2. Leseabschnitt: VIER bis ACHT (Seite 71 bis 146)

GAIA

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27. Dezember 2021
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Thüringen
Dieser LA hat mir um einiges besser gefallen als der Beginn des Buches.
Endlich tritt ein Gewöhnungseffekt ein und mich stören die manchmal recht verqueren Sprachbilder nicht mehr ganz so sehr wie am Anfang. (Oder sie werden weniger.) Ab und zu dachte ich zwar noch manchmal: "Mensch, Marianna hätteste das mal lieber bleiben lassen." Aber es ging.

Die Figuren bekommen nun immer mehr Form und Tiefe. Es zeigt sich, dass vieles nicht so ist, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Lars ist nicht der leichtfüßige Holdrio, der mal eben seine Frau für eine andere und ein besseres Leben verlässt. Fast wirkt es so, als ob er darüber nachdenke wieder - zumindest für seinen Sohn - zurück auf die Insel zu gehen. Ich hatte erst die Vermutung, dass er dies vielleicht macht und gerade dort ankommt, wenn der Vulkan ausbricht und der Sohn vermisst wird, oder so. Aber die Zeitebenen bleiben ja bei Lars, Lise und Jon immer im Oktober 1961. Und da die Überfahrt, wenn ich das richtig verstanden habe, ca. 6 Wochen dauert, würde er es nicht mehr innerhalb des Oktobers zum Ausbruch auf die Insel "schaffen". Gut, das sind jetzt erstmal nur so Gedankenspielereien, die mir durch den Kopf gehen.
Es bleibt festzuhalten, dass mich Marianna Kurtto mittlerweile nicht wegen sondern trotz ihres Schreibstils mit der Geschichte am Haken hat. Jetzt will ich wissen, wie es weitergeht.

Was ich bisher noch nicht durchschaue ist, warum die Frauen in personaler Erzählperspektive und die Männer/Jungs in Ich-Perspektive gezeigt werden. Es muss einen Grund geben und ich bin gespannt, ob und wie es im Roman sich erschließt.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Dieser LA hat mir um einiges besser gefallen als der Beginn des Buches.
Endlich tritt ein Gewöhnungseffekt ein und mich stören die manchmal recht verqueren Sprachbilder nicht mehr ganz so sehr wie am Anfang.
Mir geht es gerade umgekehrt. Einem so in sich gekehrten Menschen wie Jon nehme ich die lyrische Bildhaftigkeit noch ab, auch wenn er noch ein Kind ist, aber zu Lars passt diese Sprache nicht. Ich habe gerade das Kapitel gelesen, in dem sein Essen mit Yvonnes Familie beschrieben wird, und danach die Schilderung der Hochzeit. Da fand ich mehrmals, dass die Form nicht zum Inhalt passt.
Bin noch nicht ganz durch mit dem LA, später mehr.
 

GAIA

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2021
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Thüringen
Mir geht es gerade umgekehrt. Einem so in sich gekehrten Menschen wie Jon nehme ich die lyrische Bildhaftigkeit noch ab, auch wenn er noch ein Kind ist, aber zu Lars passt diese Sprache nicht. Ich habe gerade das Kapitel gelesen, in dem sein Essen mit Yvonnes Familie beschrieben wird, und danach die Schilderung der Hochzeit. Da fand ich mehrmals, dass die Form nicht zum Inhalt passt.
Bin noch nicht ganz durch mit dem LA, später mehr.
Das stimmt, das vergaß ich zu schreiben: Mir sind die Kapitel zu ähnlich im Stil dafür, dass es sich hier um verschiedene Erzähler handelt!
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Mir sind die Kapitel zu ähnlich im Stil dafür, dass es sich hier um verschiedene Erzähler handelt!
Das ist auch ein Kritikpunkt von mir. Bei vier verschiedenen Perspektiven müssten die Stimmen anders klingen, v.a. auch, wenn aus der Ich- Perspektive geschrieben wird.

Wir wissen nun auch mehr, was mit Martha passiert ist. Doch den Vergewaltiger kennen wir noch nicht. Es kann kein Fremder gewesen sein, hier auf der Insel kennt jeder jeden.

