Mit einem Fazit zu dem Roman tue ich mich sehr schwer. Ich sehe durchaus die Qualität der Sprache in diesem Roman, auf der anderen Seite war es für mich so, dass diese lyrische Qualität des Romans ihm auch nicht immer gutgetan hat. Ich fühlte mich oft, als wäre ich in den Tiefen der Sprach eingesunken und verlor mich irgendwo in diesen Tiefen, wobei ich die handelnden Personen, die Handlungsorte und die Geschehnisse irgendwie aus dem Blick verloren habe. Dabei hatte das alles so viel zu bieten: dieser abgelegene Handlungsort voller interessanter Charaktere und Landschaften, die Zerrissenheit zwischen zwei Frauen bei Lars, die gleichzeitig die Zerrissenheit zwischen zwei Orten und Lebensweisen war. Die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit. Die drohende Natur. All das hat mich viel mehr interessiert als mir der Roman letztlich tatsächlich gegeben hat und den Grund für dieses Defizit sehe ich irgendwie in dieser - ich nenne es mal - "überambitionierten" Sprache. Schade. So gebe ich nur gute 3 Sterne. Es hat für mich einfach nicht funktioniert.