! :helo Die müssen sicher noch aufstocken... :rofl
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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Diese Spekulationen halten mich ganz schön auf Trab und lassen auch bei mir die Seiten nur so dahinfliegen. Was werden sich am Ende nur für menschliche Abgründe auftun?
Ich finde auch, dass die Autorin das sehr gekonnt macht. Meine Gedanken rotieren beim Lesen, formulieren Hypothesen, ziehen Verbindungen, zum Zurückblättern bleibt keine Zeit. Ich bin echt begeistert und entdecke das Krimi-Genre wieder neu für mich - nach zwei Jahren Abstinenz ;)
 

Querleserin

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Diese Verabredung am Leuchtturm, die sie scheinbar mit Beta getroffen hat (wenn es denn Beta war), war mir einfach zu offensichtlich.
Das wäre in der Tat schwach und das traue ich der Autorin nicht zu.
Was soll das nun heißen? Wenn Tomas sich von den Frauen in Form sexueller Dienste "bezahlen" ließ, was man nach dem bisherigen Stand annehmen kann, dann hat er die Mieten ja gerade nicht eingetrieben und die Frauen konnten "das Geld für nützlichere Dinge ausgeben" als die Miete.
Er hat das Geld nicht eingetrieben, wenn ich es richtig verstehe, sondern die Dienste der Frauen in Anspruch genommen. Vielleicht lässt Hendrik es seinem kleinen Bruder durchgehen, damit er nicht noch größeren Unsinn anstellt. Aber ganz schlüssig ist das nicht. Allerdings scheinen sie als Jungs unzertrennlich gewesen zu sein.
Interessant ist auch, dass die Beziehung zwischen Beta und ihrem Mann alles andere als gut gewesen ist. Bisher haben wir ihn noch gar nicht auf der Rechnung, vielleicht lockt uns die Autorin bewusst in die Kindheit?
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Gilt die tatsächlich uneingeschränkt auch gegenüber einem toten Klienten? Gibt es da nicht die Möglichkeit von richterlichen Verfügungen, die diese Schweigepflicht aufheben können.
Denke auch, dass bei Mord sicher etwas unternommen werden kann. Es gibt ja nun im Grunde keine Rechte mehr zu schützen
Und zwischen Saevar und Elma scheint es ja etwas zu knistern!
Ja, das finde ich sogar ganz süß, obwohl ich so etwas sonst eher kitschig finde
Was soll das nun heißen? Wenn Tomas sich von den Frauen in Form sexueller Dienste "bezahlen" ließ, was man nach dem bisherigen Stand annehmen kann, dann hat er die Mieten ja gerade nicht eingetrieben und die Frauen konnten "das Geld für nützlichere Dinge ausgeben" als die Miete.
Könnte Tómas Elisabeths Mutter das große Haus so ermöglicht haben? Vielleicht hat er sich sogar an Elisabeth vergriffen und nicht nur an ihrer Mutter und sein Bruder weiß etwas darüber?
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Auch mir gefällt der Krimi unheimlich gut und ich bedaure, dass ich wohl erst am Wochenende wieder zum lesen kommen werde. Obwohl nichts aufregendes passiert macht die Handlung Lust auf mehr.
Elma scheint ebenfalls noch einiges aus ihrer Kindheit erzählen zu können, es beschränkt sich nicht nur auf das Mordopfer wie mir scheint.
Das Dachbodenzimmer scheint Elisabeths Rückzugsort gewesen zu sein, wer weiß wie oft sie sich dort versteckt hat, wenn die Mutter wieder Herrenbesuch hatte. Warum sie so vehement an den Nägeln kaute und kratzte wundert mich nicht, es scheint ja fast schon eine Zwangsstörung gewesen zu sein. Gut möglich daher, dass sie als Erwachsene alles aufarbeiten wollte, und das hätte durchaus Konsequenzen für jemanden haben können….
 

Barbara62

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19. März 2020
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und Elma - ja, was ist mit David? Seit dem Anruf dieser Lára glaube ich irgendwie nicht mehr an "nur" eine Trennung. Ist David tot? Aber weshalb mag Elma dann mit niemandem darüber reden? Ihre Gewichtsabnahme zeugt ja von tiefer Trauer - bislang dachte ich, aufgrund der Trennung. Hat David sich womöglich umgebracht? Das wäre in der Tat harter Tobak. Willkommen im Land der wilden Spekulationen... :p
Mein Tipp: Lára war Elmas Freundin und hat ihr den Partner ausgespannt.