Ein Photo löst Erinnerungen aus bei Jon. Seine Frau als Braut und das kleine Mädchen, das den Strauß gefangen hat.
Lars hat sich für die stille Lise entschieden. Es scheint Liebe zwischen den beiden gewesen zu sein. Doch während der Schwangerschaft zieht Lars sich zurück. Er kommt mit der Situation nicht klar; es ging ihm auch zu schnell mit dem Kind. Aber danach scheint das Glück vollkommen. „ Babys weinen. Mütter trösten. Väter stehen neben der Standuhr und lernen wieder lieben.“
 

Barbara62

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19. März 2020
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mit-büchern-um-die-welt.de
Das ist auch ein Kritikpunkt von mir. Bei vier verschiedenen Perspektiven müssten die Stimmen anders klingen, v.a. auch, wenn aus der Ich- Perspektive geschrieben wird.
Das stimmt. Man könnte höchstens einwenden, dass die lyrische Betrachtungsweise des Lebens eine Spezialität der Bewohnerinnen und Bewohner ist. Die Einsamkeit, die Abgeschiedenheit, ein besonderer Menschenschlag, der eine eigene Sprache entwickelt hat.
Aus der Ich-Perspektive schreiben ja nur Vater und Sohn.

Wir wissen nun auch mehr, was mit Martha passiert ist. Doch den Vergewaltiger kennen wir noch nicht. Es kann kein Fremder gewesen sein, hier auf der Insel kennt jeder jeden.
Es muss der Beschreibung nach ein Fischer sein ("riecht die Bettwäsche nach Fischschuppen und Meer"). Wir kennen bisher zwei: Lars und Paul. Könnte der Hinweis am Ende des Leseabschnitts auf Lars deuten?

"Die Frau war so allein.
Die Frau war so schön.
...
Ich will raus aus dem Bild, ich will es mir aus dem Kopf schlagen, und so habe ich es auch getan, ich bin geflohen und habe es mit einem neuen, glänzenden überdeckt, mit dem Bild einer verzeihenden Liebe."


Allerdings liegen zwischen der Flucht und der Vergewaltigung einige Jahre.

Sehr neugierig macht mich, was es mit Marthas Vandalismus in Lises und Lars' Haus auf sich hat. Spricht das für Lars als Täter? Aber hätte sie dann so viel Sympathie für Jon?

Lars hat bei mir übrigens sowieso verspielt. Nicht nur, dass er seine Familie verlässt, er hätte Jon auch abtreiben lassen, damit er seine Frau zurückbekommt, wie sie vor der Schwangerschaft war. Aus purer Selbstsucht, nicht etwa, um ihr zu helfen. Anstatt sie während ihrer schwierigen Schwangerschaft zu unterstützen, hat er sich zurückgezogen.
 

Christian1977

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8. Oktober 2021
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warum die Frauen in personaler Erzählperspektive und die Männer/Jungs in Ich-Perspektive gezeigt werden. Es muss einen Grund geben und ich bin gespannt, ob und wie es im Roman sich erschließt.
Ich glaube, bei Martha benötigt der Erzähler eine gewisse Distanz, um den sexuellen Missbrauch als Kind nicht so nah an sich heranzulassen.
Einem so in sich gekehrten Menschen wie Jon nehme ich die lyrische Bildhaftigkeit noch ab, auch wenn er noch ein Kind ist, aber zu Lars passt diese Sprache nicht.
Ich finde, dass Lars und Jon durchaus unterschiedlich klingen. Natürlich haben beide die Poesie in sich, aber das liegt ja auch an Marianna. Jon erzählt in meinen Augen aber noch viel bildhafter.
Doch den Vergewaltiger kennen wir noch nicht. Es kann kein Fremder gewesen sein, hier auf der Insel kennt jeder jeden.
Genau wie Barbara bin ich mir ziemlich sicher, dass es Lars war, der Martha als Kind missbraucht hat. Dafür spricht auch, dass sie die Konservendosen in dessen verlassenes Bett schüttet und es anschließend "unter die Decke kehrt ". Wie beim Missbrauch ("psst").
Seine Frau als Braut und das kleine Mädchen, das den Strauß gefangen hat.
Ich glaube, dass Martha dieses Mädchen war und der Missbrauch kurz nach der Hochzeit von Lise und Lars stattfand. Ihr "dickes Haar " wird betont. Auch S. 135 deutet darauf hin: "den Blumenstrauß zerquetschen..", wobei es sich hier auch um ihren eigenen Brautstrauß handeln könnte.
 

