Genau das ist auch mein Problem z.B. mit „Dschinns“. Beim Buchpreis geht es zu häufig darum, aktuelle (um nicht zu sagen Mode-)Themen zu berücksichtigen und auszuzeichnen und das lehne ich sehr ab, vor allem wenn es in den Werken dann auch noch um kaum verdeckte Didaktik geht. Dazu finde ich die Jurys nicht sonderlich glücklich ausgewählt. Im letzten Jahr meine ich mich zu erinnern, dass es altersmässig eine sehr homogene Jury war, da sollte man doch auch auf einen repräsentativeren Schnitt achten…
Ich lese gerade „Zandschower Klinken“ von der Longlist des letzten Jahres. Der „Roman“ erfüllt ein beim Buchpreis ebenfalls sehr beliebtes Kriterium: total abgefahrene Unverständlichkeit, keine Handlung, aber unfassbare Sprachschrauben - getreu dem Motto: „Wenn keiner mehr kapiert, was das hier ist, worum es geht und was es eigentlich soll, dann muss es hohe Literatur sein!“