Zimmer 19

Buchseite und Rezensionen zu 'Zimmer 19' von Marc Raabe
4.75
4.8 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zimmer 19"

MORD VOR LAUFENDER KAMERA

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck. Doch eine Gruppe von Prominenten um Keller mauert. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und wer ist die Zeugin, die aussieht wie Tom Babylons vor Jahren verschwundene Schwester? Die Ereignisse überschlagen sich, als ein weiterer Mord passiert. Plötzlich stellt Sita Johanns fest, es gibt eine Verbindung zwischen ihr und den Opfern: Ein furchtbares Ereignis in ihrer Jugend -
und die Zahl Neunzehn.

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:528
EAN:9783548289151

Rezensionen zu "Zimmer 19"

  1. Spannend

    Bei der Berlinale werden die Besucher durch ein Snuff-Video schockiert. Vor laufender Kamera wird die Tochter des regierenden Bürgermeisters ermordet. Tom Babylon und Sita Johanns beginnen zu ermitteln, doch sie stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Dann wird die Tochter eines weiteren Prominenten entführt und Sita muss feststellen, dass es eine Verbindung zwischen ihr und den Opfern gibt. 

    Dies war der zweite Teil der Tom Babylon Reihe. Da mir der erste Teil bereits sehr gut gefallen hatte, war sofort klar, dass ich auch diese Fortsetzung lesen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht. 
    Der Schreibstil war wieder gut verständlich und dabei sehr mitreißend. Ich war sofort im Geschehen drinnen und wollte immer weiterlesen. Sehr gut gefielen mir die Szenen- und Perspektivwechsel, die die Spannung gekonnt nach oben trieben. Auch ein paar Gänsehautmomente fehlten hier nicht. 
    Die beiden Protagonisten Tom und Sita haben mit wieder hervorragend gefallen. Die Einblicke in die Vergangenheit sowie das Privatleben war sehr gelungen und hat beide lebendig und menschlich werden lassen. 

    Ein spannender Thriller und eine absolut gelungene Fortsetzung. Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 

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  1. Wenn deine Vergangenheit dich verfolgt...

    Nachdem mir bereits "Schlüssel 17" unglaublich gut gefiel, musste ich natürlich auch diesen Thriller lesen. Kaum zu glauben aber wahr, dass sich Marc Raabe hier mal wieder selbst übertroffen hat.

    Die vorliegende Geschichte ist der zweite Fall für Tom Babylon und Sita Johanns. Auf der Berlinale wird als Eröffnungsfilm der Mord der Bürgermeistertochter gezeigt. Musste die junge Frau wirklich dran glauben oder ist alles nur Show? Was ist wirklich passiert? Unsere Protagonisten tauchen ein in den Mythos um das Zimmer 19 und geraten alsbald in einen Strudel von Ereignissen, der bereits in der Vergangenheit begann und jetzt ihr Leben bedroht. Wird dieser kniffelige Fall zu lösen sein?

    Besonders gefallen hat mir, dass wir als Leser wieder in die Vergangenheit einer Hauptfigur abtauchen. Dieses Mal ist es Sita, eine taffe Frau, die ich bereits im ersten Band sehr mochte. Endlich erfahren wir, was ihr einst passiert ist und so kann man noch viel intensiver mit ihr fühlen und ihre Stärke und Strenge nachvollziehen.

    Richtig klasse ist zudem, dass erst nach und nach die Verbindungen zwischen den einzelnen Figuren deutlich werden und dies sorgte bei mir für die ein oder andere Überraschung. Und wirklich jeder im Buch hat ein Geheimnis, da bleibt einem beim Lesen öfter mal der Mund offen stehen.

    Ebenfalls sehr mochte ich die zahlreichen Wendungen. Immer wieder sind unsere Lieblingsfiguren bedroht und nie ist sicher wer es schaffen wird oder am Ende drauf geht. Gegen dieses Buch ist ein James Bond Film beinahe langweilig, da der Thriller einfach vollgepumpt ist mit Action und spannenden Szenen.

    Auch gelungen finde ich, dass es wieder um eine Zahl geht und die Auflösung am Ende war absolut schlüssig und nachvollziehbar. Da bleibt keine Frage offen. Wenn es nach mir ginge, dann dürfte der Autor noch viele Fälle über Tom und Sita schreiben, ich würde sie alle lesen.

    Fazit: Spannende Unterhaltung, die ich inhaliert habe. Hohes Suchtpotential. Unbedingt lesen, da hier Gänsehaut garantiert ist. Klasse!

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  1. 5
    17. Sep 2019 

    Ich freue mich schon auf das nächste Buch!