Christian1977

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8. Oktober 2021
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Auch ich habe mich an die Sprache gewöhnt, was sowohl positiv, als auch negativ ist. Denn mir fallen weder die besonders schönen noch die etwas schiefen Bilder noch so intensiv auf wie noch im ersten Abschnitt.

Dafür gewinnt aber die Handlung und sorgt gleich auf mehreren Ebenen für eine etwas größere Spannung. Der Vulkanausbruch, Marthas Erinnerungen an den Missbrauch, als sie ein Kind war, Lars' Anekdoten von früher, aber auch über sein neues Leben in der Stadt und seine erneuten Fluchtgedanken. Lise taucht fast gar nicht mehr auf, schade. Ihre Perspektive fällt weg. Ist sie zu uninteressant?

Mein Lieblingssatz gehört Jon: "Ich bestehe nur aus Kopf und gar nicht aus Körper." (90) Ohnehin ist diese Stelle vielleicht die bislang traurigste im Buch, weil Jon so mit sich hadert. Das hat mich berührt.

Erstaunt hat mich, mit welcher Zärtlichkeit Lars Yvonne und Lise beschreibt und für beide Liebe empfindet - obwohl sie so grundverschieden sind. Mit der Ausnahme, dass beide in jedem Menschen etwas Gutes finden wollen.

Wie deutet ihr denn den Dialog auf S 93? Wer ist da involviert und was soll das überhaupt?
 

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
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Genau wie Barbara bin ich mir ziemlich sicher, dass es Lars war, der Martha als Kind missbraucht hat. Dafür spricht auch, dass sie die Konservendosen in dessen verlassenes Bett schüttet und es anschließend "unter die Decke kehrt ". Wie beim Missbrauch ("psst").
Ich war mit diesem Abschnitt noch nicht ganz durch. Als ich zu dieser Stelle kam, hatte ich den gleichen Gedanken.
Wie deutet ihr denn den Dialog auf S 93? Wer ist da involviert und was soll das überhaupt?
Kann ich bisher noch nicht sagen. Aber das wird sich auflösen.
Lars hat bei mir übrigens sowieso verspielt. Nicht nur, dass er seine Familie verlässt, er hätte Jon auch abtreiben lassen, damit er seine Frau zurückbekommt, wie sie vor der Schwangerschaft war. Aus purer Selbstsucht, nicht etwa, um ihr zu helfen. Anstatt sie während ihrer schwierigen Schwangerschaft zu unterstützen, hat er sich zurückgezogen.
Lars ist für mich schwierig zu deuten. Einerseits ist er liebesfähig, dann wieder zu radikalen Schritten fähig. Es gibt leider Männer, die mit der Schwangerschaft ihrer Frau nicht umgehen können, danach aber an dem Kind hängen.
 

Irisblatt

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15. April 2022
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Das ist auch ein Kritikpunkt von mir. Bei vier verschiedenen Perspektiven müssten die Stimmen anders klingen, v.a. auch, wenn aus der Ich- Perspektive geschrieben wird.
Theoretisch habt ihr da vollkommen recht. Allerdings stört mich die Ähnlichkeit der Stimmen in diesem Roman gar nicht. Gegen den Trend gefällt mir diese raue, poetische, bildhafte Sprache sehr gut. Sie transportiert die Gefühle der Protagonist:innen und die Atmosphäre ausgezeichnet, lässt viel Raum zwischen den Zeilen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Die Häsin

