Zapotek und die schlafenden Hunde: Der zweite Fall

Buchseite und Rezensionen zu 'Zapotek und die schlafenden Hunde: Der zweite Fall' von Claudia Rusch
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Zapotek und die schlafenden Hunde: Der zweite Fall"

Format:Broschiert
Seiten:316
Verlag: Mare Verlag
EAN:9783866482074

Rezensionen zu "Zapotek und die schlafenden Hunde: Der zweite Fall"

  1. 4
    08. Feb 2015 

    Der lange Arm

    Nach seinem Sabbat-Jahr hat sich Kommissar Henning Zapotek wieder in den Dienst eingelebt. Sein privates und dienstliches Leben geht seinen ruhigen Gang. Bis eines Tages Margitta Klöver, die ihren Mädchennamen Kowalewski wieder angenommen hat, in Hamburg vor der Dienststelle auftaucht. Gitti, mit der er in seiner Heimatstadt Klonkenzin zu tun hatte, bittet ihn verzweifelt um Hilfe. Einer ihrer geliebten Königspudel wurde entführt und der Entführer fordert eine Menge Geld. Geld, das es eigentlich nicht geben dürfte. Zapotek, der sein altes Zuhause sowieso häufiger aufsucht, um seine Wochenendbeziehung zu seiner Jugendfreundin Ulrike zu führen, macht sich auf den Weg in den Osten.

    Etwas bequem hat es sich Zapotek gemacht, Veränderungen sind nicht geplant, es läuft doch alles gut. Die berufliche Tätigkeit in Hamburg, Ulrike in Klonkenzin, das gibt jeweils genug Nähe und Abstand, um es sich gutgehen zu lassen. Ob sein Umfeld besonders Ulrike damit so ganz einverstanden ist, könnte möglicherweise fraglich sein. Doch im Moment läuft alles in ruhigen Bahnen. Genau diese ruhigen Bahnen bringt Gitti durcheinander, zumal Zapotek mit seinen Nachforschungen mehr aufrührt als gedacht und gewollt. Einige der Ereignisse von vor zwei Jahren, die eigentlich im Sande verlaufen sollten, müssen nun doch aufgerollt und geklärt werden.

    Gewitzt und doch gemessenen Schrittes führt die Autorin ihre Leser durch die Geschichte. Den sympathischen Protagonisten stehen echte Schurken gegenüber. Auch wenn die Amtspersonen das Recht manchmal etwas biegen müssen, sind die Absichten doch positiv zu sehen. Auch die persönliche Entwicklung der handelnden Personen kommt nicht zu kurz. Wobei in diesem Roman genau das richtige Maß eingehalten wird zwischen Beruf und Gefühl. Einige Entwicklungen, die am Anfang etwas einfach erscheinen, bekommen im Verlauf doch eine tiefgreifendere Bedeutung, so dass dieser ruhige Krimi nie langweilig wird. Beim Lesen wird man gepackt und beinahe nebenbei werden Sommergefühle geweckt und Sehnsucht nach einem Urlaub an der Küste entsteht. Hoffentlich ist die Geschichte von Hennig, Ulrike und Gitti noch nicht zu Ende erzählt.

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