    Bei der Eröffnungsfeier der Berlinale 2019 passiert es. Es wird ein Snuff-Video gezeigt. Das Publikum ist verwirrt. Die Gewalt, die in diesem Video gezeigt wird, ängstigt und verwirrt die Besucher. Panisch versuchen sie vom Veranstaltungsort zu fliehen. Doch es kommt noch schlimmer. Das Opfer in dem Video ist Sinje die Tochter des regierenden Bürgermeisters von Berlin und es besteht die dringende Befürchtung, dass sie nicht mehr am Leben ist. Die Prominenz, die gesamte Stadt ist im Aufruhr. Niemand weiß, was die letzten Worte des Täters im Video zu bedeuten haben.
    Tom Babylon wird zu dem Fall gerufen, obwohl noch gar keine Leiche gefunden wurde. Seine Hoffnung, dass Sita Johanns wieder mit zu den Ermittlungen hinzugezogen wird, erfüllt sich sehr schnell.

    Ein Rückblick in die Vergangenheit vor 18 Jahren erzählt von Sita und ihren schlimmen Erlebnisse als Halbkubanerin in ihrer Jugend. Doch warum erzählt uns der Autor davon? Gibt es einen Zusammenhang mit der 19, die im Snuff-Video auftaucht und den damaligen Ereignissen von Sita?

    Es passiert viel bis wir als Leser merken, wie alles zusammenkommt.

    Marc Raabe hat hier wieder einen rasanten, überaus spannenden Thriller abgeliefert. Einiges von den Ereignissen aus seinem ersten Buch um Tom Babylon "Schlüssel 17" war noch offen und wurde hier wieder ein Stück mehr aufgeklärt. Vor allem das unerklärliche Verschwinden seiner kleinen Schwester Viola vor über 20 Jahren treibt ihn an. Noch ist immer nicht geklärt, was damals geschah. Und auch in diesem Buch wird der Faden erneut aufgenommen. Und doch ist offensichtlich nicht alles gesagt, denn ich denke wir können noch weiteres über Tom Babylon erfahren.

    Dieses Buch stand ganz oben auf meiner Wunschliste und ich wurde nicht enttäuscht. Vor allem die beiden unangepassten Ermittler sind mir sehr ans Herz gewachsen und es war schön erneut von ihnen zu lesen.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  1. 4
    06. Sep 2019 

    Der Eröffnungsfilm

    Es ist mal wieder Berlinalezeit. Heute soll der Eröffnungsfilm laufen. Der Kinosaal ist gut gefüllt, wie immer an solchen Abenden mit reichlich Prominenz. Allerdings steht dem gespannten Publikum ein Schock bevor, der an denn Weltsicht rüttelt. Anstelle des erwarteten Werkes läuft ein Film, in dem eine junge Frau ermordet wird, zumindest sieht es sehr echt aus. Tom Babylon und seine Kollegen beginnen fieberhaft zu ermitteln. Schließlich scheint in der vermeintlich Getöteten die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller erkennbar zu sein.

    Auch in seinem zweiten Auftritt hat Kommissar Tom Babylon gemeinsam mit der Psychologin Sita Johanns einen kniffligen Fall zu knacken. Besonders für Sita wird es zu einer Begegnung mit einer Vergangenheit, die sie am liebsten vergessen hätte. Doch auch Tom, der weiterhin nach seiner Schwester sucht, die schon als 10jährige verschwunden ist, muss einiges ertragen. Schwierig werden die Nachforschungen auch durch die Nähe zur Prominenz, die mit gebotener Vorsicht anzupacken ist und aus deren Reihen mitunter gemauert wird. Bald jedoch ist es vorbei mit der Rücksichtnahme, denn es geschieht ein zweites Verbrechen.

    Der Autor hat sich hier eines spannenden Themas gewidmet, einem Teil einer DDR-Vergangenheit, den die Betroffenen sicherlich noch nicht überwunden haben. Auch die Verquickung der Beteiligten untereinander ist verwickelt und doch immer präzise geschliffen, da passt jedes Teil. Es bietet sich ein Bild der Vergangenheit, das man vielleicht nicht kennen möchte, das man zum Begreifen zumindest dieses Teils des Systems aber kennen muss. Eindringlich beschrieben sind auch die Bezüge zum persönlichen Umfeld der Ermittler. Auch in deren Gegenwart wirkt die Vergangenheit hinein. Mit diesem mitreißenden Kriminalroman versteht es der Autor, ein brisantes Thema anzupacken und gleichzeitig mit einem packenden Fall zu fesseln. Und am Ende ist klar, dass die Geschichte von Tom Babylon noch nicht auserzählt sein kann.

    4,5 Sterne

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