Ich finde es immer noch krass, wie viel Aufwand der Autor in die Recherche steckt, denn schließlich geht es ja nicht um seine Familiengeschichte.
Mien muss zusehen, wie sie über die Runden kommt. Sie klagt nicht, sondern tut, was sie kann, um ihre Familie durchzubringen. Sie vermietet jeden Winkel im Haus und die Gäste kommen und gehen. Interessant finde ich aber auch, wie sie die Auswahl ihrer Mieter trifft.
Mien besucht Willem im Zuchthaus, doch als sie merkt, dass Griet ihn auch besucht, zieht sie sich zurück. Das muss ein herber Schlag für sie sein, dass Griet in Willems Leben so viel Raum einnimmt. Willem wird immer grantiger, er nörgelt ständig herum. Einsicht, dass er falsch gehandelt hat, ist nicht zu erkennen. Dabei hat er mehr Glück als Verstand, denn er wird begnadigt, wofür er Adri und Mien eigentlich dankbar sein sollte. Eigentlich sollte Mien froh sein, dass sie ihn losgewesen ist, aber das passt einfach nicht zu ihrer Art und auch der Glaube steht da im Weg. Eigentlich finde ich es für die Kinder noch schlimmer. Sie werden lange, wenn nicht für immer den Makel ihres Vaters mit sich herumtragen.