1. Leseabschnitt: 1871 - Kapitel 1 bis 6 (Beginn bis S. 91)

Literaturhexle

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2. April 2017
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Liebe Emswashed, liebe Wanda,
ich habe jetzt etwas getan, was wir sonst nicht tun und dieses Gespräch um den Spoiler bereinigt.
Mich hätte es auch gestört, diese Information vorab zu bekommen;). Man möchte es sich doch selbst erlesen.
Ich hoffe, das ist jetzt so in Ordnung für euch.

Aus Nachworten, Stammbäumen oder Klappentexten zu zitieren, ist immer heikel, weil sie nicht jeder VOR einer Lektüre liest.

Obenhalb des Eingabefeldes gibt es das durchgestrichene Auge: Damit kann man Informationen verbergen und ihnen sogar noch eine Überschrift geben. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er es lesen möchte.

So, und nun weiterhin viel Vergnügen mit Melnitz:)
 
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Renie

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Nach dem sehr anstrengenden und depressiven Baldwin, ist der gemütliche "Melnitz" für mich genau das Richtige. Die Charaktere sind herrlich überspitzt dargestellt. Ich komme aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Insbesondere die Mädels haben es mir angetan, allen voran Mademoiselle Mimi, die so herrlich einfältig dargestellt ist. Da sitzt jeder theatralische Seufzer:D.

Ich überlege schon die ganze Zeit, wo mir ein Onkel Melnitz schon mal begegnet ist, also ein Toter, der Anteil an der Handlung nimmt, aber nur für den Leser erkennbar ist. Kann man Lincoln im Bardo damit vergleichen? Ich bin mir nicht sicher, denn der tote Lincoln hatte doch keine prophetische Funktion, oder?
 

Renie

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Dann hätte er sie aber geliebt
Wieso das denn? Bei manchen Männern ist das höchste der Gefühle Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Frucht ihrer Lenden, insbesondere, wenn das Früchtchen außerhalb der Ehe entstanden ist. ;)Und Verantwortungsbewusstsein hätte Solomon bewiesen, indem er Chanele aufgenommen hat.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Ein Buch zum Eintauchen, von der ersten Seite an. Das Personal, das Setting, alles ist mir sofort vor Augen. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise in diese Welt, die er uns auf mehr als 900 Seiten beschreiben wird. Das Einsprengseln von jüdischen Begriffen und Riten so ganz nebenbei, das Einsprengseln von französischen Worten so ganz nebenbei, alles trägt dazu bei die Zeit und die Personen zu verstehen.
Da kann jemand wirklich gut erzählen!
Ich als jemand, der normalerweise wirklich Probleme mit dicken Wälzern hat, beginne mich, auf die vielen noch kommenden Seiten zu freuen!
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ein Buch zum Eintauchen, von der ersten Seite an. Das Personal, das Setting, alles ist mir sofort vor Augen. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise in diese Welt, die er uns auf mehr als 900 Seiten beschreiben wird. Das Einsprengseln von jüdischen Begriffen und Riten so ganz nebenbei, das Einsprengseln von französischen Worten so ganz nebenbei, alles trägt dazu bei die Zeit und die Personen zu verstehen.
Da kann jemand wirklich gut erzählen!
Ich als jemand, der normalerweise wirklich Probleme mit dicken Wälzern hat, beginne mich, auf die vielen noch kommenden Seiten zu freuen!
Auf das französische könnte ich persönlich jetzt verzichten, aber ansonsten pflichte ich dir vollkommen bei. Ein wunderbarer Schmöker mit Anspruch und Witz - bisher. Aber auch (immer wieder, egal wie oft man es liest) schockierend zu sehen, wie tief der Antisemitismus verwurzelt ist.
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Ich frage mich, ob Chanele nicht das Ergebnis eines Techtelmechtels von Solomon ist. Wer soviel unterwegs ist wie er .....
Es war auch mein erster Gedanke, der im Buch erst einmal bestätigt wird:
... die alten Weiber ... wiesen mit bedeutsamen Kopfnicken darauf hin, dass Chanele genau das gleiche Kinn habe wie Salomon, und dass man sich ja denken könne, warum er damals so oft ins Elsass gefahren sei. (Seite 14)
Aber direkt daran anschließend wird die Wahrheit kundgetan:
... als sich auf einer Reise die Gelegenheit ergab - eine Mutter war im Kindbett gestorben und ihr Mann hatte darüber den Verstand verloren - da griff Salomon zu, eine Investition, so praktisch und unsentimental ... (Seite 15)
Um die Investition richtig einordnen zu können, sollte man das Vorhergehende noch lesen ;)

Was für eine Geschichte und welch ein toller Erzählstil! Sehr gut gefällt, dass wir immer wieder an den Gedanken Einzelner teilhaben können, die häufig völlig im Gegensatz zum zuvor Erzählten stehen. Und Formulierungen wie
... war niemandem im Herzen und niemandem im Weg.
Ich stelle auch fest, dass Bücher, die sich in diesem Milieu abspielen, ein bisschen ähnlich sind: Wortwahl, Personen (alle ein bisschen speziell), Erzählstil. Ganz klar, ich muss mehr davon lesen :D
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wisst ihr, was ich seltsam finde. Ich habe das Buch gelesen, 2006 oder wann es damals heraus gekommen ist. Und ich weiß, dass ich es geliebt habe. Aber ich weiß nichts mehr davon. Kein déjà lu.

Einerseits herrlich, weil ich mich ganz neu überraschen lassen und Lewinskys Sprache genießen kann. Aber irgendwie macht mir das Sorgen....
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Wisst ihr, was ich seltsam finde. Ich habe das Buch gelesen, 2006 oder wann es damals heraus gekommen ist. Und ich weiß, dass ich es geliebt habe. Aber ich weiß nichts mehr davon. Kein déjà lu.

Einerseits herrlich, weil ich mich ganz neu überraschen lassen und Lewinskys Sprache genießen kann. Aber irgendwie macht mir das Sorgen....
Keine Sorge, geht mir ähnlich, wobei meine Erstlektüre nur 10 Jahre zurück liegt. Aber wieviel Bücher haben wir in der Zwischenzeit gelesen?