Das Ende ist dramatisch, stimmig und enthält einige süffige Actionszenen. Leons Abgang war toll.
Leon wird zum einsamen Rächer, die Szenen auf der Insel waren Action und Spannung pur.
Seinen Rachefeldzug verstehe ich gut, auch wenn sowas für mich persönlich keine Lösung wäre.
Ich hatte kurz Angst um Leon, doch er kam gut aus der Sache raus. Seine Rache gefiel mir, denn anders kann man solche Menschen nicht stoppen.
Den Teil fand ich auch sehr spannend! Ich bin eigentlich total gegen Lynchjustiz, konnte Leon aber sehr gut verstehen – bisher ist er nicht gut gefahren damit, sich auf die Polizei zu verlassen.
Leon hat erfolgreich Rache verübt. Ich denke Garner hat es richtig gemacht, wenngleich Leon ihn ja auch ein wenig ausgetrickst hat. Doch über den behördlichen Weg wäre es nicht so weit gekommen. Morel hatte seine Lorbeeren, die hätte er eher nicht gefährdet.
Morel hätte das sabotiert, wo es nur geht, da bin ich mir sicher.
Leons Jagd hat mich mehr überzeugt, obgleich klar sein musste, dass ein Mann wie Serpent NIE ohne Netz und doppelten Boden arbeitet.
Ich war überrascht, dass er überhaupt selber aufgetaucht ist!
Ein Bordell in dem jede Abartigkeit befriedigt werden kann, an minderjährigen Mädchen, die von der Straße aufgelesen und unter Drogen gesetzt werden. Geht mal was schief, werden die Mädchen wie Müll entsorgt – so wie Jeanette.
Schlimm finde ich die Geschichte um Jeanette. Sie ähnelt sehr denen, die man über junge osteuropäische Mädchen hört, die unter falschen Versprechungen in die Städte gelockt und als Sexsklavinnen verkauft werden. Furchtbar!
Das Schicksal dieses Mädchens ging mir sehr nahe und das hat sicher genügend „ Vorbilder“ in der Realität. Es hat mich auch ganz stark an das Schicksal osteuropäischer Frauen erinnert, die mit falschen Versprechungen in den Westen gelockt werden, hier illegal und ohne Pass leben und so aus ihrer schrecklichen Lage kaum rauskommen.
Ja, das Schlimmste ist, dass man beim Lesen weiß, es ist nicht nur Fiktion... Ich habe so sehr darauf gehofft, dass wenigstens dieses eine Mädchen gerettet werden kann, aber jetzt befürchte ich, sie wird entweder sonstwohin verschickt und dort weiter zur Prostitution gezwungen, oder ihre Leiche wird bald irgendwo angespült.
Ich habe mich zwar gewundert warum sie auf einmal mit dem Boss des Clubs da sitzt, aber du hast Recht! Sie war die Verbindung zur Polizei
Zumindest glaube ich, dass sie die Verbindung zur Polizei weidlich ausgenutzt hat. Ich hatte bei ihrem ersten Auftauchen den Eindruck, dass sie sich wie eine Prostituierte benimmt und LeRoux wie ein Idiot. Ich dachte nur, so blöd kann der nicht sein, deshalb habe ich den Gedanken verworfen.
Ich fürchte, LeRoux denkt oft mit dem falschen Kopf... Ganz im Ernst, der Mann sollte sich wegen Sexsucht therapieren lassen, aber wir wissen ja, was er von Therapie hält...
Das fand ich übrigens sehr schwach von ihm: angeblich will er seine Ehe retten, aber zur Therapie ist er nicht bereit. Nicht einmal dazu, es wenigstens zu versuchen. Das sagt mir, dass entweder der Leidensdruck noch nicht hoch genug ist oder dass er Sophie eigentlich nicht mehr liebt.
Warum darf er denn eigentlich sofort in dieses Separée? Es könnte doch immer ein Polizeispitzel darunter sein. Werden die Männer nicht vorher ein wenig gescheckt?