Bekanntes Mitglied
11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Theoretisch habt ihr da vollkommen recht. Allerdings stört mich die Ähnlichkeit der Stimmen in diesem Roman gar nicht. Gegen den Trend gefällt mir diese raue, poetische, bildhafte Sprache sehr gut. Sie transportiert die Gefühle der Protagonist:innen und die Atmosphäre ausgezeichnet, lässt viel Raum zwischen den Zeilen.
Mich stört sie auch nicht, ich mag die Sprache. Ich finde nur, dass sie speziell zu Lars nicht so richtig passt.
Aber vielleicht meine ich das auch nur deshalb, weil ich Lars nicht so mag ... :grinning
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Mir gefällt dieses Buch auch recht gut. Ein 5er Kracher ist es noch nicht. Aber ein gutes Buch allemal und wer weiß, vielleicht stellt sich das fünfte Sternchen noch ein.

Die anfänglichen Vermutungen, dass hier etwas schlummert, bewahrheiten sich. Abgründe tun sich auf und damit meine ich keine Zigeuner- oder Hottentottenschluchten. :apenosee Hier frage ich mich aber, wie man auf solche Benennungen kommt. Weder die Einen, noch die Anderen waren doch jemals da. Oder täusche ich mich?
Nun gut. Weiter im Text, die erwähnten Abgründe. Wie lebt es sich damit auf dieser Insel, so ganz ohne Fluchtpunkte? Der Hass muss doch wahre Ausmaße annehmen.

Und es wird einiges erklärt, anderes aber noch nicht. Das Bild erhellt sich, dennoch liegt noch viel im Schatten.

Und der Vulkan wird mit der Gemeinschaft sicher auch noch etwas anstellen. Ich bin neugierig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Lars ist nicht der leichtfüßige Holdrio, der mal eben seine Frau für eine andere und ein besseres Leben verlässt. Fast wirkt es so, als ob er darüber nachdenke wieder - zumindest für seinen Sohn - zurück auf die Insel zu gehen.
Lars hat sich für die stille Lise entschieden. Es scheint Liebe zwischen den beiden gewesen zu sein. Doch während der Schwangerschaft zieht Lars sich zurück. Er kommt mit der Situation nicht klar; es ging ihm auch zu schnell mit dem Kind. Aber danach scheint das Glück vollkommen. „ Babys weinen. Mütter trösten. Väter stehen neben der Standuhr und lernen wieder lieben.“
Lars hat bei mir übrigens sowieso verspielt. Nicht nur, dass er seine Familie verlässt, er hätte Jon auch abtreiben lassen, damit er seine Frau zurückbekommt, wie sie vor der Schwangerschaft war. Aus purer Selbstsucht, nicht etwa, um ihr zu helfen. Anstatt sie während ihrer schwierigen Schwangerschaft zu unterstützen, hat er sich zurückgezogen.
Lars' Anekdoten von früher, aber auch über sein neues Leben in der Stadt und seine erneuten Fluchtgedanken. Lise taucht fast gar nicht mehr auf, schade. Ihre Perspektive fällt weg. Ist sie zu uninteressant?

Mein Lieblingssatz gehört Jon: "Ich bestehe nur aus Kopf und gar nicht aus Körper." (90) Ohnehin ist diese Stelle vielleicht die bislang traurigste im Buch, weil Jon so mit sich hadert. Das hat mich berührt.