Eine gute Frage, zumal wir ja gelernt haben, dass in Island Morde nicht besonders häufig vorkommen.
Zum Ausgleich wird in den dortigen Krimis jede Menge gemordet... ;)

Ich wäre schon ein bisschen enttäuscht, wenn Magnea sich am Ende als die Mörderin herausstellen würde. Diese Verabredung am Leuchtturm, die sie scheinbar mit Beta getroffen hat (wenn es denn Beta war), war mir einfach zu offensichtlich.
Aber Dreck am Stecken hat sie garantiert.

Ich finde auch, dass die Autorin das sehr gekonnt macht. Meine Gedanken rotieren beim Lesen, formulieren Hypothesen, ziehen Verbindungen, zum Zurückblättern bleibt keine Zeit. Ich bin echt begeistert und entdecke das Krimi-Genre wieder neu für mich - nach zwei Jahren Abstinenz ;)
Genau so ergeht es mir auch. Auch ich bin begeistert. Das könnte eine tolle neue Reihe werden, wenn die Auflösung hält, was der Verlauf bisher verspricht.

Trotzdem sind da kleinere Ungenauigkeiten. Beispielsweise sagt Eiríkur, dass Elísabet sich ab und an mit einer Frau in Akranes getroffen hat, einer Freundin der Familie. Später weiß Elma plötzlich, dass es eine alte Frau war. Woher?
Beim Gespräch mit Gréta fragt Elma nicht, wann genau Elísabet bei ihr war, obwohl das eine zentrale Frage wäre. Klar wird nur, dass es am Wochenende war. Später (S. 175) weiß sie plötzlich, dass es am Samstag war.
Übersetzungsfehler? Kleinere Ungenauigkeiten der Autorin? Ich frage mich immer, wo hier das Lektorat ist - wenn ich als Laie es bemerke.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
Der Mann, dem das Haus gehört. Da bin ich wieder bei Hendrik. Aber sein Bruder Tómas ist eigentlich der gewaltbereitere, und auch er war in der gemeinsamen Firma aktiv. Die Autorin spielt hier mit den Möglichkeiten und streut großzügig Verwirrung.
Ich habe auch schon überlegt, denn ich hatte mich ja eigentlich auf Hendrik eingeschossen. Aber vielleicht war es ja auch Hendrik, der Bruder hat es irgendwie rausgekriegt und erpresst ihn seitdem?
Saevar erreicht immerhin den Anwalt - und ich habe das Gefühl, wenn der mehr erzählen dürfte, wäre auch die Polizei einen gewaltigen Schritt weiter. Aber ja: die Schweigepflicht. Gilt die tatsächlich uneingeschränkt auch gegenüber einem toten Klienten? Gibt es da nicht die Möglichkeit von richterlichen Verfügungen, die diese Schweigepflicht aufheben können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine Möglichkeit gibt, aber wenn in diesem Land so wenig gemordet wird, ist die Maschine vielleicht eingerostet und es würde ewig dauern, bis alles eingereicht und genehmigt wäre.
Seit dem Anruf dieser Lára glaube ich irgendwie nicht mehr an "nur" eine Trennung. Ist David tot?
Genau das habe ich mir auch gedacht! Sie weiß, dass er nicht ans Telefon gehen wird, weil er nicht mehr lebt, das würde Sinn ergeben. Und dazu würde auch ihr Verhalten passen und ihr drastischer Gewichtsverlust.
Saevars Situation finde ich sehr realistisch geschildert: er entschließt sich endlich, sich zu trennen, schafft es dann aber aus Mitleid nicht, da seine Partnerin wegen der Krankheit ihrer Mutter so unglücklich ist. Solche Passagen finde ich sehr gelungen, da sie die Figuren sehr genau charakterisieren.
Fand ich sehr anständig von ihm, aber was für eine miese Situation für alle Beteiligten. Sie ist unglücklich, er fühlt sich in der Falle.
Daher sollte ein Mord in Island ein gefundenes Fressen für die Presse sein.
Oh ja! Aber vielleicht sind die Tageszeitungen gar nicht darauf eingestellt. "Wer war noch mal zuständig für Mordfälle?" "Öh... Vielleicht Petter, der macht doch Heim und Garten?"
Warum trug Beta nicht den Namen des Vaters, der verunglückt ist? Wenn es denn ihr leiblicher Vater war.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dahinter nicht irgendein Geheimnis steckt. Entweder, es war eben wirklich nicht der Vater, oder die Mutter hatte andere gute Gründe, diesen Nachnamen nicht an ihre Tochter weiterreichen zu wollen, und die hatten es dann sicher in sich.
Warum muss dann ein Nest wie Akranes eigene Ermittler haben, wenn diese auch aus der Hauptstadt vorbeikommen könnten? Rechtsmediziner werden ja auch nach Island eingeflogen.
Ich sag nur Rosenheim, wo ja im Fernsehen jeden Tag jemand ermordet wird … Künstlerische Freiheit!
Aber warum ist Hendrik das so egal? Es geht ja immerhin auch um sein Geld, wenn die betreffenden Häuser beiden Brüdern gehörte.
Ich glaube nicht, dass es ihm egal ist. Ich glaube, er kann nicht anders, weil der Bruder ihn irgendwie ein Stück weit in der Hand hat.