Das hab ich mich auch gefragt! Vor allem, da er ja eigentlich an keinem Punkt irgendwie signalisiert hat, er sei an Sex mit Minderjährigen interessiert. Aber vielleicht wussten sie ja ganz genau, wer er war (dank Celine) und haben es darauf angelegt, dass er wegen der Maske nicht realisiert, dass das Mädchen minderjährig ist, und sie belastendes Filmmaterial kriegen, mit dem sie ihn in Zukunft unter Druck setzen können, um ihn so zu kontrollieren.
Man erfährt nicht was sie 5 Tage lang mit J.B. gemacht haben und auch dem Club drohen keine Konsequenzen?
Da hätte mich sehr interessiert, wie es weitergeht!
Manches wirkt auf mich allerdings unglaubwürdig: die Szene vor der Disco, als Leon einen der beiden Gorillas bedroht, um reingelassen zu werden. So blöd kann man doch nicht sein?! Selbst wenn's geklappt hätte und er wäre reingekommen: hätten die Gorillas und ihre Kollegen ihn mundtot machen können...
Ich habe auch versucht, mir bildlich vorzustellen, wie er dem einen Gorilla den Arm auf den Rücken drehen kann, obwohl er ja eigentlich VOR dem Mann steht. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, wie das funktionieren könnte bei einem Mann, der offensichtlich stark und auf Krawall gebürstet ist, sich also eher nicht überrumpeln lässt. Die Szene war für mich in mehrerer Hinsicht nicht schlüssig.
Und dann haben mich halt noch so ein paar Kleinigkeiten gestört. Dass Teds Frau es z.B. nicht für nötig hält, zu ihrem schwerverletzten Mann zu kommen - sehr seltsam. Das mit der Kinderbetreuung hätte man doch irgendwie hinbekommen.
Ich glaube, diese Ehe ist unrettbar abgesoffen. Wenn da noch Liebe wäre, dann wäre doch hier der Punkt, wo man erstmal zusammenkommt und alle Differenzen auf später verschiebt.
Da hätte ich dann doch am Ende noch etwas mehr Aufklärung gewünscht, so eine Art Zusammenfassung. Das Ende war mir aufgrund der zuvor so gut dargestellten anderen Beschreibungen einfach viel zu wenig. Stattdessen bleibe ich mit viel zu vielen offenen Fragen zurück.
Ich bin da hin- und hergerissen. Ich sage es hier immer wieder, ich habe nichts dagegen, wenn manche Dinge offenbleiben und Autor:innen NICHT den Erklärbär spielen. Aber dass das Schicksal des Mädchens im Club offenbleibt und auch, was jetzt mit LeRoux passiert, fand ich sehr schade.
Allerdings ist mir ihre Seelenverwandtschaft auch ein bisschen zu viel.
Ja, absolut. Das hat mich immer wieder gestört, dass dieser auf Fakten und Vernunft konzentrierte Kopfmensch sich auf einmal so Hals über Kopf verändert. Aber ich bin bereit, einzugestehen, dass das auch daran liegen könnte, dass ich Liebesgeschichten dieser Art meist unerträglich kitschig finde... Ich bin da möglicherweise zu vorbelastet. (Dabei bin ich im echten Leben durchaus ein romantischer Mensch.)
Es ist unwahrscheinlich, dass die Clubbetreiber einen Polizistenmord begehen, doch das Festhalten LeRouxs lässt ihnen ausreichend Zeit, alle Spuren der Kinderprostitution zu beseitigen und den Club zu säubern ... Indem sie ihn dann unter Drogen setzen, geht der Plan ja wunderbar auf, er wird "unversehrt" gefunden und alle denken, er sei versackt, was ihn diskredidiert und unglaubwürdig macht.
Danke für diese Erklärung, das macht sehr viel Sinn! Allerdings frage ich mich, ob LeRoux nicht dennoch klagen könnte, denn es ist ja nicht gänzlich unbekannt, dass so etwas passieren kann. Er müsste doch körperliche Spuren haben?