Ui ui, antworte ich, antworte ich nicht ... also Der Turm von Tellkamp hab ich nicht gelesen, ob das Buch schlimm ist hinsichtlich Langweile oder vielleicht auch "kompliziertem" Sprachstil, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht könnten wir dieses Buch mal gemeinsam lesen.
Ich lese seit 3 Jahren viele deutsche Debüts und lehne mich mal aus dem Fenster, in dem ich behaupte, dass es oft grauenhaft ist, was ich zu lesen bekomme, mir meine Lebenszeit oft schmerzhaft verkürzt, dann aber wieder -vielleicht 2 von 50 Büchern- so geniale Autoren und Titel über den Weg laufen, dass ich völlig von den Socken bin. Vielleicht sollte ich mal einige hier einstellen.
Letzendlich ist es ein heisses Eisen dieses Thema. Ich weiss leider nicht mehr, wer das mal sagte, aber ich habe mal gelesen, dass "Deutsche Leser hauptsächlich lesen, damit sie zu dieser Zeit ihr Gehirn nicht nutzen müssen!".
Und leider trifft das zu! Und leider geht es nicht um Qualität, sondern um Quantität, also die Verkaufszahlen bei den Verlagen. (daher die formale Stereotypie, was sich gut verkauft, wird gefordert, also vielen Autoren bleibt kein grosser Spielraum).
Ich denke manchmal, wir verblöden beim Lesen! Ausserdem geht es ja auch auf vielen Plattformen darum, möglichst viele Bücher zu lesen, da ist ein anspruchsvolles Buch hinderlich. Man will runterlesen, und ich würde das niemals an Fantasy festmachen! Ein Fantasy-Roman kann deutlich mehr Tiefe und Anspruch haben, als ein Roman aus der Gegenwartsliteratur, es ist nur die Frage, ob ich mich darauf einlasse, sozusagen den Sinn verstehe, oder ob ich auch nur die lustige Geschichte lese.
Das passiert mir ständig, dass in Leserunden die Autoren sich nach Abschluss bei mir melden und etwas sagen wie, ich sei eine der Wenigen, die überhaupt verstanden hätten, was der Sinn der Geschichte war.
Und leider wird in vielen Leserunden mehr über Kochrezepte, das Wetter oder den Garten diskutiert als über den Roman selbst.
So, aber jetzt halte ich meinen Mund!