Warum sie so vehement an den Nägeln kaute und kratzte wundert mich nicht, es scheint ja fast schon eine Zwangsstörung gewesen zu sein. Gut möglich daher, dass sie als Erwachsene alles aufarbeiten wollte, und das hätte durchaus Konsequenzen für jemanden haben können….
Ich habe den Eindruck, sie war oft in diesem Schrank eingesperrt und hat dann an der Tür gekratzt. Daher die Spuren, und daraus hat sich dann wohl die Zwangsstörung entwickelt.
Das stimmt. Isländische Krimi-Autoren treiben die Quote ganz schön in die Höhe.
Oh ja! Aber wie oben schon gesagt: Bei den Rosenheim-Cops wird ja auch ständig jemand ermordet, obwohl das echte Rosenheim sicher nur selten mal einen Mordfall hat.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich habe den Eindruck, sie war oft in diesem Schrank eingesperrt und hat dann an der Tür gekratzt. Daher die Spuren, und daraus hat sich dann wohl die Zwangsstörung entwickelt.
Es gab mal eine Kaspar-Hauser-Verfilmung mit André Eisermann, in der man am Anfang sah, wie Kaspar in seiner Zelle ständig am Boden kratzte. Das ging so lang, bis die Finger total entzündet waren und zwei amputiert werden mussten. Ich weiß nicht, ob das einen realen Hintergrund hat, dachte aber sofort an diese Szene, als das mit den Kratzereien am Schrank kam.
 
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nellsche

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1. September 2018
1.044
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Mir gefällt das Buch weiterhin sehr sehr gut. Gewöhnungsbedürftig ist nur die Du-Ansprache, wenn die andere Person eigentlich gesiezt werden würde. ;-)

Elisabet ist also von dem Besitzer des Hauses missbraucht worden. Mir wurde richtig schlecht bei der letzten Szene, wie er sich zu ihr herunterbeugte. Und ich vermute mal, dass Elisabet auch in dem Wandschrank eingesperrt wurde und dass die Kratzspuren von ihr stammen. Schrecklich....

Könnte es sein, dass Elisabet umgebracht wurde, weil sie den Täter öffentlich machen und anzeigen wollte? War sie deshalb beim Anwalt?

Was entwickelt sich denn zwischen Elma und ihrem Kollegen Saevar? Er scheint sie auch interessant zu finden und seine Beziehung ist eh eigentlich schon zu Ende.

Wie ist es eigentlich mit Fehlern im Buch? Sollen wir die hier notieren und liest das jemand vom Verlag?
Auf Seite 141 unten: "Darf ich beides sagen?", fragte Elisabet und gähnte. Das muss Elma heißen, nicht Elisabet.
 

nellsche

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1. September 2018
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Es gab mal eine Kaspar-Hauser-Verfilmung mit André Eisermann, in der man am Anfang sah, wie Kaspar in seiner Zelle ständig am Boden kratzte. Das ging so lang, bis die Finger total entzündet waren und zwei amputiert werden mussten. Ich weiß nicht, ob das einen realen Hintergrund hat, dachte aber sofort an diese Szene, als das mit den Kratzereien am Schrank kam.
Schrecklich....
 
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