Erstaunt hat mich, mit welcher Zärtlichkeit Lars Yvonne und Lise beschreibt und für beide Liebe empfindet - obwohl sie so grundverschieden sind. Mit der Ausnahme, dass beide in jedem Menschen etwas Gutes finden wollen.
Lars ist für mich schwierig zu deuten. Einerseits ist er liebesfähig, dann wieder zu radikalen Schritten fähig. Es gibt leider Männer, die mit der Schwangerschaft ihrer Frau nicht umgehen können, danach aber an dem Kind hängen.
Lars, Lise und Jon, eine Familie. Und nicht nur die Familie eint sie. Auch andere Eigenschaften. Lars ist still und zurückgezogen, lebt allein, nicht weil er es muss, sondern weil er sich dazu entschieden hat. Er findet keine Frau, die ihn anzieht. Bis er Lise findet. Eine stille Frau, nicht wie die Anderen, die lauten Frauen, die aber laut ohne Grund sind. Lise ist still, aber mit einem Hintergrund. Dennoch angelt sie sich Lars, hat ihn am Haken. So seine Darstellung. Wo ist seine Aktion dabei? In der Schwangerschaft entfremden sie sich, mir ist nur nicht vollkommen klar, weswegen. Einerseits bietet sich als Grund an, dass Lars seine Frau wiederhaben will, andererseits besteht auch die Möglichkeit, dass Lars dem Leiden von Lise nicht mehr zuschauen mag und deswegen den Gang zur Henderson sucht, die dies sicher nicht vergessen hat und diese Information geteilt haben mag ??? Danach tritt wieder trautes Glück ein. Aber irgendwann ist die Liebe weg und Lars zieht es weg. Wirklich??? Oder fehlt hier noch etwas? Denn nachdem Lars bei Yvonne ist, wirkt er auch nicht glücklich, vermisst die Insel, vermisst Jon, vermisst er Lise auch?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Wir wissen nun auch mehr, was mit Martha passiert ist. Doch den Vergewaltiger kennen wir noch nicht. Es kann kein Fremder gewesen sein, hier auf der Insel kennt jeder jeden.
Seine Frau als Braut und das kleine Mädchen, das den Strauß gefangen hat.
Sehr neugierig macht mich, was es mit Marthas Vandalismus in Lises und Lars' Haus auf sich hat. Spricht das für Lars als Täter? Aber hätte sie dann so viel Sympathie für Jon?
Marthas Erinnerungen an den Missbrauch, als sie ein Kind war,

Genau wie Barbara bin ich mir ziemlich sicher, dass es Lars war, der Martha als Kind missbraucht hat. Dafür spricht auch, dass sie die Konservendosen in dessen verlassenes Bett schüttet und es anschließend "unter die Decke kehrt ". Wie beim Missbrauch ("psst").

Ich glaube, dass Martha dieses Mädchen war und der Missbrauch kurz nach der Hochzeit von Lise und Lars stattfand. Ihr "dickes Haar " wird betont. Auch S. 135 deutet darauf hin: "den Blumenstrauß zerquetschen..", wobei es sich hier auch um ihren eigenen Brautstrauß handeln könnte.
Ich war mit diesem Abschnitt noch nicht ganz durch. Als ich zu dieser Stelle kam, hatte ich den gleichen Gedanken.
Martha hat also ein schlimmes Erlebnis hinter sich. Als ich dies gelesen habe, musste ich sofort an ihre Kinderlosigkeit denken. Ob da ein Zusammenhang besteht? Und es steht da nur, dass es das einzige Mal vor Bert war und es steht da, dass sie den Mann nicht daran hindern kann. Warum diese Formulierung?

Ebenso berichtet Jon, dass seine Mutter Martha nicht leiden kann, obwohl sie jeden leiden kann.

Und Marthas Vandalismus in Lises und Lars Haus, muss dies nur mit Lars zu tun haben?

Ebenso die Sympathie für Jon klingt eigenartig, wenn Martha auf Lise schaut, was ist da?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Was ich bisher noch nicht durchschaue ist, warum die Frauen in personaler Erzählperspektive und die Männer/Jungs in Ich-Perspektive gezeigt werden. Es muss einen Grund geben und ich bin gespannt, ob und wie es im Roman sich erschließt.
Das ist interessant. Dies macht es der Autorin leichter. Aber dass dies der Grund für ihre Gestaltung ist wage ich zu bezweifeln.
 

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.351
10.654
49
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Ich glaube, dass Martha dieses Mädchen war und der Missbrauch kurz nach der Hochzeit von Lise und Lars stattfand. Ihr "dickes Haar " wird betont. Auch S. 135 deutet darauf hin: "den Blumenstrauß zerquetschen..", wobei es sich hier auch um ihren eigenen Brautstrauß handeln könnte.
Das hätte ich jetzt gar nicht in einen Zusammenhang gebracht, aber du könntest damit durchaus richtig liegen.