Jetzt musst du mir auf die Sprünge helfenFitz Ernest oft vorgelesen hat und der nicht übermässig begeistert war.
Hemingway und Fitzgerald kannten sich und Ernest hielt nicht allzuviel (wenn ich mich richtig erinnere - aber ist schon ne Weile her) von Fitzgeralds Schreiberei.Jetzt musst du mir auf die Sprünge helfen
Meine Begeisterung hält sich definitiv in Grenzen!
Vom Winde verweht und Bridgerton war früher. Ich glaube, dass zu Glorias Zeiten, die Zügel nicht mehr so eng angezogen wurden. Bedenke, dass Gloria macht, was sie will. Sie zieht um die Häuser, verschleißt einen Mann nach dem anderen und ihre Eltern lassen sie gewähren. Es hat auch keiner ein Problem damit, dass sie ganz ohne Anstandsdame mit Anthony allein ist. Solange die Jungfräulichkeit bewahrt wird, bleibt alles im Rahmen von Sitte und Anstand.Von Vom Winde verweht und Bridgerton wissen wir, dass ein Mädchen, das lange mit einem Gentlemen alleine zusammen ist, ihren Ruf riskiert. Gut, das tat Gloria, indem sie alleine eine Droschenkenfahrt mit A. unternimmt. Aber in Gesellschaft streitet sie es ab. Nur, um nachher vor Blockhead damit anzugeben.
Das ist mir schon häufiger in diesem Roman aufgefallen. Ich würde allerdings nicht soweit gehen, diese Erwähnungen als antisemitische Tendenz zu werten, sondern eher als Bestätigung des herablassenden Verhaltens, das die Charaktere an den Tag legen. Neben den Juden gibt es übrigens auch Neger. Dann ist irgendjemandem ein "orientalisches Temperament" bescheinigt worden. Also alles, was nicht der Norm von Anthony und den Seinen entspricht, wird abfällig betrachtet, wobei reiche Juden sicherlich noch einen Sonderstatus haben. Denn durch ihren Wohlstand gehören sie zur gehobenen Gesellschaft dazu.Sehen wir hier antisemitische Tendenzen? In der Figur von Blockhead. Warum wird erwähnt, dass er Jude ist?
Ich gehe nicht davon aus, dass dies das Bild ist, dass FSF von Frauen hatte. Zelda hätte ihm etwas anderes erzählt.Fitzgerald malt kein nettes Bild von Frauen. Einer ganz normalen Erzählung, einer sehr albernen Erzählung, der von Chevalier O Keefe, soll Geraldine nicht folgen können? Dann müsste sie das Hirn einer verhunzelten Rosine haben.
Das habe ich auch so in Erinnerung. Ich habe vor einiger Zeit einen biografischen Roman über die Fitzgeralds gelesen. Darin war sehr schön geschildert, wie FSF versuchte dem Ernest nachzueifern, zumindest was dessen Auftreten und Schriftstellerdasein betraf. Ernest hatte Erfolg, FSF nicht in dem Maße. Sobald sich die beiden über den Weg liefen und Ernest nicht schnell genug um die Ecke verschwinden konnte, hatte er FSF im Schlepptau. FSF machte auf große Freundschaft und Ernest gute Miene zum nervigen Spiel. Ich stelle mir vor, dass FSF hoffte, ein bisschen in Ernests Scheinwerferlicht rücken zu können.Hemingway und Fitzgerald kannten sich und Ernest hielt nicht allzuviel (wenn ich mich richtig erinnere - aber ist schon ne Weile her) von Fitzgeralds Schreiberei.
Aus Dickie könnte etwas werden.@Renie: wie wahr du sprichst. Einen LA weiter und du wirst ein Urteil über Glory abgeben können. Es gibt keinen in diesem Roman, den ich nett finde. Na egal, ist vllt auch nicht erforderlich.
Die Männer (in diesem Roman) sind so leicht zu durchschauen@Renie: wohl wahr. ich frage mich die ganze Zeit, was er an ihr findet. Haare, Busen, Arsch. Ok. Aber das haben doch viele.
Für einen Drink wäre ich offen , vielleicht muss man den Roman so lesen@Querleserin : ich wollte, er würde es trotzdem etwas kurzweiliger gestalten. oder wenigstens einen Drink herausreichen.
Interessierst du dich für nichts außer deiner eigenen Person? Nicht sehr. .... Seine Freude an dem Gespräch war dahin.
Ach, wäre es doch so. Aber diese Selbsterkenntnis geht Gloria zumindest ab. Sie kann sich nur für ein Gesprächsthema begeistern: wenn es um sie und ihre Gedanken geht.Die Figuren finden sich ja selbst zutiefst eintönig und langweilig.