Zwei Sekunden: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Zwei Sekunden: Thriller' von Christian v. Ditfurth
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zwei Sekunden: Thriller"

Terroranschlag beim Staatsbesuch in Berlin. Nur um zwei Sekunden verpasst die Bombe die deutsche Bundeskanzlerin und den russischen Präsidenten. Die Russen behaupten, dass tschetschenische Terroristen hinter dem Anschlag stecken – doch eine Bekennerbotschaft gibt es nicht. Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und Berliner Polizei tappen im Dunkeln. Öffentlichkeit und Politik fordern Ergebnisse. Der Druck wächst. Widerwillig akzeptiert das BKA, dass Hauptkommissar Eugen de Bodt eigene Ermittlungen anstellt. Vor allem in höheren Polizeikreisen ist de Bodt unbeliebt bis verhasst. Doch will sich niemand nachsagen lassen, nicht alles unternommen zu haben. De Bodt und seine Mitarbeiter suchen verzweifelt eine Spur zu den Tätern. Aber erst, als er alle Gewissheiten in Frage stellt, bekommt de Bodt eine Idee, wer die Drahtzieher sein könnten. Doch um sie zu entlarven, muss er mehr einsetzen, als ihm lieb ist: das eigene Leben.


Zwei Sekunden, Kommissar de Bodts zweiter Fall, ist ein sehr heutiger Thriller über Terror und Staatsräson.


Format:Kindle Edition
Seiten:465
Verlag: carl's books
EAN:

Rezensionen zu "Zwei Sekunden: Thriller"

  1. Well done!

    Ich lobe ja nicht gerne, aber es ist vollbracht! Der zweite Band der Reihe um den philosophierenden Ermittler Eugen de Bodt ist ausgelesen und es bleibt statt des schalen Nachgeschmacks die Vorfreude auf den dritten Band. Während im ersten Band das Unheil seinen Lauf damit nahm, dass ein paar Schweine chrirugisch geschlachtet wurden, der Vorstand eines Chemieunternehmens einem Attentat zum Opfer fiel um anschliessend an unterschiedlichen Plätzen in Norddeutschland mehr oder minder professionelle Killer/Söldner/militärische Dienstleister gegeneinander antreten zu lassen, die zum Entsetzen der beteiligten Cops auch schwere Waffen einsetzen startet der zweite Band mit einem Anschlag im Herzen Berlins.

    Die Attentäter verfehlen ihre vermeintlichen Ziele, die deutsche Kanzlerin un den russischen Präsidenten, sie iin ihrer Wagenkolonne durch Berlin unterwegs sind. Im Lauf der sauber konstruierten Greschichte, stellt sich heraus, dass der Auftrag einem subalternen Staatssekretär galt, der der Kanzlerin zuarbeitete.

    Nun vor die Frage gestellt, den Plot zu verraten, oder es bei der Information zu belassen, dass im Laufe der Handlung eine Reihe von Stellen im Kanzleramt neu besetzt werden müssen, sich der Leser in seinen Vorurteilene gegenüber sozialen Aufsteigerinnen (Bothes Exfrau) bestätigt fühlen könnte und die Schilderung der Penetration einer russischen Geheimagentin durch einen russischen Kollegen geradezu langweilig wirkt neben den Ausführungen über die möglichen missbräuchlichen Verwendungen von Tauchsiedern und ähnlichen Haushaltsgegenständen, entscheide ich mich gegen das Durchstechen des Plots. Eugen de Both, rettet wieder einmal Berlin,erinnert an einen philosphierenden Bruce Willies und steht -sehr frei nach Johnny Cash- zu den Menschen, die ihn in seinem beruflichem Umfeld umgeben. Vielleicht dann doch am Ende eine kleine feuchte Träne für den ersten Komissar, der mich ein wenig an Momo in ihrem Kampf gegen die grauen Männer erinnert. Aber dies ist eine andere Geschichte

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  1. 4
    16. Aug 2016 

    de Bodtissimo

    Der russische Präsident ist zu Besuch in Berlin. Während einer Fahrt mit der deutschen Kanzlerin entgeht das Fahrzeug der Beiden nur um Sekunden einem Anschlag. Sofort werden die besten Ermittler zusammengezogen. Sogar für den künftigen Sündenbock soll gesorgt werden, falls die Untersuchungen nicht so laufen wie geplant. Der ausgesprochen intelligente aber nicht sehr beliebte Eugen de Bodt nimmt diese Rolle nicht an. Lieber steht er mit seinen Mitarbeitern Salinger und Yussuf am Rande und geht seine eigenen Wege. Dass er sich dabei geschickter anstellt als seine Kollegen, erheitert diese nicht so besonders.

    Worum geht es? Wer sollte durch den Anschlag getroffen werden; der Präsident oder die Kanzlerin? Sollten in dem Fahrzeug Geheimgespräche stattfinden und wollte man das Treffen von Vereinbarungen zwischen den beiden Ländern verhindern? Kleinste Spuren müssen die Beamten zusammen puzzeln und doch erhalten sie kein schlüssiges Bild. Einzig eines scheint relativ schnell klar zu sein, die Attentäter müssen einen Maulwurf in der Behörde haben. Wie sonst hätten sie die Route der Fahrzeuge kennen können.

    Rasend spannend ist dieser Politthriller von Christian von Ditfurth, sprühend vor Ideen und auch kenntnisreich geschrieben. Wenn man eher mit seiner Stachelmann Reihe bekannt ist, erbebt man eine echte Überraschung. Zwar ist sein Eugen de Bodt ein ähnlich intelligenter Ermittler, doch wählt der Autor einen ganz anderen Ansatz als bei dem Historiker Stachelmann. De Bodt ist Ermittler mit ganzer Seele, obwohl er nicht in den Polizeiapparat passt, schafft er es, neben den Verbrechern auch seine Kollegen auszutricksen. Regeln, welche Regeln? Lieber wird ein Philosoph zitiert und dann doch gemacht, was er für richtig hält. Es wird gut gehen, solange er dabei recht behält. Und auch daraus entsteht noch eine zusätzliche Spannung, denn man erwischt sich doch beim Daumen drücken und auch beim Atem anhalten, ob der quergedachten Ansätze. Nur langsam entblättert sich der wahre Hintergrund der Tat, da könnte man beinahe ungeduldig werden. Wenn einen dann die Ereignisse überrollen, ist das schnell vergessen.
    4,5 Sterne

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