Zwischen heute und morgen

Buchseite und Rezensionen zu 'Zwischen heute und morgen' von Carmen Korn
4.35
4.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zwischen heute und morgen"

Ein neues Jahrzehnt bricht an für die Freundesfamilie aus Köln, Hamburg und San Remo. Die 1960er Jahre versprechen Aufbruch, Wohlstand, Lebensfreude. Auch die Kölner Galerie von Gerda und Heinrich floriert. Tochter Ursula in Hamburg erwartet ihr erstes Kind. Sie ist Elisabeth und Kurt, den lebenslangen Freunden ihrer Eltern, dankbar, dass sie ihr und Joachim ein Zuhause geben. Doch das Zusammenleben unter einem Dach ist nicht einfach. Während die nächste Generation nach ihrem Platz sucht im Heute, hält sich Elisabeth lieber am Vergangenen fest, und Kurt nutzt immer öfter die Gelegenheit für kleine Fluchten. Auch in San Remo bringt das neue Jahrzehnt Veränderungen und Abschiede. Vor allem sorgt sich Gianni um Freund Pips, den früheren Pianisten seines Jazzklubs, der mit einem dunklen Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert wurde, das sein Leben weit in die Zukunft hinein verändert hat.

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:576
EAN:9783463407050

Rezensionen zu "Zwischen heute und morgen"

  1. Interessante Familiengeschichte

    Nachdem der Vorgängerband die Geschichte der Familien Canna, Aldenhoven und Borgfeldt erzählt hat, erfahren wir nun wie es in den sechziger Jahren weitergeht. Es geht weiter aufwärts. Obwohl der Krieg nun schon eine ganze Weile vorbei ist, sind die traumatischen Wunden noch nicht verheilt. Es gibt Konflikte innerhalb der Familien und die Älteren haben andere Einstellung als die folgende Generation.
    Der Schreibstil von Carmen Korn lässt sich sehr angenehm lesen. Sie führt uns zurück in die sechziger Jahre, als immer noch die Nachwirkungen des Krieges zu spüren sind, doch man wird wieder lebensfroher und macht sich Hoffnung auf ein Leben in Wohlstand. Abwechselnd dürfen wir die Menschen in Köln, Hamburg und San Remo erleben.
    Da es schon ein Weilchen her ist, dass ich den Vorgängerband gelesen habe, war das Personenverzeichnis hilfreich.
    Interessant ist es auch die politischen Verhältnisse jener Zeit noch einmal zu erleben, denn obwohl ich diese Zeit miterlebt habe, ist doch manches nicht mehr so präsent.
    Auch die Charaktere sind individuell und glaubhaft dargestellt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, denn jeder von ihnen erlebt Höhen und Tiefen.
    Es ist ein interessanter Roman, der ein Stück Zeitgeschichte erzählt.

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  1. Familiengeschichte in den 1960er Jahren

    Ich habe dem zweiten Band der Städte-Saga sehr entgegengefiebert, denn schon der erste Band hat mir unheimlich gut gefallen. Und ich wurde nicht enttäuscht, auch der zweite Band hat sich regelrecht weggeschmökert.

    Man begleitet die Familien Borgfeldt, Canna und Aldenhoven mit den Familienfreunden durch zehn Jahre Zeitgeschichte. Dabei beweist die Autorin für mich wieder einmal ihr Händchen für das "Drama im Kleinen". Denn nicht lange verborgene Familiengeheimnisse spielen eine Rolle, sondern der Alltag der Figuren. Diese finde ich so wunderbar gestaltet, mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl geschrieben. Die 1960er Jahre versprechen Aufbruch und Wohlstand, das Lebensgefühl dieser Zeit wird sehr gut wiedergegeben, sehr passend ergänzt durch wichtige historische Ereignisse dieses Jahrzehnts.

    Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten und natürlich herrscht in keinem Leben nur immer eitel Sonnenschein. Jede Familie hat ihre eigenen Probleme, die sie beschäftigt. Krankheiten, Eheprobleme, Generationenkonflikte und auch die Verarbeitung der Kriegsjahre beschäftigen die Figuren. Die Zeit ist im Wandel und als Leser erlebt man auch das Erwachsenwerden der Kinder aus dem ersten Band und wie diese ihre Zukunft gestalten wollen und mit welchen Problemen diese zu kämpfen haben.

    Da die Geschichte quasi mittendrin beginnt, sollte man den ersten Band tatsächlich gelesen haben, da es vereinzelt Bezüge zu vergangenen Ereignissen gibt und es schwer fallen könnte, bei dem Personengefüge in die Geschichte reinzukommen.

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  1. Solo ein wenig mühsam

    " In der Fortsetzung ihres Bestsellers «Und die Welt war jung» lässt Erfolgsautorin Carmen Korn einmal mehr Vergangenheit lebendig werden. "
    Diese Zeilen fand ich zu dem Buch Zwischen heute und morgen. Gerne hätte ich diese Info aktuell zu dem Buch auch gehabt, dann zuerst den ersten Band gelesen.
    Aber so ganz prinzipiell konnte man das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband lesen, aber ein Vermerk zum Beispiel auf dem Cover, wäre hilfreich und angemessen gewesen.
    Gleich mit dem Beginn des Buches , eher dem Text innen auf dem Schutzumschlag, war ich genau in die Zeit katapultiert. Mit der Beschreibung, wie Bini vor dem Kleiderschrank steht und die zu klein gewordenen Schätzchen begutachtet und kurz darauf doch nicht den Leckereien widerstehen kann, genau so stellt man sich die Fresswelle der Nachkriegszeit vor.
    Das Personenverzeichnis und den Stammbaum zu Beginn des Buches habe ich übersprungen. War zu langweilig, ich lerne auch Romanfiguren lieber im Flow kennen.
    Ansonsten spiegelt sich das Cover voll im Roman wieder. Man findet ein wenig Nachhall von der Aufbruchsstimmung der jungen Leute und auch Reste der Unbekümmerheit.
    Auf alle Fälle lohnt es sicher, das Buch nur in Verbindung mit den anderen Bänden zu lesen.

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